Noch ein paar technische Informationen rund um die Demontage des Objektivs...
Hier sieht man das Digitar links mit seinem Originaltubus, rechts "Nackt"...
Will man nun den Originaltubus wieder einbauen oder das Objektiv reinigen, so sind ein paar Dinge zu beachten:
1. Vor der Demontage muss das Objektiv UNBEDINGT auf Unendlich an seinem Fokusring eingestellt und dort mit der Rändelschraube fixiert werden !!! Sonst trennen sich die Helicoidteile und der korrekte Anschlag ist schwer wieder zu finden.
(Bitte beachtet dies)...
2. Links im Bild ist zu sehen, dass dort ein 4er Block mit Schrauben auf dem Tubus sitzt. Auf der abgewandten Seite sind davon nochmal 4 in der gleichen Anordnung vorhanden.
Die jeweils unteren, dem silberfarbenen Bajonettanschluss zugewandten 2 Schrauben (sichtbare und abgewandte Seite) müssen entfernt werden um weiter arbeiten zu können (sind aber bei den neu gebauten Tubus nicht vorhanden weil unnötig und nur für eine Rückmontage in den Originalzustand von Belang)
3. Sodann kann und muss der im rechten Bild des nackten Objektivs sichtbare "Rücklinsen-Konus" herausgeschraubt werden... Dieser ist in einem Stück herausschraubbar, kommt aber aufgrund des hohen Durchmessers nicht an den unter Punkt 2 genannten Schrauben vorbei... deshalb deren Entfernung. Der Konus beinhaltet die gesamte Rücklinsengruppe bis zur Blende... damit also auch easy going für Wartungsarbeiten an der Blende.
Nachdem die Rücklinsengruppe herausgeschraubt wurde, ist man dann bereits an der Blende angelangt.
Hinter der nun abgenommenen Rücklinsengruppe finden sich insgesamt weitere 6 Schrauben, mit denen der Tubus wiederum an einem Messingring am Objektivkorpus befestigt ist...
Hier die 6 Löcher und die Begrenzer-Schraube... zeig ich gleich noch näher, wie was ineinander greift..
Durch diese 6 Durchgangslöchern ist der Tubus mit diesem nachfolgend gezeigten Messingring verschraubt, der einen Teil des Helicoids ausmacht.. (verschraubter Messing- Geradführungsring, an dem die optische Gruppe bei der Fokussierung vor- und zurück gleitet und der sich ohne den Tubus verdrehen läßt. Also durch "verdrehen" auch falsch sitzen kann! Deshalb "DONT TOUCH THIS PART" !!!!! Immer schön so belassen, wenn das Objektiv vorher auf unendlich mit der Rändelschraube fest fixiert wurde)
Der im vorletzten Bild gezeigten Begrenzer-Schraube, die auf dem Zwischenradius liegt, kommt zusammen mit dem ausgefrästen Teil (im schwarzen Fokusring sichtbar)...
kommt eine entscheidendende Bedeutung zu !
Diese Ausfräsung bildet in beide Drehrichtungen zusammen mit der Begrenzungsschraube die Anschlagsbegrenzung des Fokusringes...
Aus diesem Grund ist es oberwichtig, wie bereits geschildert, am Objektiv das Unendlich zu Beginn der Arbeiten eingestellt und fixiert zu haben...
Nur wenn diese Position vorher fixiert wurde, gibt es auch beim Anschließenden Wiederzusammenbau mit dem Originaltubus keine Probleme.
Man muss sich dann nur klarmachen, wohin beim Fokussieren der Fokusring gedreht wird und wo - weil wir ja unendlich eingestellt und fixiert hatten - dann dieser Begrenzer angesetzt werden muss, damit man die insgesamt 6 Löcher wieder korrekt zugeordnet bekommt.
Dies ist gerade deshalb wichtig, weil diese 6 Bohrungen jeweils im exakt gleichen 60° Winkel im Kreis angeordnet sind, man mithin die Löcher in jeder Position in Übereinstimmung bringen kann.
Das die Begrenzerschraube natürlich auch noch wieder auf den Originaltubus umgeschraubt werden muss, versteht sich von selbst... vergisst man es... trennen sich die Helicoid - Teile beim Fokussieren...
Bitte also unbedingt auf diese Anleitung zurückgreifen, sollte das Objektiv mal wieder zurück gebaut werden, um z.B. in einer anderen Helicoid - Variante betrieben zu werden.
LG
Henry


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