Ich verstehe diese Diskussion nicht ganz.
Egal, welche Blende ich am manuellen Objektiv einstelle, die Kamera bemüht sich um ein gleich helles Sucherbild - so ist es jedenfalls bei der NEX. An der Bildhelligkeit im Sucher ändert sich also nichts, außer bei extremen Einstellungen, wo die Kamera nicht mitkommt.
Was sich ändert, das ist die Tiefenschärfe, die ja von der eingestellten Blende abhängig ist. Ich habe noch nie mit (einer großen) Tiefenschärfe exakt fokussieren können und zweifle auch an, daß das andere können. Die Tiefenschärfe läßt sich jedenfalls im Kamertasucher kaum richtig beurteilen, jedenfalls bei der NEX. Zum möglichst genauen Fokussieren brauche ich die Offenblende, da dabei die Tiefenschärfe am kleinsten ist und ich den Fokuspunkt am besten erkennen kann. In den meisten Fällen brauche ich zum guten Erkennen sogar noch die Lupe.
Habe ich fokussiert, dann stelle ich die Arbeitsblende ein und löse aus. Das ist natürlich nicht besonders komfortabel und schnell, aber wir arbeiten ja auch mit manuellen Objektiven und üben das entscheunigte Photographieren! Ich sehe übrigens in dieser Arbeitsweise einen Vorteil gegenüber der Nutzung von AF, auf deren Objektive ich nur bei Bewegungsaufnahmen zurückgreife.
Bequemer und schöner ist natürlich ein manuelles Objektiv mit Blendenautomatik, da ich damit die Arbeitsblernde vorher einstellen, mit Offenblende fokussieren kann und die Kamera nicht evtl. vom Auge nehmen muß, um die Aufnahme-Blende (Arbeitsblende) einstellen zu können.


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