Wenn ich von meiner noch recht kurzen Fotoerfahrung ausgehe, würde ich auch eher zu einer Systemkamera oder DSLR raten. Wichtig wäre, dass sie einen manuellen Modus besitzt. Dazu noch ein manuelles Objektiv - mit etwas Altglasbezug wäre z.B. ein 50er Tessar ein günstiger Einstieg, auch wenn es vielleicht noch nicht so lichtstark ist. So ist der Lerneffekt mit einer digitalen Kamera am größten. In kniffligeren Aufnahmesituationen ist dann sicher auch einiges an "Trail and Error" dabei. Das kann aber auch ein Vorteil sein. So kann mehrere Einstellungsvarianten direkt vergleichen und hat wahrscheinlich ein brauchbares Bild dabei. Beim Film weiß man das erst ein paar Tage später.
Sicher ist es richtig, dass man sich mit einer analogen Kamera vielleicht mehr Gedanken im Vorfeld über die Aufnahmen macht/machen muss. Andererseits ist es aber auch so, dass man dann bei einem entwickelten analogen Bild auch nicht mehr unbedingt nachvollziehen kann, was man alles wie eingestellt hat. Da finde ich es schon besser, wenn man das Ergebnis noch zeitnah sehen und als Gedächtnisstütze noch die Exif-Daten nutzen kann. (Auch wenn bei manuellen Objektiven z.T. Brennweite und Blende wegfallen). Außerdem kann man mit einer digitalen Kamera leichter zwischen verschiedenen ISO-Empfindlichkeiten wechseln. Sonst müsste man ja immer den entsprechend passenden Film einlegen - wäre doch schade, wenn der vorige vielleicht erst halbvoll war.