Man durchaus selbst Linsen schleifen - nur ists mal nicht so schnell gemacht.
Früher am Anfang der Mikroskopie, Ferngläser etc. haben ja einige auch mit einfachen Mittel ihre Linsen geschliffen.
Heute werden von vielen Amateurastronomen Glasspiegel hergestellt - sogar asphährisch!
Allerdings sind da Spiegel sehr beliebt - da hat man nur eine Fläche. Bei nem einfachen Achromaten hat man schon vier Flächen zu bearbeiten.
Mal ein Link aus meiner Foto-Selbstbau-Linksammlung: Linsen schleifen.

Bei einfachen Fotooptiken, wie z.B. Fernobjektiven kommt man mit solche einem Achromaten aus zwei Glassorten und 4 Oberflächen aus.
Wenn man z.B. ein lichtstarkes Weitwinkel-Objektiv bauen möchte, kommen schnell 10 Linsen - also 20 Oberflächen zusammen.
Mit dabei dann auch große Linsen mit z.B. 60mm Durchmesser und starker Biegungen, also am Rand eventuell 20 mm abzutragen.

Optiken mit wenigen Linsen, also eventuell noch bis 4 Linsen wären also schon rein vom Arbeitsaufwand empfehlenswert. Zudem kann man diese auch ohne Vergütung sinnvoll nutzen, bei einem zehnlinsigen Objektiv wird man nur wenige finden mit wenigen Glas-Luft Übergängen.

Glasshersteller für optische Gläser gibts paar, Schott, Ohara, Hoya, LZOS und vermutlich noch weitere.
Allerdings ist bei Alternativgläsern immer drauf zu achten, inwieweit diese den Anforderungen z.B. des Patentes entsprechen.
Da liegt noch eine Problem begraben: In den Patenten stehen selten Toleranzen - und das ist schon recht interessant, ob z.B. ein optischen System so kritisch ist, das man wirklich die Glass-Charge die man verbaut extra vermessen muß, um die exakten Brechzahlen zu haben, oder ob es die Zahlenwerte aus dem Datenblatt tun. Und wie exakt Radien, Dicken, Abstände einzuhalten sind. Die Toleranzen sind beim Objektivbau sehr wichtig. Teils wurden Baugruppen mit ihren verschiedenen exakten Werten passend kombiniert, um wirklich die optimale Leistung über die Serie zu erreichen. Oder es werden Toleranzen mittels verschieden dicken Unterlegscheibchen ausgeglichen.

Falls man wirklich Zugriff auf professionelles Gerät aus der Optikfertigung hat, stehen viele Möglichkeiten offen - nur sollte man dann auch an die passende Objektiv-Mechanik denken.