Wären für mich alles keine Gründe für einen Umstieg oder eine Kaufempfehlung !
Wer die Kamera im Studio nutzt, hat vielleicht .. kann ich nicht beurteilen.. einen kleinen Vorteil - oder auch nicht, weil z.B. die PC Buchse fehlt.
Auch hat nicht jeder ein iPod/iPad und will es sich auch nicht zulegen, nur um die Kamera damit steuern zu können. Diese notwendige Anschaffung nennt man dann wohl folgerichtig
"Folgekosten"..
Auch die simultane Nutzung des LiveView-Bildes über einen beliebig großen HDMI Schirm.. siehe die Filmfraktion in ihren Kamera-Riggs .. für kritische Anwendungen und die Auslösung der 5D MKII über den normalen Funkfernauslöser.. alles vorhanden in der 5D MKII
Zudem bietet die 5D MKII schon sehr lange die Möglichkeit via USB und dem Tool "EOS Utility" die direkte LiveView Einspielung des Bildes in den PC vorzunehmen und die Fernsteuerung der Kamera von eben diesem PC zu starten. Also nix neues in "Good old Germany".. kannst Du aber als nicht 5D MKII - Besitzer nicht wissen.
Insofern kann ich die von Dir geschilderten Vorteile in dieser Sache nicht nachvollziehen. Sie erscheinen Dir vermutlich als Vorteile, sind aber in der 5D MK II schon seit ihrem Erscheinen enthalten und nutzbar.
Wer diese Möglichkeit bis heut vielleicht noch nicht entdeckt hat, möge sich einmal mit dem EOS Utility und dieser Option vertraut machen..
Kamera via USB an den PC anschließen, Kameraeinstellungen und Fernaufnahme-Option wählen > dann erscheint das Fernsteuerfenster..
anschließend Remote LiveView Aufnahme anklicken und voila.. das LiveView-Bild ist im Laptop /PC zu sehen .. die gesamte Kamera läßt sich nun am PC fernsteuern und ist sie vorher noch in den Funkfernauslöser Modus versetzt worden, sollte sie sich auch über diesen auslösen lassen..
Alles ohne ein Ipod/Iphone Gimmick, das nochmals teuer bezahlt sein will.
Insofern bleibt hier alles beim alten und ein - wie von Dir geschilderter - Fortschritt ist nicht zu erkennen.
Das Abspecken der PC Buchse für Studioblitze, der Verzicht auf die 1/8000 Sekunde und die fehlenden Legierungen zählen für mich deutlich mehr in der praktischen Fotografie, als nun eine Erweiterung auf ISO Bereiche oberhalb von 25.600.. da schmunzeln die Nikon - User, die solche irrationalen Zahlenwerte oberhalb von 100.000 ISO schon deutlich länger kennen, als es die 5D MKII oder die 6 D überhaupt schon gibt. Auch hier zeigt sich die von mir aufgestellte Behauptung, das die 6D eigentlich nur zur weiteren Produkt-Unterscheidung "heruntergebaut" wurde, um den Abstand zur 5D MKIII größer zu machen und die 5D MKII aus dem Markt zu nehmen, weil sie in der Herstellung halt einfach zu teuer ist gegenüber den nun mit der 6D gefundenen Möglichkeiten.
Und wenn man mal ökonomisch denkt, ist das auch folgerichtig. Ob dies dem User nun Vorteile bringt.. ich denke mal es sind eher mehr Spielereien..
Die Hinzufügung von mehr Messfeldern für den AF Betrieb interssiert den mit MF fotografierenden User eher weniger.. und die Beli-Modi sind auch eher langweilig als Argument, weil sie eben wenn, dann nur mit AF Objektiven und vorgefertigten Programmautomatiken Sinn machen. Messfelder sind eh meist auf SPOT eingestellt... und das war es dann schon.
Ein neuer Digic 5 Prozessor ist in der Verarbeitungsgeschwindigkeit sicher dem 4er überlegen, aber ob ich mir dann noch diesen Verarbeitungsvorteil in der Übertragung via WLAN wieder kaputt mache, ist ernsthaft zu hinterfragen.
Insofern bleib ich eindeutig bei meiner Empfehlung eher auf eine 5D MKII als auf die neue 6er zu setzen..
Das ist in meinen Augen kein wirklicher Fortschritt in der Sache, sondern nur ein bunter Anschein... genau wie bei der NEX 6.. wo letztendlich nur Programmoptionen und irgendwelche APPz einen Vorteil suggerieren, der in Wahrheit nix weiter ist, als das Tor, die Kameras nun abzuspecken.. und dem Käufer einen Vorteil zu suggerieren, der wie in dem gezeigten Beispiel mit der Direkteinspielung des LiveView-Bildes überhaupt nicht vorhanden ist.
Und ich halte es da klassisch.. eine Kamera ist ein lichtdichter Kasten, der möglichst die Elementarfunktionen im Zugriff halten soll, um schnelles, zielgerichtetes Arbeiten über ein einfaches Konzept zu ermöglichen.
Ich will keine Spiegeleier mit einer Kamera braten, ich will auch keine WLAN Übertragung, wenn ich die Daten auslese oder von Stativ aus arbeite.. auch soll meine Kamera mir nicht künftig mein Navigationssystem via GPS und einem heruntergeladenen APP ersetzen.. sie soll einfach zum fotografieren ein günstiges Layout und eine ausgereifte Benutzerführung haben, wo ich über entsprechende Bedienelemente sofortigen Zugriff habe.
Diese Tendenz, die sich auch im Abspecken der Bedienelemente hin zu einer immer weiteren Menüverschachtelung erkennen lässt, dient einzig der Industrie, suggeriert aber dem User aufgrund der Vielfalt an Möglichkeiten und Optionen... aber halt, hatten wir das nicht grad in einem anderen Thread..
LG
Henry