Es ist eindeutig zu unterscheiden zwischen den Auswirkungen, die das vergilben der Thoriumbeimischungen im Laufe der Jahre erfährt - wie eben bei den Pancolaren (das 1.4/55mm ist noch heftiger betroffen)..- und den Auswirkungen, welche die jeweilige Vergütung haben wird.
Dies führt in den Bildern zu ziemlich übersteigerten Kontrasten.. eben wie damals in der Analogen Fotografie, wenn man sich eines Gelbfilters bedient hat.
Leica Objektive beispielsweise benötigen wiederum laut Bekunden von Leitz keine UV Filter, weil die Vergütung schon darauf abgestimmt ist, die UV Anteile zu verringern.
Und so geht es munter weiter... selbst unvergütete, eigentlich für SW Fotografie genutzte uralte Objektive erstaunen mich immer wieder über ihre ausgewogene Farbwiedergabe.
Spektrale Reinheit.. was ist das im Hinblick auf die heutige Technik in der die Farbtemperatur des Lichtes letztlich durch einen automatischen Weißabgleich ohnehin durch die Kamera geregelt wird?
Letztlich würde das zunächst einmal Referenz-Objektive erfordern, die meßtechnisch wirklich "neutral" und ausgewogen alle Farben gleichmäßig - oder im anderen Fall einer nicht technischen Betrachtung - dem natürlichen Sehen, also der Ausrichtung der Farbrezeptoren im menschlichen Sehen entspricht.
Diese Betrachtung der unterschiedlichen Objektive setzt auch eine gleichmäßige und standardisierte Beleuchtungssituation im Meßlabor voraus, bei der sich die Farbtemperatur nicht verändert.. etc..
Nur so wären überhaupt im Meßtechnischen Bereich Antworten zu finden, wie sich ein bestimmtes Objektiv gegenüber einem anderen verhält.
LG
Henry