Canon Speedlite auf Praktica zu benutzen?

[optikus64]

Das funktioniert wunderbar. Ich benutze öfter 430EXII, 420EZ und Nissin 622 DI an meinen Prakticas. Kaputt gehen kann da nichts, da der X-Kontakt der Kamera ja nur den Mittenkontakt der Blitze schließt. Die Zündspannung wird durch den Blitz bestimmt und das sind bei den Blitzen für die EOS nur knapp 6 Volt.
Andersherum darf man das aber nicht machen. Die Elgawa-Blitze für die Prakticas haben Zündspannungen von ca. 200 Volt, das macht eine EOS nur einmal mit.

... bzw. nur mit einer entsprechenden Elektronik, ich habe mir einen Reprostand gebastelt bzw. bin noch dabei, da sind zwei alte Elgawa-Blitze seitlich angebracht und jeweils eine alte Blitz-Fotozelle als Auslöser, ich glaube von Hama. Die zündet die beiden wenn der Kamerablitz auslöst drahtlos mit. Belichtungseinstellung selbstredend nach Testschuß bzw. Leitzahlrechnung. Quasi galvanische Trennung mit > 10cm Luftstrecke, da passiert garantiert nix mehr

Jörg

[BiNo]

Ja Jörg, so lassen sich die alten Elgawa's noch prima nutzen.
Mit Funkauslösern muß man dann aber auch schon wieder Vorsichtig sein, es gibt nur wehnige die auch für hohe Zündspannungen ausgelegt sind.
Wie es mit neueren Fotozellen-Auslösern aussieht wäre auch mal interessant zu erfahren. Ob die wohl die hohen Spannungen vertragen?

[optikus64]

Hi,

ich hab mal einen geschlachtet uns drin war ein pupsordinärer einfacher Optokoppler, die können meistens um die 400V, weil sie für die Steuerung netzgeführter Elektronik verwendet werden. Ich denke das geht, wenn nicht baut man sich einen anderen Koppler ein, so lange die noch in lötbaren Gehäusen sitzen ...

Jörg

[Andokai]

Wenn ich mal mehr Licht brauche oder abgesetz dann benutz ich zusammen mit meinem Oly FL50 noch einen Agfatronic 643CS auch als Lichthammer tituliert mit LZ64 da voll regelbar perfekt zu nutzen.

[Waalf]

Ja Jörg, so lassen sich die alten Elgawa's noch prima nutzen.
Mit Funkauslösern muß man dann aber auch schon wieder Vorsichtig sein, es gibt nur wehnige die auch für hohe Zündspannungen ausgelegt sind.
Wie es mit neueren Fotozellen-Auslösern aussieht wäre auch mal interessant zu erfahren. Ob die wohl die hohen Spannungen vertragen?

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, zu denken, die Zündspannung, und sei sie noch so hoch, könne beim Auslösen irgendetwas zuerstören. Erst recht kann sie den Funkauslösern nichts anhaben, da diese ja nur Mittenkontakt, bzw. Kontakte, zur Zündung haben. Es ist nur problematisch, bei anliegender Spannung, also nach dem Aufladen des Kondensators, den Blitz auf eine Kamera neueren Datums zu schrauben, da der dann spannungsführende Mittenkontakt mit den Steuerkontakten in Berührung kommen könnte, was die Kamera-Elektronik schädigen kann. Da die Funkauslöser jedoch keine Elektronik besitzen, die den Blitz in irgendeiner Weise steuert, kann auch nichts passiern.

[optikus64]

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, zu denken, die Zündspannung, und sei sie noch so hoch, könne beim Auslösen irgendetwas zuerstören. Erst recht kann sie den Funkauslösern nichts anhaben, da diese ja nur Mittenkontakt, bzw. Kontakte, zur Zündung haben. Es ist nur problematisch, bei anliegender Spannung, also nach dem Aufladen des Kondensators, den Blitz auf eine Kamera neueren Datums zu schrauben, da der dann spannungsführende Mittenkontakt mit den Steuerkontakten in Berührung kommen könnte, was die Kamera-Elektronik schädigen kann. Da die Funkauslöser jedoch keine Elektronik besitzen, die den Blitz in irgendeiner Weise steuert, kann auch nichts passiern.

Hi,

da kann man wohl geteilter Meinung sein. Ein guter Freund hatte eine EOS 50... - die definitiv von einem alten Braun-Blitz, den ich beigesteuert habe, geschossen wurde, Blitz einschalten und Aufladen war eines, der Defekt der Kamera synchron das andere. Später kam bei der Reparatur raus, dass der Zündtransistor der Kamera durchgeschlagen war, Sperrspannung lt. Typenblatt 10V oder so ... - die Leerlaufspannung zwischen Mittenkontakt und Fußkontakt lag bei 90V, gemessen an einem hochohmigen Spannungsmesser (Gossen Metrawatt).

Jörg

[BiNo]

Das Gleiche ist mir mit einem Funkauslöser und einem Hanimax Blitz (gemessene 205 V Auslösespannung) passiert. Ich muß mal schauen was das für ein Auslöser war, den konnte ich nur noch entsorgen. Seitdem sind die Elgawa's auf den Prakticas in der Vitrine und Canon- und Nissinblitze auf der EOS und den Funkauslösern.

[hinnerker]

Hi,

da kann man wohl geteilter Meinung sein. Ein guter Freund hatte eine EOS 50... - die definitiv von einem alten Braun-Blitz, den ich beigesteuert habe, geschossen wurde, Blitz einschalten und Aufladen war eines, der Defekt der Kamera synchron das andere. Später kam bei der Reparatur raus, dass der Zündtransistor der Kamera durchgeschlagen war, Sperrspannung lt. Typenblatt 10V oder so ... - die Leerlaufspannung zwischen Mittenkontakt und Fußkontakt lag bei 90V, gemessen an einem hochohmigen Spannungsmesser (Gossen Metrawatt).

Jörg

Ja, da kann man geteilter Meinung sein in alle Richtungen, denn es dürfte in entscheidendem Maße darauf ankommen, wie die jeweilige Kamera-Innenschaltung aussieht.

..
Andersherum darf man das aber nicht machen. Die Elgawa-Blitze für die Prakticas haben Zündspannungen von ca. 200 Volt, das macht eine EOS nur einmal mit.

Da wäre ich sehr vorsichtig mit solchen generalisierenden Aussagen zu den EOS Kameras.. vielleicht im rein analogen Bereich, aber nicht an den Digitalen..

Meine kleinen EOS 350D und die 400D habe ich jahrelang mit dem Hochvoltzündkreis meiner Metz 402 Stabblitze betrieben (weit über 200 V), wobei ich selbstverständlich darauf geachtet habe, dass die Steuerkontakte für die Kommunikation mit den EX Blitzen nie mit dem spannungsführenden Mittenkontakt des X-Kontakt - Adapters, der in den Blitzschuh eingeführt und verschraubt wurde, in Berührung kam (also den Adapter vorher aufsetzen und erst dann verbinden). Sie wurden hierzu einfach mit Isolierband abgeklebt.

Beide Kameras leben noch heute und erfreuen sich bester Gesundheit.

Dieses Gegenbeispiel zeigt, das die EOS Kameras neuerer Bauart mit diesem Problem sicher besser umgehen können. Offiziell ist dies von Canon natürlich "unbestätigt".. und es wird immer davon abgeraten... was auch im eigenen Interesse korrekt ist, jedoch nicht unbedingt bedeutet, dass die Elektronik einer jeden Kamera nun automatisch geschädigt wird, wenn Hochvoltzündkreise direkt am Mittenkontakt gezündet werden.

Generell aber gebe ich Dir/Euch recht, man sollte schon die neueren Blitze mit Niedervolt - Kreisen nutzen, denn oftmals gehen die Dinge aus eben dem Mangel an notwendiger Sorgfalt im Umgang mit den Hochvoltzündkreisen kaputt und es verhalten sich eben auch innerhalb der Produkte eines Herstellers nicht alle Kameratypen gleich.

LG
Henry

[optikus64]

Hallo,

ich denke auch dass das Hauptproblem die Verschleppung der Zündspannung in die Kameraelektronik ist, denn am Synchronkabel kann man ja auch Studioblitzanlagen anschließen, und die können allein dadurch, dass sie auf Erdpotenzial des Netzanschlusses liegen (Schutzerdung) relativ hohe Potenzialunterschiede zur in der Hand gehaltenen Kamera aufweisen, z.B. durch statische Elektrizität - da passiert ja auch nichts. Der Hinweis mit dem Abkleben der Steuerkontakte und das Vermeiden des Aufsteckens eingeschalteter Blitzgeräte dürfte das Risiko minimieren.

Jörg

[Andokai]

Olympus sagt es sehr deutlich.
1.Der Mittelkontakt des Steckschuhs wird aus dem selben Baustein versorgt wie komunikationskontakte und ist galvanisch nicht getrennt von der Kameraelektronik deshalb sind auch nur max 10V zulässig am mittelkontakt.
2.Der separate Blitzanschluss an der Kameraseite ist galvanisch getrennt von der Kameraelektronik und verträgt 250V.

LG Lutz