Ich denke in der Analogfotografie war das Zusammenspiel von Film und Objektiv diesbezüglich durchaus noch interessant. Denn irgendwelche Vorsatzfilter zur Korrektur von Einzelfarben sind nichr nur in Masse teuer sondern auch einfach unpraktikabel. Das Zusammenspiel von Objektiv und Sensor ist in puncto Farbgebung meiner Meinung nach ziemlich unwichtig. Macht man Jpgs bügelt die WB objektivspezifische Farbeigenschaften weitesgehend platt, macht man hingegen Raws können einem die Farben sowieso egal sein.
Die Gefahr dass Einzelfarben ausbrennen oder unterbelichten wegen spezifischer Eigenschaften des Objektives sind denke ich als eher gering einzuschätzen (außer man hat irgendwelche Exoten). Hingegen sind örtlich begrenzte Farbphänomene wie die Magentaecken ein eher lästiges Problem, da hier keine globalen Einstellungen greifen.

Sollte ich örtlich einzugrenzende Farbtendenzen feststellen wäre das für mich definitiv eine Pflichterwähnung in einem Test/einer Kurzvorstellung. Um aber Farbgebung eines Objektives sinnvoll testen zu können bedarf es eines Aufbaus, den ich nicht gewillt bin zu organisieren nur um eine für mich gänzlich irrelevante Eigenschaft zu testen.

Ansonsten bleibe ich dabei dass ich in Tests ob für mich oder hier besonderen Fokus auf Dinge wie: Schärfe, Details, Verzeichnung und Aufösung lege. Das sind nach meiner Ansicht die wenigen Dinge, die LR und Konsorten (zum Glück) nicht Korrigieren können oder aber wenn nur mit Auflösungsverlust. Dennoch finde ich den Einwand aus meinem Thread gut, dass man erwähnt wo man selbst Eingegriffen hat, sollte jemand Wert auf Farben legen, weiß derjenige sofort, dass er kein aussagekräftiges Ergebnis diesbezüglich vor sich hat.