Mach es mit dem VNEX... hier ein Link, wie es mit dem VNEX und einem Schneider Kreuznach XENAR 2.8/75mm von mir gemacht wurde...
http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post179566
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Mach es mit dem VNEX... hier ein Link, wie es mit dem VNEX und einem Schneider Kreuznach XENAR 2.8/75mm von mir gemacht wurde...
http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post179566
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Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Hallo Rolf,
herzlich willkommen hier im DCC.![]()
Auf jedenfall Ereignisse mit dem vnex System.
Es geht hier, wenn ich es richtig verstanden habe, um den Ausgleich des Auflagemasses,denn diese sind in den verschiedenen Systemen unterschiedlich. Des Weiteren sind diverse objektive ohne Fokussierung und dies ist erst mit dem vnex möglich.
Henry verbessere mich bitte, wenn ich was falsch erklärt habe.
Wer kein VNEX hat, oder grössere Sensorformate bedienen möchte, kann sich auch mit verstellbaren Zwischenringen behelfen. Das funktioniert bei so langen Brennweiten wunderbar.
Sonnige Grüße aus der Schweiz
Michael
Ja, 75 und 80mm sitzen einfach weiter weg vom Sensor als kürzerbrennweitige wie 30 oder 50mm V-Objektive... deshalb sind entweder Zwischenringe zur Distanzverlängerung notwendig oder es wird im VNEX der Distanztubus verwendet.
Dieser bringt dann einerseits die Brennweiten um die 75-80mm in den ungefähr notwendigen Arbeitsabstand...(feinjustage nachher über die Einschraubtiefe mit und in den Verbindungsmuttern) und ermöglicht zusammen mit den Wandlerplatten M25, M27, M30 oder 32.5 den Anschluss solcher Objektive...
Gut, ich zeig das mal in einer Bilderstrecke, wie es geht.
Vorab, bei Objektiven, die eine eigene Fokussierung mitbringen wie das hier gezeigte Xenar 2.8/75mm wird erstmal die Fokussierung auf "Unendlich" eingestellt... damit später mit dem VNEX ein Unendlichkeitspunkt erreicht wird. Wird das nicht beachtet, so kommt es zu unklaren Verhältnissen im Zusammenspiel VNEX und Objektiv!
Sodann wird eine Wandlerplatte (hier eine 30mm Platte) an dem Gewinde des Zentralverschluss angebracht...
Dazu die in die Wandlerplatten eingelassenen 3 Madenschrauben (M2) leicht anziehen, so das die Platte gut sitzt.
Nachdem das erledigt ist, kann eine Verbindungsmutter übergeschraubt werden (hier die 12mm Mutter, es gibt noch die 9er und die 6er..)
Dann kommt in diese Mutter der Distanztubus für 80mm Brennweiten (nur ein ca. Wert der von 75 bis 90mm hinreichend genau ist)...
Und das "Gesamtgebilde" kann dann direkt an das VNEX KB angeschraubt werden.... hier gezeigt an der NEX 7.
Wer es "schöner" haben will, kann neuerdings auch auf die 27.5er Mutter zurückgreifen (Sonderzubehör) und dann sieht es so aus..
Erreicht diese Kombination wie in diesem Falle nur durch einen zusätzlichen Auszug des VNEX ein Unendlich, sonder geht noch im "eingefahrenen" Zustand des Fokuzswende drüber hinaus, so kann man weitere Muttern als addierbare Distanzstücke dazwischenschalten...
Hier mal eine mit einem Innenverbinder präparierte, als zusätzliches Distanzstück angebrachte 9mm Mutter...mit ihr wird das Unendlich im eingedrehten Zustand des VNEX Tubus schon recht gut erreicht und die Feinjustierung dann über die Einschraubtiefe in die Muttern justiert.
In dieser Kombination erreicht das 7,5cm Xenar nun ziemlich genau den Unendlichkeitspunkt und der Fokuswendel mit seinem Auszug kann maximal genutzt werden, um auch einen passablen Nahbereich zu erschließen.
So einfach kann so eine Adaptierung werden...
Die 3 Muttern der erweiterten Version des VNEX KB können also 6mm, 9mm, 12mm Distanzen schaffen, aber durch Kombination mit den Innenverbindern auch zu den Werten 15mm, 18mm und 21mm kaskadiert werden.
So hat man eine ziemlich flexible Lösung für alle Distanzprobleme in den Brennweitenbereichen um die jeweiligen Unterschiede in den mechanischen Bauweisen der Objektive auszugleichen...
Die Wandlerplatten dienen der Anpassung unterschiedlicher Gewindenormen der aus den Kameras gewonnenen Objektive und wandeln die nach M39 (den VNEX seitigen Anschluss)... die Muttern nehmen die so mit den Wandlerplatten präparierten Objektive auf und verbinden sich entweder zu anderen Muttern, oder eben dem Verlängerungstubus, der bei der ursprünglichen Nutzung für Vergrößerungsobjektive die Distanz von 50 mm Brennweiten auf die 80er V-Brennweiten anpasste.
Im Grunde ein flexibles System von Muttern, Tuben und Auszügen, die im Bereich von 50 - 105mm (wenn man dann noch mit Zwischenringsätzen zwischen VNEX und Kamera arbeitet auch nach oben hin in der Brennweite offen) schon ziemlich flexibel ist.
LG
Henry
Geändert von hinnerker (15.03.2015 um 14:18 Uhr)
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Aus dieser Montage mit dem vorab eingestellten Unendlichkeitspunt ergeben sich nun mehrere positive Aspekte..
Das VNEX und das Objektiv sind nun so miteinander angeglichen, dass das Xenar mit seiner eigenen Fokussierung bedient werden kann !
Dazu wird einfach der Fokussierwendel des VNEX mit einer Rändelschraube festgesetzt... und bewegt sich dann nicht mehr mit. Fokussierung allein über das Objektiv.
VNEX wirkt hier also in dieser Art wie ein anpassbarer Adapter...
Da solche 80mm Brennweiten aber in der Regel im Nahbereich kaum unter einen Meter Fokussieren können, erweitern wir mit dem VNEX durch lösen der Rändelschraube den möglichen Auszug um ca. 12-14mm... und kommen so um einiges näher in den Bereich der "Blümchen und Bienchen"... also den "makro-nahen" BEreich...
Gleichzeitig können wir durch die Doppelfokussierung auch eine angenehme, zusätzliche Sache erreichen...
Da das Xenar nun eine Scharfstellung über die Verschiebung der Frontlinse, relativ zu den Restlinsen im Objektiv nutzt (wie bei den meisten uralten Objektiven), können wir auch das Verhalten im Unschärfebereich steuern.
Stellen wir das Xenar z.B. auf den Nahbereich, wählen aber die VNEX unendlichkeitsanpassung etwas "länger und Fokussieren dann in z.B. im Bereich eines Portraits, so erzeugt uns das Objektiv ziemlich große Highlights durch die Linsenverstellung des optischen Systems, gleichzeitig können wir aber durch die Länge des Zwischenrings oder der Muttern das Objektiv eben auch wieder in den Unendlichkeitsbereich bringen... muss dann einfach der zwischengeschaltete Tubus wieder verkürzt werden.
So können sich die "abgefahrensten Effekte" ergeben...
Das ist dann aber schon "fortgeschrittene" Nutzung der Möglichkeiten... und ob es sich lohnt hier zu experimentieren, muss man selbst von Fall zu Fall entscheiden... gibt Objektive wo das richtig Spaß macht... und welche wo es katastrophale Veränderungen nach sich zieht... ein weites Betätigungsfeld aus Linsenverstellung zueinander und der Verlagerung des Unendlichkeitspunktes nach diesen Verstellungen...
Interessant allemal.
Das hier gezeigte Xenar jedenfalls macht einen ungeheueren Spaß... und da erstens unvergütet und zweitens über das VNEX sehr variabel einsetzbar, muss man schon länger damit spielen um diese unterschiedlichen Effekte zu produzieren...
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Henry, ich glaube dazu mache ich einen eigenen Thread auf. Wäre schade, wenn das untergeht. Hier ist er: http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=20360
Ich zitiere mich hier ausnahmsweise einmal selbst und will das - weil das Zusammenspiel der beiden Fokussierungen vielleicht einigen nicht so ganz eingänglich ist, einmal in einer Szene zeigen:
In der ersten gezeigten Aufnahme ist das Xenar auf seinen Unendlichkeitsindex eingestellt und über den Distanzausgleich mit den Muttern und Verbindern ebenfalls so "lang gemacht worden", dass sich unendlich in 2km Entfernung erreicht wird, ohne den Fokuswendel zu nutzen...
Dann wurde mit dem VNEX auf die Mitte des Trockenstrauss fokussiert... Objektiv steht dabei nach wie vor auf seinem Unendlichkeitsanschlag...
Jeder hat ja schonmal gehört, das Objektive auf den Bereich Unendlich berechnet werden. So ist das hier nun der Fall, Objektiv hat unendlichkeitsanschlag und das Objektiv wurde mit den Distanzmuttern so an das VNEX angepasst, das Objektivunendlich auch am VNEX sein unendlich erreicht...
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Die Grundkonfiguration der nächsten Szene wurde abgeändert... und die Fokussierung des Xenar auf seinen Nahbereichsanschlag gelegt... da dies in dem Objektiv durch Verstellung der Position der Frontlinse zur nächsten Linse/Gruppe im optischen System passiert, verändern sich auch die Abbildungsparameter... Das Objektiv erreicht nun logischweise kein Unendlich mehr... also verkürzen wir die Abstände der gewählten Muttern wieder so, dass - trotz Frontlinsenverstellung - unendlich wieder erreicht wird, eben auch dann, wenn die Objektivfokussierung auf Nahbereich gestellt ist...
Schaut man sich nun beide Bilder mal vergleichend an, so sind ein paar Feststellungen zu treffen:
1. Bild 2 zeigt den Trockenstrauch kleiner als Bild 1
2. Bild 2 zeigt die Highlights deutlich größer...
3. Bild 2 zeigt den Trockenstrauß minimal kleiner
4. Bild 2 zeigt den Trockenstrauß insgesamt deutlich weniger scharf
Hier hat also eindeutig die Verstellung der Frontlinse am Xenar eine Reihe von Effekten produziert, die man zur Steuerung der Ergebnisse nutzen kann.
Vielleicht konnte ich es nun dem einen oder anderen besser verständlich machen, was mit diesen Doppelfokussierungsmöglichkeiten und den sich daraus ergebenden "Seiten-Effekten" in der Hintergrundgestaltung von mir gemeint war.
LG
Henry
Geändert von hinnerker (16.03.2015 um 11:30 Uhr)
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Ich müsste mir das mal anschauen, aber mir wird hier sponatan Folgendes klar:
Was sich zunächst durch den variierenden Abstand der Linsengruppen zueinander verändern wird, ist die Brennweite.
Das ergibt sich m.E. schon aus der Erklärung, was sich zwischen Bild 1 und 2 ändert, aber auch aus der Tatsache, dass sich die Brennweite eines Objektivs - grob gesprochen - aus dem Abstand Objektiv / Sensorebene, gemessen bei Fokus auf Unendlich, definiert.
Und die Abstände müssen hier ja angepasst werden...
Ich gucke übrigens bei meinen Linsen auch immer , ob sich durch Entfernen der Frontlinse oder des Frontelements neben interessanten Weichzeichnereffekten auch eine sinnoll nutzbare Verlängerung der BW ( und eine Vergrösserung des Bildkreises) erreichen lässt.
Dies bedingt dann die Veränderung des Auflagemasses, welches hier mit dem Begriff "Bildweite" wohl besser beschrieben ist.
Denn das ist es ja, was praktisch passiert - die Bildweite wird geändert; "Auflagemass" ist ein recht theoretischer Begriff.
Die "Gegenstandsweite" ändert sich natürlich auch, wenn ich einerseits die Xenarlinse "heranfahre", andererseits noch den Tubus einkürze.
Das , wie überhaupt das Verhältnis der Sensor-, Objektiv- und Motivebene zueinander macht sich dann im Abbildungsmasstab und veränderten Fokus bemerkbar , der Masstab signifikant allerdings nur bei Nahaufnahmen , die Wege-Veränderungen sind ja gering.
Aus beiden Veränderungen resultieren also Grössenänderung des Motivs, aber auch unterschiedliche Schärfentiefen, und da, wie angemerkt, das Xenar eher auf Unendlich gerechnet wurde, kommen noch weitere Effekte durch unkoorigierte bzw. verstärkte Objektivfehler hinzu.
Auch wird sich, so vermute ich zumindest, der Bildkreis ändern, was widerum Auswirkung auf die Abbildungsleistung hätte.
Müsste man mal genauer hinschauen...
Allgemeingültig ist die Aussage "Objektive sind auf Unendlich gerechnet" allerdings nicht - die gilt sogar nur für "normale" Objektive, vom WW bis zum Tele.
Eine Reprooptik ist auf 1:1 gerechnet, Makro, Mikro und Lupenobjektive widerum ausschliesslich auf den Nahbereich.
Zunutze machen kann man sich aber, dass die Gesetze der Optik reversibel sind, deswegen funktionieren Normalobjektive ( oder Vergrösserungsobjektive) in Retrostellung auch gut als Makroobjektiv. Aus z.B. 1:20 wird so 20:1.
Rodenstock erreichte übrigens beim 480er Apo-Ronar die Korrektur Unendlich oder Nah mit einem dünnen Shim, der - und damit sind wir wieder beim Thema - die Linsenabstände variiert.
So wird aus einem sauscharfen Repro schon mal ein rattenscharfes Normalobjektiv...
VG,
Ritchie