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Thema: Können die Objektive die Auflösung der neuen 50mpx KB Sensorengeneration bedienen?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Moderator Avatar von Padiej
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    Hallo Bastl!

    Kann ein Sensor, der zB 4000*4000 Pixel hat, tatsächlich 2000 Linienpaare horizontal / vertikal auflösen, wenn das Objektiv die Daten liefert?
    Geht das vom Bayer-Prinzip her?
    LG PETER (Freund manueller Objektive)
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    Objektive von 14mm - 500mm (auch mit Autofokus)
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  2. #2
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    Das Bayer Prinzip hat nichts mit den maximal erfassbaren Intensitäten zu tun (weil im Grunde messen Photodioden nichts anderes als Intensitäten von Licht). Durch die Bayer Architektur weden lediglich die Farben aus den gewonnenen Intensitäten korrekt zugeteilt und berechnet.
    Eine Ausnahme gibt es aber tatsächlich und das sind Faveon Sensoren. Hier muss man die angegebene Megapixelzahl durch 3 teilen, da hier alle drei Farbaufnahmen auf einer Photodiode erfolgen (durch messung der Eindringtiefe im Silizium) Jedoch ist die angegebene Pixelanzahl von Faveon Sensoren nicht gleich der Pixelauflösung. ein 12MP Faveon hat demnach 4MP Auflösung. (Verwechlungsgefahr - das hat nichts mit Interpolation zu tun!)

  3. #3
    optikus64
    Gast

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    Hallo,

    ich werfe mal diese Tabelle in den Ring:

    Auflösungstabelle Beugungsrenze 635nm.jpg

    Entsprechend dieser Berechnung: http://de.wikipedia.org/wiki/Beugungsscheibchen

    Ergibt sich die Größe des aus geometrischen Gründen der Apertur vorgegebene minimale Strukturgröße eines Bildes ausgehend von der Abbildungs einer idealen Punktquelle.

    Jedes reale Objektiv ist schlechter, da es technisch und damit zwangsläufig fehlerbehaftet ist.

    Alles was diese Grenze nach unten unterschreitet ist verloren. Die Brennweite geht dabei NICHT ein, es geht allein um die Geometrie der Eintrittsöffnung des Objektivs (oder Fernrohrs).

    Nur zur Klärung der Beugungsgrenze.

    Für alles danach gilt das Abtasttheorem, wer sich da einlesen will, zur ersten Information:

    -> http://de.wikipedia.org/wiki/Nyquist...-Abtasttheorem

    Das ganze ist ein bisschen speziell, wenn man sich die Zeit nimmt die Sache durchzudenken aber m.E. sehr erhellens, was von dem einen oder anderen Werbespruch zu halten ist. Die "Bandgrenze" die hier angesprochen ist ist unsere "Beugungsgrenze".

    MfG

    Jörg
    Geändert von optikus64 (22.02.2015 um 23:38 Uhr)

  4. #4
    Moderator Avatar von Padiej
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    Zitat Zitat von Bastl Beitrag anzeigen
    Das Bayer Prinzip hat nichts mit den maximal erfassbaren Intensitäten zu tun (weil im Grunde messen Photodioden nichts anderes als Intensitäten von Licht). Durch die Bayer Architektur weden lediglich die Farben aus den gewonnenen Intensitäten korrekt zugeteilt und berechnet.
    Eine Ausnahme gibt es aber tatsächlich und das sind Faveon Sensoren. Hier muss man die angegebene Megapixelzahl durch 3 teilen, da hier alle drei Farbaufnahmen auf einer Photodiode erfolgen (durch messung der Eindringtiefe im Silizium) Jedoch ist die angegebene Pixelanzahl von Faveon Sensoren nicht gleich der Pixelauflösung. ein 12MP Faveon hat demnach 4MP Auflösung. (Verwechlungsgefahr - das hat nichts mit Interpolation zu tun!)
    Das könnte also bei einem Schwarz-Weiß-Linienmuster funktionieren. Eine Pixelreihe erfasst weiß (hell, Licht, Energie) , die nächste schwarz (also nichts), rein theoretisch.
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  5. #5
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    Zitat Zitat von Padiej Beitrag anzeigen
    Das könnte also bei einem Schwarz-Weiß-Linienmuster funktionieren. Eine Pixelreihe erfasst weiß (hell, Licht, Energie) , die nächste schwarz (also nichts), rein theoretisch.
    Genau. Genau so werden auch die MTF Messungen durchgeführt.
    Die Firma Trioptics in Hamburg baut beispielsweise sehr gute MTF Mess-Systeme. Mit einem davon hab ich in den vergangenen Monaten auch arbeiten können.
    Auf ihrer Internetseite haben sie auch eine kleine Knowledgebase mit Diagrammen und Erklärungen:
    http://www.trioptics.com/de/knowledg...ungsqualitaet/

  6. #6
    Moderator Avatar von Padiej
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    Die Beugungsscheibchen wirken ja auch inneinander. Je feiner ich diese in sich vermischten Scheibchen erfassen kann, umso besser erkenne ich deren Grenzen und Übergänge.
    Wenn ich diese weicheren Übergänge dann nachschärfe, sollte ich ja ein wenig gegen die Beugungsunschärfe angehen können.
    Oder sehe ich das falsch.

    Ich bleib bei meinen 12 MP max. Resolution
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  7. #7
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    Zitat Zitat von Padiej Beitrag anzeigen
    Wenn ein gutes Objektiv bei Blende 4 ca. 160 Linienpaare/mm erfassen kann, dann sind das 1/320 mm. 0,0031mm
    Im Grunde ja.
    Wobei die Frage ist was du unter "erfassen" verstehst. Die Stelle an dem der Modulationgrad genau zu Null wird oder die Stelle an dem der Modulationsgrad als noch gut zu betrachten ist (m größer 0,5 ..0,6)

  8. #8
    Moderator Avatar von Padiej
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    Ich denke, die haben damals gerade noch etwas zwischen Hellgrau und Dunkelgrau erkennen können, bei diesen Untersuchungen.
    Denn da wirkt ja schon , wenn es z.B. F4 war (bei dem Ultron Test, den Taunusreiter zitiert) die Beugung mit.

    Auf jeden Fall Danke für die Informationen. Es ist ja nicht mehr so einfach, wenn man einmal über Zwanzig ist, neue Zusammenhänge zu verstehen.

    Sind die MTF Digaramme der verschiedenen Hersteller überhaupt vergleichbar? Sind die genormt?
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