Ergebnis 1 bis 10 von 14

Thema: Minolta C.E.Rokkor 2.8/30mm

Baum-Darstellung

  1. #2
    Förderndes Mitglied Avatar von Helge
    Registriert seit
    12.01.2011
    Ort
    Darmstadt
    Alter
    56
    Beiträge
    2.257
    Bilder
    250
    Danke abgeben
    1.094
    Erhielt 8.512 Danke für 1.093 Beiträge

    Standard

    Und weiter geht's mit ein paar Bildeindrücken zu sonstigen Eigenschaften und Anforderungen:

    Das Bokeh kommt bei dieser Lichtstärke und Brennweite naturgemäß hauptsächlich im Nahbereich zum Tragen. Dort ist es ausgesprochen weich und angenehm, selbst grelle Spitzlichter im Hintergrund werden bei Offenblende als saubere Flächen und weitgehend ohne bunte Farbsäume oder harte Kringel abgebildet. Hier und da sieht man allerdings leichte "Zwiebelringe" wie sie meines Wissens ansonsten eher für asphärische Konstruktionen typisch sind:

    f/2.8



    f/2.8

    Link zur hohen Auflösung: http://www.abload.de/img/ce-rokkor_g-9sfu9a.jpg


    Im mittleren Nahbereich von 1-2 Metern ist die Schärfe nach wie vor absolut überzeugend, es genügt zumindest, um einzelne Staubkörner auf dem Autolack zu erkennen. Gleichzeitig sieht man dort, dass auch metallisch glänzende Flächen mit harte Kontrasten und Spitzlichtern im fokussierten Bereich keine Probleme verursachen - dies nach wie vor alles bei Offenblende!

    f/2.8

    Link zur hohen Auflösung: http://www.abload.de/img/ce-rokkor_g-11nfu6f.jpg

    100%-Crop aus dem obenstehenden Bild:



    Sobald es in den Bereich größerer Entfernungen geht, lässt die Leistung des C.E.Rokkor 2.8/30 nach meinen Eindrücken spürbar nach und ist zwar noch gut brauchbar aber nicht mehr so brillant wie im Makro- und Nahbereich. Zum einen ist die Schärfe dann gerade zum Rand hin schwächer und vor allem treten interessanterweise Überstrahlungen an Kontrastkanten auf, wie sie im Nahbereich überhaupt nicht zu sehen sind - hier in der Vollauflösung links am Übergang Dach/Himmel zu sehen:

    f/2.8

    Link zur hohen Auflösung: http://www.abload.de/img/ce-rokkor_g-12txum7.jpg


    Bei Fokussierung auf unendlich ist die Leistung zwar nicht schlecht aber nach den ersten Eindrücken nur noch als durchschnittlich zu bezeichnen. Für normale Bildschirmauflösungen langt es allemal, aber eine sichtbare Vignettierung schleicht sich ein und zumindest bei kontrastarmen Verhältnissen fehlt die Brillanz für höhere Auflösungen. Außerdem sieht man bei genauer Betrachtung der Vollauflösung, dass meine improvisierte Adapterlösung wohl noch mal etwas genauer zentriert werden muss, da der linke Rand Schwächen zeigt, die der rechte so nicht hat.

    f/2.8

    Link zur hohen Auflösung: http://www.abload.de/img/ce-rokkor_g-794u96.jpg

    Wer jetzt denkt, na ja, das ist ja auch Offenblende und für Panorama blendet man sowieso ab, der sollte sich die folgenden 100%-Crops aus einem anderen Landschaftsfoto mal anschauen:

    f/2.8 100%-Crop


    f/4 100%-Crop


    f/5.6 100%-Crop


    f/8 100%-Crop


    Also ich kann da zwischen 2.8, 4 und 5.6 keinen Unterschied erkennen und f/8 ist sogar etwas schwächer. Das ist übrigens ein Eindruck, den ich im Nahbereich weitgehend bestätigen kann, denn auch dort wird schon bei Offenblende praktisch die volle Schärfeleistung erzielt.

    Vom Makrobereich bis zu Portraitentfernungen kann ich also eine volle Empfehlung für experimentierfreudige µFT-Besitzer aussprechen. Auch der Einsatz am Balgen dürfte sehr gute Ergebnisse bringen. Allein schon wegen der bisher noch nicht wirklich alltagstauglichen Adapterlösung mit dem "Gekurbel" über das M39-Gewinde kann man das C.E.Rokkor aber nicht uneingeschränkt als Standardobjektiv für den Alltag betrachten.

  2. 5 Benutzer sagen "Danke", Helge :


Ähnliche Themen

  1. Minolta Rokkor PG 1.2/58 mm an EOS
    Von urmelchen im Forum Testberichte und Listen (Altglas)
    Antworten: 177
    Letzter Beitrag: 08.05.2019, 22:30

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •