Der "Lappen" beim reinigen von Linsen ist das A und O !
Ich hab eine ganze Armada von unterschiedlichen Putztüchern durchprobiert, von billigen kuststofflappen, baumwolltüchern bis hin zu rauhlederlappen in Preisklassen von 50cent bis 15euro.
Es gibt hier wirklich gewaltige Unterschiede.
Die besten Ergebnisse lieferte dann tatsächlich ein Modell vom MäcGeiz für 1,60,-€ -> "Scotja Microfaster Fenstertuch"
Für die Reinigung sprühe ich einen kleinen Punkt Fensterputz auf den Lappen um in einem ersten Wischvorgang sämtlichen Partikel aufzunehmen die nicht mit dem Blasebalg wegzubekommen waren.
So entsteht ein feuchter Film zw. Linse und Tuch, der die Vergütung schützt.
Erst nachdem das 2-3mal wiederholt wurde lege ich die trockene Stelle des Tuches auf um die Fläche zu polieren.
Falls man das nicht in der Reihenfolge macht, besteht die Gefahr das die Vergütung beschädigt wird, durch Schmutzpartikel die an einem trockenen Tuch haften.
Das Putztuch lagere ich in einer softbox ,so das kein Staub sich einnistet - zusätzlich trage ich silikonhandschuhe das kein Körperfett über die schweißdrüsen das Tuch durchsetzen kann
An Aluminiumteile und Lamellen gehe ich mit Bremsenreiniger aus Spraydosen heran. Das ist ein oft acetonhaltiger Kohlenwasserstoffcocktail, der sehr schnell verdunstet und keinerlei Eigenrückstände hinterlässt. Zudem habe ich die Erfahrung gemacht das die Lösung der Schmierstoffe und Verkrustungen hier deutlich stärker erfolgt als mit reinem Aceton. Ein weiter Pluspunkt ist die Spraydose, durch die man bei Bedarf mit druck das Lösungsmittel in eine unzugängliche Stelle bekommt und Rückstände regelrecht weggeblaßen werden. (z.B. wie im Falle der Blende eines Prakticar 1,4 50mm in der 2.Auführung, hier kann die Blendeneinheit NICHT auseinander genommen werden, da sie mit einem "Deckel" verpresst ist)
Und bevor hier noch Gerüchte entstehen, gebt Tipps bitte nur weiter zusammen mit konkreten Anwendungs- Fallbeschreibungen.
Wenn ich sowas schon wieder lese wie Mikrofasertücher, Bremsenreiniger etc. sehe ich schon wieder den unerfahrenen Erstling, der ein Objektiv vollständig versaut.
Bremsenreiniger kann man dort nutzen, wo es sich um ein bereits zerlegtes "Rest-Objektiv" und die Gangbarmachung seiner mechanischen Einzelteile oder Pflege von Metallteilen handelt. In einem Objektiv in dem noch Linsen verbaut sind, hat nix was durch ein Aerosol "versprüht oder vernebelt wird" etwas zu suchen, denn dann reden wir noch nicht einmal von der Kappilarwirkung, sondern vom Druck.
An Linsen, die im ausgebauten Zustand gereinigt werden sollen, ist zunächst an einer geeigneten Stelle mit dem Fingernagel zu prüfen, ob eine gegebenenfalls vorhandene Vergütung zur Gruppe der Hart- oder Weichvergütungen gehört.
Weichvergütungen, die sich meist auf den Innenbereichen der Linsen, also der "normalerweise" unzugänglichen Seite befinden, dürfen keinesfalls mit irgendwelchen Tücher mechanisch "traktiert" werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob Baumwolle, Leinen oder Mikrofasertücher... jede Form mechanischer Bereibung schädigt diese Vergütungen. Gottseidank sind es nicht allzuviele Objektive, die mir mit Weichvergütungen untergekommen sind. Auch ist es wichtig, zu wissen, ob es sich z.B. um Sonderlinsen handelt... wer würde schon auf einer weichen Fluorit-Linse herumputzen?
Hartvergütete Linsen - die meisten in relativ günstigen Objektiven vorkommen- werden im ausgebauten Zustand am zweckmäßigsten mit einem Tensid gereinigt, das möglichst keine weiteren Aromastoffe enthält. Es geht aber auch ein billiges Geschirrspülmittel recht gut..
Ich mach das dann folgendermaßen seit Jahren mit gutem Erfolg:
In ein kleines Gefäß kommt - zusammen mit einem oder zwei Tropfen Spüli - demineralisiertes Wasser aus der APO oder dem Baumarkt. Die Hände mitsamt der Linse zwischen den Fingern damit reinigen. Das entfettet die Finger und reinigt die Linse von irgendwelchen Rückständen/Belägen.
Im zweiten Gang dann reines und demineralisiertes Wasser in einer zweiten Schüssel und dann trockenreiben mit einem gewöhnlichen Tassenhandtuch, das ohne irgendwelche Weichmacher gewaschen wurde (also ohne irgendwelche durch dei Dame des Hauses oft benutzten Weichspüler Aromen -Zusätze aus Waschmaschine kam)...
Für das Reinigen der Frontlinsen haben sich - nach dem Abpusten von Partikeln - saubere T-Shirts bewährt... ich geh jetzt nicht nochmal wieder auf die Zigarettenpapier - Methode ein (dazu wurde hier schon mehrfach geschrieben), bitte aber darum wirklich genauer anzugeben, was ihr wofür verwendet, statt einfach so "larifari" irgendwelche Tipps zu geben, die geeignet sind, ein Objektiv vollständig zu ruinieren, wenn man nicht gleichzeitig bereit ist, den Anwendungsfall bzw. das nähere Beschreiben des Einsatzes der einen oder anderen Methode durchzuführen.
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Canon EOS 650D mit M42 Adapter (Cropfaktor 1,6) / Pentax Q 10 mit C- und D-Mount Adapter (Cropfaktor 5,5)
Dazu jede Menge Wurstgläser und Flaschenböden mit Schraubgewinde
Altglas-Phase zwischen 9 & 10..... (die Altglas-Phasen nach LucisPictor)
Ein exzellenter Thread, den ich hiermit wieder hervorholen möchte.
Anlässlich der Reinigung der Verschlusslamellen meiner Canon T90 von teerartigen Rückständen eines sich auflösenden Dämpfers, habe ich mich gefragt, welches Lösungsmittel dafür geeignet ist.
Mit Aceton war ich offenkundig richtig unterwegs, da es Henry für die Reinigung von Blendenlamellen empfiehlt.
Ich gehe davon aus, dass das Material, aus dem die Verschlussvorhänge der T90 gemacht sind, ebenfalls Stahl ist.
Wundbenzin wäre dafür auch ein Kandidat, wie ich dem Thread entnehme.
Gruß,
Andreas
Nein, es ist eloxiertes Duraluminium, wie ich hier lese:
http://sistemacanonfd.blogspot.com/p...age_3.html?m=1
Gruß,
Andreas