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Thema: Meopta Meostigmat 1.4/70mm

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von Tedat
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    Zitat Zitat von Tedat Beitrag anzeigen
    so.. hier der nächste Berliner Meopta Neubesitzer (Gerhard)
    Da Gerhard sich hier zwar mal anmelden will, dass aber noch ne ganze Weile dauern wird ("das kann dauern denn mich beschäftigen grad andere Dinge"), hat er mich gebeten doch mal die neuesten Meoptafotos zu zeigen:












    Und hier gibts sein Album zu der Linse:

    http://www.flickr.com/photos/pintzul...7642347824205/

  2. 7 Benutzer sagen "Danke", Tedat :


  3. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Irgendwie rätselte ich schon die ganze Zeit, woran mich das Meostigmat in seiner Signatur erinnert... nun hab ich es endlich herausgefunden.

    Ein russischer Interessent an einem umgebauten Meostigmat stellte mir gestern per Mail die Frage, wie das Meostigmat sich in Sachen Bokeh gegen sein Helios 40-2 verhält weil er meinte irgendwo gelesen zu haben, dass ich auch eines besitze (hab zwar keines, aber ein 1.5/75mm "Fat Biotar") und darüber eine Aussage treffen könne.

    Zunächst dachte ich, wie kommt der bloß drauf, dass die Objektive überhaupt miteinander vergleichbar wären. Das eine Objektiv ist für KB gerechnet und das Meopta eben halt ein Objektiv aus einem 16mm Filmprojektor, das ich eigentlich nur "aufgebohrt" habe um damit den Bildkreis bis auf minimalste Vignettierungen zu erweitern...

    Das dabei das Meostigmat auch nur in die Nähe des Biotar käme oder mit eben der russischen Kopie Helios 40-2 vergleichbar sein könnte, kam mir überhaupt nicht in den Sinn.

    Aber ich beschloss, der Sache heut mal mit ein paar schnellen Schüssen "nachzugehen" und muss sagen, es hat mich verblüfft....

    Lange hatte ich das Biotar nicht mehr vor der Kamera, was die Erklärung für mein mangelndes Erinnerungsvermögen sein mag, aber als ich es heut mal in zwei bzw. drei Situationen vom Stativ aus mit dem Meostigmat verglich, war ich nicht schlecht erstaunt.

    Die Bilder sind nix dolles... eben nur mal kurze Versuche und nicht weiter nachbearbeitet oder geschärft... straight so wie sie aus der Sony A7 Kamera kamen.

    Insbesondere im Nahbereich sind die Objektive sehr ähnlich, muss ich gestehen..

    Name:  Biostigmat.jpg
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Größe:  235,8 KB
    Zwar merkt man hier dem Meostigmat den kleineren Bildkreis an (durch die rapide in den oberen und unteren Randbereichen abnehmende Schärfe), aber im Nahbereich eigentlich ziemlich "gleich".


    In der nächsten Gegenüberstellung von Bildern hab ich mal geschaut, wie es mit der Fokussierung im Randbereich des Querformat aussieht (aussermittige Sujets)... also ob sich - da ja auch das Biotar an den Rändern offenblendig sehr "weich" bis unscharf ist - die Schärfe des Meostigmat dort einigermaßen ident zum Biotar verhalten würde...

    Name:  biostigmat2.jpg
Hits: 1176
Größe:  282,0 KB

    Erstaunlicherweise war - hätte ich nicht gedacht - wenn man das Meostigmat mit der Lupe auf den Randbereich fokussiert, dieses doch schärfer im Beginn des linken Drittel als das Biotar... dies gilt auch für das erste Vergleichsbild im Hochformat... nimmt aber am extremen Aussenrand dann noch etwas stärker ab, als das auch dort ansonsten schwache Biotar.

    Einzig in der Ansicht gegen Unendlich offenbart das Meostigmat dann seine Schwächen, ist aber auch nicht "bedeutend" schlechter, als das Biotar zu den Rändern hin.

    Das Biotar in der Ferne...

    Name:  Biotar-fern.jpg
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Größe:  304,1 KB

    Dagegen das Meostigmat...

    Name:  meoptavergleich-biotar.jpg
Hits: 1307
Größe:  278,4 KB

    Klar ist das Meostigmat aufgrund seines geringeren Bildkreises und einer vermutlich deutlich höheren Bildfeldwölbung in den Randbereichen nicht so definiert wie das Biotar bei Aufnahmen gegen Unendlich, aber so langsam verstehe ich die Frage des russischen Interessenten etwas besser.

    Mir scheint, er hat die ähnliche Charakteristik bereits in den Bildern im Internet für sich entdeckt.

    Wie seht ihr das? Ich meine, die sind sich ziemlich ähnlich..

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (21.03.2014 um 06:41 Uhr)
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  4. 9 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  5. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von OpticalFlow
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    Diese Ähnlichkeit ist mir auch anhand Helges Beispielbildern aufgefallen, und ich hatte in meinem Testbericht zum Cyclop (Helios 40-2) http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=17777 auch auf das Meostigmat als günstige Alternative hingewiesen.

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", OpticalFlow :


  7. #4
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von OpticalFlow Beitrag anzeigen
    Diese Ähnlichkeit ist mir auch anhand Helges Beispielbildern aufgefallen, und ich hatte in meinem Testbericht zum Cyclop (Helios 40-2) http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=17777 auch auf das Meostigmat als günstige Alternative hingewiesen.
    Hab mir grad interessehalber das Linsenschema vom Biotar angesehen, das Urmelchen vor langer Zeit vom Biotar 1.5/75mm in seinem Thread eingestellt hatte...und mit dem Meostigmat Schema verglichen...

    http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post101490
    (etwas runterscrollen...)

    Nun verwundert nichts mehr... es ist das gleiche Schema der Doppel-Gauss Grundkonstruktion, innere Elemente verkittet und einzel stehende Linsen zu Beginn und am Ende.
    Dabei sind die vorderen, feldseitigen drei Elemente deutlich größer ausgeführt als die rechten drei Elemente.

    Einer einzelnen Frontlinse folgt die gleiche Gruppe wie beim Biotar... weiter geht es im Meostigmat mit der gleich geformten Gruppe ab Mitte und zum Schluss wieder die einzeln stehende Rücklinse...

    Da ich nun mittlerweile mehr als ein dutzend der Meostigmate auseinandergenommen hatte (Linsen raus und wieder rein) um die Gehäuse abzudrehen, kann ich sagen, das es sich um das ziemlich gleiche Schema handelt !!!!

    yeah, das ist doch cool... da hab ich vorher noch keinen Gedanken dran verschwendet gehabt, die Linsenschnitte zu vergleichen. Ist aber auch klar, weil mich primär bislang immer die Gehäusemodifikationen interessierten und weniger die Vergleichbarkeit mit dem Biotar.

    Aber nun weiß ich auch, weshalb mir das Meostigmat auf Anhieb gefiel und ich zunächst rein gefühlsmäßig diesen ganzen Aufriss mit den Umbauten gemacht habe...

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (12.04.2014 um 07:46 Uhr)
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  8. #5
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Biotar:

    Name:  Biotar1.jpg
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    Hier ein Bild der Elemente/Gruppen des Meostigmat dagegen:

    Name:  Meostigmat.jpg
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Größe:  168,0 KB

    Von links (Frontlinse) nach rechts (Rücklinse):

    Der konvex/plan geformten Einzellinse, folgt eine aus zwei Linsen - konvex/plan/plan/konkav - geformte, verkittete Gruppe.
    Dahinter folgt dann die aus zwei Linsen - eine konkav/konkav und eine konvex/konvex - gebildete, verkittete Gruppe und zum Abschluss die allein stehende konvex/konvex-Rücklinse.

    So also das Schema, Frontlinse-verkittete Gruppe - verkittete Gruppe - einzeln stehende Rücklinse.

    (| - (||( - - )(() - ()

    wäre also das Schema des Meostigmat, das im Ergebnis das gleiche ist, wie das Biotar oder Helios 40 !!!

    6 Elemente in 4 Gruppen..

    Sozusagen das Biotar für den kleinen Geldbeutel...

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (21.03.2014 um 06:45 Uhr)
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  9. 7 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  10. #6
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    Hallo Henry,

    dass das Meostigmat 1.4/70 eine gewisse Ähnlichkeit im Bokeh zum Biotar hat, fand ich von Anfang an so offensichtlich einerseits und so "blasphemisch" andererseits, dass ich es damals nur in dieser Form angedeutet hatte:

    Zitat Zitat von Helge
    ein vergleichbares Bokeh findet man in dem Brennweitenbereich sonst wohl nur in der 500€-aufwärts-Klasse der historischen Sammlerstücke.
    Dass Du jetzt aufzeigst, dass es sich tatsächlich um verwandte Konstruktionen handelt, finde ich sehr interessant und macht das Bild rund.

  11. Folgender Benutzer sagt "Danke", Helge :


  12. #7
    Spitzenkommentierer Avatar von Tedat
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    sehr interessant.. das da ne Ähnlichkeit vorhanden ist konnte man ja nun wirklich nicht übersehen, so ergibt das natürlich Sinn.


    Am Samstag waren A7 und Meostigmat mal wieder unterwegs, erstmal "Malereien" mit jeder Menge Swirl:










    dann noch ein paar Cateyes:




    und beim richtigen Motiv macht die Randunschärfe selbst bei unendlich so richtig Laune:


  13. 5 Benutzer sagen "Danke", Tedat :


  14. #8
    Ist noch neu hier Avatar von pintzu
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    Zitat Zitat von Tedat Beitrag anzeigen
    Da Gerhard sich hier zwar mal anmelden will, dass aber noch ne ganze Weile dauern wird (...)
    Nun, es hat sogar länger gedauert als ich dachte, aber nun ist es soweit, und sobald ich Fotos zeigen darf/kann wird's auch neue Meostigmatbilder geben.

    Auch so nochmal: herzlichen Dank für das Objektiv, senor H. - es macht viel Spaß und ich bin noch lange nicht am Ende der Entdeckungsreise angekommen.

  15. #9
    Spitzenkommentierer Avatar von GoldMark
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    Zitat Zitat von pintzu Beitrag anzeigen
    Nun, es hat sogar länger gedauert als ich dachte, aber nun ist es soweit, und sobald ich Fotos zeigen darf/kann wird's auch neue Meostigmatbilder geben.

    Auch so nochmal: herzlichen Dank für das Objektiv, senor H. - es macht viel Spaß und ich bin noch lange nicht am Ende der Entdeckungsreise angekommen.
    Hallo Gerhard,

    herzlich Willkommen hier im DCC. Hier wird alles adaptiert, bis auf Flaschenböden (zumindestens hat das keiner hier probiert, aber was nicht ist kann noch werden )
    Liebe Grüße

    Bernhard
    https://deramateurphotograph.de/

  16. #10
    Ist noch neu hier Avatar von pintzu
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    Zitat Zitat von GoldMark Beitrag anzeigen
    Hallo Gerhard,

    herzlich Willkommen hier im DCC.
    Danke schön.

    Zitat Zitat von GoldMark Beitrag anzeigen
    Hier wird alles adaptiert, bis auf Flaschenböden (zumindestens hat das keiner hier probiert, aber was nicht ist kann noch werden )
    Ah, dann bin ich ja mal gespannt auf Diskussionen a la "Ist Glas wirklich besser als Kunststoff?", "Pfandflasche - pro und contra", "Coke vs. Pepsi", "Unter 2 cm Dicke lohnt sich nicht" usw...


    Zurück zum Meostigmat: die Sache mit der Gegenlichtblende hat mich beschäftigt und ich dachte ich hätte eine gute Lösung, aber ich muss noch ein wenig basteln. Im Prinzip isses das was auch Henry gemacht hat (es war auch der Bestell-Link in seinem Posting den ich genutzt hab), aber weil diese Blenden inzwischen umgebaut wurden schlottert meine etwas auf'm Meostigmat-Tubus und ich überlege noch wie ich sie am elegantesten dauerhaft befestige (hab Einiges an Materialien da, ich muss noch sehen was sich am besten macht).
    Einen Riesenvorteil hat die GeLi jedenfalls (naturgemäß neben der eigentlichen Funktion): sie hat ein 62mm-Gewinde an das ich meinen Cokin-Filterhalter schrauben und somit Grau- und Verlauffilter benutzen kann, tolle Sache!
    Gruß,
    Gerhard

  17. Folgender Benutzer sagt "Danke", pintzu :


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