In den 70ern waren ja auch die Festbrennweiten noch recht teuer, es wurden also viele Objektive von preiswerten Fremdherstellern gekauft. Meist waren es Kombiangebote; ein 35er und ein 135er. Anders als beim 35er, wo man oft schwache Exemplare finden konnte, ist mir kein 135er bekannt, welches wirklich schlecht war bzw ist. Wer also diese Brennweite an seiner Crop als 2,8 200er einsetzen will, kann im Prinzip jedes nehmen.
Ich hatte vor drei Wochen einen kleinen Einsatz bei einem Bühnenauftritt. Die mit dem Canon Telezoom geschossenen Portraits sind zwar schön scharf (zu scharf eigentlich!), haben aber ein sehr unruhiges Bokeh. Zufällig sah ich bei dem großen Versteigerer ein Tokina 2,8 135mm, welches ich schon seit den 70ern besitze, aber leider mit Minolta Anschluss. Das angebotene hat M42 Anschluß. Für 15 Euro incl. Versand hatte ich es dann. Dieses Tokina wurde damals in den Testberichten etwas abgewertet, weil es bei Offenblende leichte Überstrahlungen aufweist. Ab Blende 5,6 ist es dann knackscharf und ohne Überstrahlung. Aber genau diese leicht softe Überstrahlung ist bei Portraits oft gewünscht. Ich hatte leider noch keine Gelegenheit, die hübschen Damen vom Sonntag damit zu fotografieren, aber einen kleinen Test habe ich trotzdem.
Beide an der 600D mit Offenblende. Wie gesagt, mir war Bokeh und die leichte Softheit wichtig.
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