Glückwunsch zur gelungenen Operation...
(Man - o - man, das werden ja immer mehr Reparateure hier)
LG
Henry
Glückwunsch zur gelungenen Operation...
(Man - o - man, das werden ja immer mehr Reparateure hier)
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
www.fotocommunity.de/fotograf/hansepixel/998996
Olympus OM-D E-M10 + 12-40mm 2.8 - 17mm 1.8 - 45mm 1.8
M42: Primagon 35 - Helioplan 40 - Domiplan 50 - Oreston 50 - Trioplan 50 - Primotar 50 - Telefogar 90 - Trioplan 100 - Telemegor 150 - Telemegor 180 - Telemegor 250 - Pancolar 50
Hallo,
na dann wollen wir heute mal das Carl-Zeiss Jena Zebra Tessar 2,8/50 bearbeiten.
Ich habe zum besseren Verständnis mal eine eigene Terminologie der Bauteile eingeführt, die Experten mag es grausen, aber es ist ja nur für diesen Artikel bestimmt,
um die Teile auch zweifelsfrei benennen zu können.
Im ersten Bild das gute Stück. Schon mal ein Teil, nämlich die Frontblende, wurde demontiert.
Das empfehle ich als ersten Schritt, da man das Objektiv am Anschlussring gut fassen kann und die Frontblende so sicher gelöst bekommt
( Rechtsgewinde, wie alle Gewinde am Objektiv ).
Nun passiert folgendes:
- Anschlussring [6] durch Lösen der drei Schrauben entfernen
- Abheben des Blendenrings [3] Das muss vorsichtig geschehen, denn hier fallen 1 Kugel, 2 Federn und 2 verschiedene Stifte aus dem Blendenring.
Meist kleben sie durch das Fett an ihrer Position. Die Teile vorsichtig entnehmen und aufschreiben, wo was sitzt.
- Ausbau der Springblendenmechanik ( Lösen von zwei Schrauben ). Wenn man das Objektiv zum Altglasadaptieren nutzen möchte, kann man später
beim Zusammenbau die Springblendenmechanik weglassen, bei einer Restauration natürlich nicht.
- Ausbau des Gleitsteines
Der nächste Schritt ist delikat, denn nun wird der Optiktubus aus dem Focusring "entschraubt". Der Focusring wird gegenüber dem Gehäusering auf
"Unendlich" Stellung gebracht, so wie im nächsten Bild gezeigt. Dann wird der Optiktubus ganz langsam und vorsichtig nach vorn herausgedreht.
An der Winkelposition, wo er ausfädelt, wird eine Markierung gegenüber der Unendlichposition angebracht. So wird später wieder eingesetzt !
Focusring und Gehäusering sind aber immer noch über das Feingewinde miteinander verbunden. Nun steht man vor einer sehr schweren Entscheidung. Wenn das
eben zitierte Feingewinde leichtgängig ist ( meist ist ja das Mehrgangbewegungsgewinde das Übel der Schwergängigkeit ), sollte man es dabei belassen und nur das Bewegungs-Innengewinde
sorgfältig säubern und neu fetten.
Wenn es jedoch unabdingbar ist, auch das Feingewinde zu reinigen und neu zu fetten muss folgendes passieren:
Der Tubus des Innenbewegungsgewindes ist nämlich mittels einer Ringmutter mit dem Focusring verschraubt. Und hier gibt es keinerlei Winkelzuordnung.
Wenn man das also löst, muss die Winkelposition des Bewegungsgewinde-Innenrings zum Focusring genauestens markiert werden. Sonst ist später die Entfernungseinstellung
bzw. der Unendlichkeitspunkt verloren.
So, und nun zur Blende !
Die vordere Optikbaugruppe ( im Bild fälschlich als hintere bezeichnet, sorry ) wird zunächst durch das Lösen der Verschraubung ( Zweipunkteingriff ) entfernt.
Danach kann der Distanzring vorsichtig gezogen werden und der Blendenlamellenring liegt frei. Werden nun die seitlich aussen liegenden Schrauben gelöst, die den Betätigungshebel halten,
kann auch der Ring nach oben ausgehoben werden und die Lamellen liegen frei.
Ich reinige die Lamellen immer mit Bremsenreiniger, ebenso wie alle anderen fettbehafteten Teile.
Sehr wichtig ist, dass alle Oberflächen, die mit den bewegten Blendenlamellen später in Berührung sind, nicht mehr mit den Fingern betatscht werden. Pinzette ist absolute Pflicht !
Das gilt natürlich für die Blenden selbst auch !
Das Einfädeln der Lamellen geht bei 6 Stück eigentlich sehr gut, die letzte wird dann vorsichtig untergeschoben.
Naja, und nun der lakonische Schlusssatz:
DER ZUSAMMENBAU DES OBJEKTIVS ERFOLGT IN UMGEKEHRTER REIHENFOLGE.....
Aber ich denke doch, dass es mit den obigen Beschreibungen zu schaffen sein müsste.
Viel Glück und Spass beim Basteln wünscht Euch
dmcp
Vorsicht!
Die Frontblende kann man nicht bei allen Zebra Tessaren einfach so abschrauben. Diese Version ist sogar sehr selten. Am häufigsten trifft man auf eine Ausführung die wie schon bei vielen alten Zeiss Objektiven die Frontblende mit 3Schraube fixiert hat, die sich unter dem Metallring mit der Obejtivbeschriftung befinden, diesen muss man dann immer zuvor über das Filtergewinde herausdrehen um an die schrauben zu kommen.
Das ist keine leichte Arbeit bei einem 50jahre alten Objektiv.
hier steht dazu mehr: http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=16462
Geändert von Bastl (29.01.2014 um 16:28 Uhr)