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Thema: Fragen an die Mamiya 645 Benutzer

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Hardcore-Poster Avatar von CsF
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    Ohje, was hab ich denn da angerichtet...

    Versteht mich nicht falsch, ich weiß dass eine MF-Kamera klassischerweise ein Arbeitsgerät fürs Studio ist und keine "Action-Kamera". Auch bin ich mir der Schwierigkeiten des Fotografierens bei wenig Licht bewusst. Ich bin da erst digital und dann analog mit KB schon eine Weile unterwegs. Sicher bin ich noch lange kein Meister, aber ich weiß was ich machen will und das bekomme ich in den meisten Fällen auch so hin. Was die Belichtungszeiten angeht habe ich es inzwischen ganz gut im Gefühl, aber eine gute Messung habe ich trotzdem sehr gerne - gerade bei wenig Licht. Und da hilft mir ein einfacher, günstiger Belichtungsmesser gar nichts. (Ich werde mal nach diesem Lunasix gucken, scheint ja wohl einer DER Belis zu sein.)
    Mit der Contax II und etwa dem Portra 400 oder dem XP2 messe ich kaum noch nach, da gehe ich nach Gefühl (bzw. Erfahrung) und das passt. Bei MF messe ich aber so gut es geht, der Film kostet ja auch ordentlich.

    Ich renne aber natürlich nicht ausschließlich in der Nacht herum, ich mache auch Fotos bei Tageslicht. Und da kommen wir auch auf den Punkt was ich, neben etwas besserer Technik, eigentlich will: mehr Flexibilität. Und die 2 Blenden, die mir aktuell fehlen, sind einfach die fehlende Ecke an Flexibilität für Freihand bei wenig Licht.

    Was mich am Mittelformat so umhaut und warum ich davon einfach nicht loskomme, sind die genialen, absolut kornfreien Abzüge. Für so eine Bildqualität auf 20x20cm (bzw. 20x30cm) kann ich auf KB z.B. keinen Film ab ASA 400 mehr nehmen. Und größere Abzüge fallen mit KB ja auch schon fast kategorisch aus.

    In ein paar Monaten soll es bei mir auf längere Weltreise gehen und da hätte ich schon gern eine etwas bessere MF Kamera dabei als die P6. Zur Not geht es aber natürlich auch ohne ordentlichen Bildschritt, Spiegelvorauslösung, zuverlässigen Kabelauslöser und lichtstärkeres Normalobjektiv.
    Wenn ich zurück bin, möchte ich unter Anderem ein paar Bilderserien in A3 Kalenderform realisiert haben. Sonst würde ich mir den ganzen (finanziellen) Aufriss vielleicht auch nicht geben.

    Um mir jetzt für mein Hobby, und was anderes ist das bei mir nicht, eine Hasselblad zuzulegen, nur weil sie das "einzig Wahre" ist, bin ich nicht "ambitioniert" genug. Mit anderen Worten, ich habe keinen Goldesel im Keller. Wenn ich nicht durch meine regelmäßigen Flomarktgänge und das stetige Kleinanzeigen-lesen immer mal wieder ein paar lohnenswerte Geschäfte machen würde, hätte ich so gut wie gar kein Geld für mein Hobby. Ich habe angefangen mit etwas mehr als 200€ für ein paar analoge Kameras und Objektive und bei diesem Grundstock an Geld ist es im Grunde geblieben! Was davon noch existiert ist der Porst M-CE body. Momentan bin ich nach der Anschaffung des 2/35 D-Xenogon ziemlich genau die 280€ "im Minus" die es gekostet hat, aber das Regal ist auch noch ziemlich voll (und da darf inzwischen auch wieder einiges weg). Also Geld verbrennen zum Glück Fehlanzeige bisher. Deshalb auch die Idee in eine relativ preisfeste Kamera zu investieren, die mit nur wenig Verlust wieder abgestoßen werden kann.


    Dass die AE Prismen in heutiger Zeit meist nicht mehr richtig funktionieren ist eine gute und wichtige Info, danke!
    Mal meinen Kollegen fragen, was das Prisma seiner kürzlich erstandenen 645 pro so sagt. Leider wohnt der momentan zu weit weg, sonst hätte ich mir schon längst selbst mal ein Bild von der Mamiya 645 gemacht.

  2. #2
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    Naja, was die Kollegen da eigentlich sagen wollen ist, dass eine vernünftige MF-Kamera + Objektiven auch heute nicht zum Schnäppchenpreis zu haben sind. Muss ja keine Hasselblad sein, eine Rolleiflex 6008 tut es ja auch. Ich hatte schon einige alte MF-Kameras hier, keine habe ich ausprobiert, sondern sofort weiter verkauft. Ich wollte mir das nicht antun. Erst, nachdem ich günstig an eine Rolleiflex gekommen bin, habe ich einen ersten Film verknipst. Und was soll ich sagen: perfekt. Das Ding ist zwar schwer wie zwei Ziegelsteine, belichtet aber perfekt und ist sogar noch hand-tauglich und mit dem Prisma fast so zu bedienen wie eine normale Kleinbild-SLR. Ein kleiner Tipp: es gibt da einige sehr gute MF-Kameras von Fuji, sind zu bedienen wie Meßsucherkameras. Leider aber auch nicht zum Schnäpchenpreis zu bekommen, zudem nicht mit Wechselobjektiv, dafür aber kompakt und mit wirklich guten Daten.

  3. #3
    Hardcore-Poster Avatar von CsF
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    Ja es gibt leider so viele tolle Kameras... die Mamiya 7 z.B. ist auch so eine echt schnuckelig-kompakte Messsucher-MF aber auch nicht in meinem Preisrahmen und eigentlich auch nicht was ich suche. Ich möchte momentan meine 2 liebgewonnenen Objektive weiter nutzen, das 120er Biometar (was für mich mit KB-equiv. 65mm bei 6x6 DAS perfekte Normalobjektiv ist) und das 50er Flektogon. Sicher gibt es bessere, aber mir reichen die beiden völlig. Ich bin mit meinen selbst überholten P6 eigentlich auch weitestgehend zufrieden, auch stört mich die Größe nicht wirklich, nur die paar schon genannten Dinge.

  4. #4
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Biometar hin oder her... man kann die auch wieder verkaufen.

    Schau Dich mal in die Richtung um, wenn anderes Dir zu teuer ist.

    http://www.ebay.de/itm/Mamiya-C330-P...item2ecd576f7e

    Wechseloptiken dazu...

    http://www.ebay.de/itm/Mamiya-Sekor-...item485ea4454a

    http://www.ebay.de/itm/MAMIYA-C330-S...item1c3a541b19

    Oder halt einfach nach der Mamiya C330 suchen...

    Da hast Du eine zweiäuge wie die Rolleiflexen, jedoch mit Wechseloptiken und Zentralverschlüssen um wenig Geld.

    Die wurde als hochwertige und noch erschwinglichen Kamera von einigen meiner ehemaligen Kollegen vor langen Jahren gern auch im Ausseneinsatz und im Studio Hamburg benutzt.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  5. #5
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Und selbst das gab es dafür... einen Prismenaufsatz mit Beli... zwar gebastelt, aber funktionierte..

    http://www.ebay.de/itm/Prismensucher...item417aed68b2
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  6. #6
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    Für eine Mamiya C330 braucht man keinen Prismaaufsatz, da ist man hochzufrieden mit dem Lichtschacht ein zweidimensionales(!) Bild in 6x6-Größe zu komponieren - kein Vergleich mit einer Sucher- oder Prisma-Kamera! Und man hat eine hervorragende Qualität und sogar Wechselobjektive, wenn nötig.

    Der Nachteil ist allerdings das Gewicht der Kamera und das der Doppel-Objektive, sowie auch deren Ausmaße. Bei einer MF-Kamera würde ich übrigens immer zu einem Spot-Belichtungsmesser und zur Zonen-Meßtechnik raten. Ich habe z.B. einen Pentax-Spotmeter mit aufgeklebter Zonenskala.

    Bei der Mamiya 645 bin ich anderer Meinung als hier meist geäußert. (Wer hat dabei eigentlich längere Praxiserfahrung mit dieser Kamera?) Nicht jede MF-Kamera ist ein Studiogerät. Ich behaupte sogar, die Mamiya 645 ist die Action-Kamera unter den MF-Kameras. Dazu gehört allerdings ein Prisma (muß nicht das AE-Prisma sein / s.o.) und ein Handgriff, evtl. ein Motor-Handgriff) - schon wegen der Hochformataufnahmen, die ohne schlecht möglich sind!

    Ich habe lange Jahre mit der Mamiya 645 (1000S) mit AE-Prisma und Motorhandgriff gearbeitet (und habe sie noch) - neben meiner Mamiya RZ mit 6x7 und dem seltenen 6x6-Rückteil. Ich muß allerdings zugeben, daß ich meistens ein Einbeinstativ auf meinen Touren mitgenommen habe. Mit der RZ habe ich allerdings auch bei 6x7 nur mit Lichtschacht photographiert, da ist das Rückteil drehbar. Verwackelte Aufnahmen durch den Verschluß habe ich eigentlich nie gehabt, habe aber immer auf sichere Kamerahaltung geachtet. Bei der 645 hilft hierbei hervorragend der Handgriff.

    Ich kann also zu allen drei Kameras nur zuraten. Ein neues Erlebnis der Photographie, wenn man mit MF anfängt! Sollte es die 645 werden, dann rate ich zu den N-Objektiven, da diese noch ein Stückchen besser als die C-Objektive sind.

    Eine MF-Ausrüstung ist bei einer Phototour allerdings ein ganzes Stück schwerer als eine KB-Ausrüstung. Will man hier einen Kompromiß, dann bietet sich eine Rolleicord oder (noch leichter) eine preiswertere Yashicamat 124 G an. (Keine Wechseloptik, aber hervorragende Optiken und Lichtschacht, hervortragende Qualität, auch bei der Yashica!) Wage das Experiment, du wirst begeistert sein! Man muß sich allerdings auf die "entschleunigte" Photographie einlassen können. Für Available-Light-Photography sind diese Kameras allerdings weniger geeignet.

    Und was die allgemeine Qualität angeht: Es muß nicht immer eine Hasselblad sein, die Mamiyas sind gleichwertig, in der Handhabung sogar teilweise besser!

  7. #7
    optikus64
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    Hallo,

    hier will glaube ich keine die Mamiya oder Bronica oder Pentax ... schlecht reden, es geht darum, auf die Besonderheiten des Systems hinzuweisen. Und an denen liegen glaube ich mehr Probleme mit erfolgreichen Shootings als an den einzelnen Gehäuseeigenarten. Fakt ist, dass für kleines Geld eher Bruch verkauft wird, gut erhaltene MF-Technik hat auch abseits der Hasselblad ihren Preis, der viele erstmal abschreckt. Selbst wenn Du einen Motorgriff an die 645 setzt bleibt incl. Prisma eine und Objektiv eine viel schwerere Masse in der Hand als bei KB oder Crop. Und die hat neben dem Vorteil, durch die Masse kleine Handbewegungen zu dämpfen eben auch das Problem, dass man nach einiger Zeit mangels Übung im Handgelenk zittriger wird, dazu die Eigenerschütterung der Kamera beim Auslösen. Daher z.B. der Rat zum Einbein. Ich merke das als zwischenzeitlich alleiniger KB-Anwender schon bei der 1Ds + Planar 2.0/110 nach einiger Zeit. Das sind knapp 2 kg und die wollen erstmal ruhig gehalten sein. Bei MF rechne mal noch knapp 0,5 -1 kg drauf.
    Zudem sind die Systeme allesamt komplexer und man muss auf mehr achten, weniger Bilder auf dem Film, öfter Film wechseln mit Fehlermöglichkeiten etc. - also insgesamt ein mehr an handwerklichen Anforderungen, es sei denn man rennt mit einem Sack Wechselmagazine durch die Gegend die man auch mal gekauft haben muss und achtet immer pinibel auf die Schieber, damit man da keinen Murks baut. Ich würde trotzdem immer wieder - monetäre Ressourcen vorausgesetzt - ein MF-System im Haus haben, es gibt einfach zu viele Motive bei denen es einfach Spaß macht auf "großer Leinwand" zu malen - aber wie gesagt, so einfach ist es nicht, MF ist nicht einfach das "größere Kleinbild" - es ist etwas völlig anderes.

    Jörg

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