Meiner Einer hat soeben einen neuen Eintrag im Lexikon erstellt.
Eintrag: TTL
Selen, CdS, Silizium
Selen, Silizium, CdS
Meiner Einer hat soeben einen neuen Eintrag im Lexikon erstellt.
Eintrag: TTL
Diskussionsbedarf
Nach meiner Ansicht liegt hier ein zeitlicher und inhaltlicher "Abfolge" - Fehler in dem Beitrag vor.. die CDS Meßzellen kamen zeitlich vor den Silizium Fotodioden und nicht wie beschrieben..
.....
Die Messzellen bei älteren Modellen waren Silizium-Fotodioden oder -transistoren, seit ca. 1988 sind es durchgängig die erheblich empfindlicheren CdS-Zellen (=> CdS).
...
Die Entwicklungsfolge/die Reihenfolge der technischen Einführung aus meiner Erinnerung heraus war:
1. Selen,
2. CdS,
3. Silizium-Halbleiter.. (Fotodiode, Fototransistor aus Gallium Arsenid)
insofern ist IMHO der Eintrag nicht korrekt. Die Silizium Fotodiode war gegenüber der CdS Zelle nochmals deutlich reaktionsschneller und bildete damit die Grundlage für die Automatik-Programme der Kameras, da eine schnelle Reaktion des Meßelementes notwendig war und diese durch die CdS Zelle trägheitsbedingt nicht erreicht werden konnte. Die CdS Zelle ist, anders als die GaAs Zelle kein aktives Element, sondern nur ein lichtempfindlicher Widerstand.
Habe den Eintrag angepasst.
LG
Henry
Geändert von hinnerker (29.05.2012 um 23:26 Uhr)
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Hallo Henry,
da dürftest Du richtig liegen.
CdS-Widerstände, auch als "LDR"= Light dependend Resistor bekannt, sind realtiv träge Fotowiderstände, die ihren Widerstandswert nach dem einfallenden Licht ändern.
Die Silizium- und Gallium-Arsenid-Fotodioden sind extrem viel schneller und üblicherweise ebenfalls aktiv als Bestandteil eines Messverstärkers angesteuert, es besteht aber auch die Möglichkeit sie als Silizium-Fotoelemente zu nutzen. Kameras mit CdS und Si/GaAs-Messung benötigen üblicher Weise eine Batterie, während Selen-Belichtungsmesser ohne auskommen, allerdings meistens recht klobig ausfallen, siehe 2. Link im Beitrag.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fotodiode - siehe "Betriebsarten"
Es gab allerdings auch schon recht früh andere aktive Belichtungsmesser,
http://de.wikipedia.org/wiki/Selenzelle
Diese meist recht großflächigen Bauteile waren die m.W. ersten aktiven Photozellen überhaupt, die nennenswerte elektrische Leistungen erzeugen und damit Messwerke antreiben konnten.
Jörg
Hallo Jörg,
hab grad auch nochmal in meinen Leica Unterlagen nachgesehen.. ist in der Tat so.. während die Leicaflex SL und SL2 noch mit CDS Belichtungsmessern arbeiteten, wurden die elektronischen Leica R Modelle allesamt mit Siliziumdioden ausgestattet. Auch die Pentax ME z.B. wurden mit GaAs Dioden ausgestattet.
Hier nochmal ein kurzer Auszug aus dem Buch "Angewandte Leica Technik" von Günter Osterloh.. hier beschrieben die technische Ausstattung der Leica R6..
wie gesagt, ab der R3 wurden Siliziumdioden eingesetzt.
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LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Hallo Henry,ein Blick in mein Vorlesungs-Skript "Elektronische Bauelemente und Halbleiter-Schaltungstechnik" hat die Sache für mich geklärt - liegt lang zurück aber die Festplatte hat nichts vergessenJörg
Die ersten Anfänge der Halbleiterelektronik sind sowieso spannend, such heute mal nach "Kupfer-Oxydul-Gleichrichter" - ich glaube Du wirst erschlagen, ausser bei den Röhrenfreaks, die kennen das Zeugs noch, ach ja - und chinesische Autobatterieladegeräte ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Kupferoxydul-Gleichrichter
Wie aus dem Wiki-Artikel hervorgeht, sollte es nicht GaAs, sondern InGaAs heissen. Wobei das Indium vorzugsweise das photoelektrische Element bildet, das Galliumarsenid jedoch eher zur Spektralangleichung (und zur Stabilisierung der Substanz) dient. Zum Einsatz in Belichtungsmessern ist zusätzlich ein Tageslicht-Filter nötig. Der Einsatz dieses Materials in der Fototechnik beschränkt sich weitgehend auf die CCD-Sensoren.
Hallo,
heute auf jeden Fall, auch "Al" kommt oft noch dazu, denn GaAs in seiner Reinform altert.
Es gibt inzwischen eine unglaubliche Vielfalt dieser Mischkristalle, ich glaube zwei Stellen reichen da nicht mehr, denn durch die verschiedenen Dotierungen, denen der GaAs-Kristall als Heimat dient lassen sich neben einer großen Vielfalt an Emissionswellenlängen auch spektrale Empfindlichkeiten bzw. das Resonanzverhalten stark beeinflussen.
Ich denke aber dass als Oberbegriff "GaAs" ausreicht, um die Materialgruppe zu spezifizieren. Sonst wird's eher was für Halbleiterspezialisten denn für Fotografen.
Jörg