Jepp, auf Testbilder gegen unendlich kann man gern verzichten. Sie zeigen eigentlich nur, wie gut der Endanschlag des Objektivs in Verbindung mit genau der einen Kamera und dem einen Adapter funktioniert.
Daraus eine Aussage bezüglich der optischen Qualität abzuleiten, wäre fatal und führt zu völligen Fehleinschätzungen bezgl. der Güte eines Objektivs. Die mechanischen Toleranzen der drei beteiligten Komponenten wäre viel zu groß um irgendeine gesicherte Aussage darüber zu treffen, wie gut oder schlecht ein Objektiv ist..
Die Fehleinschätzungsquellen liegen in folgenden Sachverhalten
1. Maßhaltigkeit des Adapters (ich habe Adapter erlebt, mit denen das Auflagemaß rund 1/10 und mehr unterschritten wurde. Dies wird häufig seitens der Hersteller auf Wunsch des Vertriebes gemacht, um den U-Punkt eines Objektivs auch sicher zu erreichen und nicht unscharfe Bilder auf die Distanz zu bekommen, weil dorthin nicht mehr scharf fokussiert werden kann.
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2. minimale Differenzen von Kamera zu Kamera des gleichen Typs, die heut i.d.R. keine Rolle spielen, weil die AF Systemobjektive das Ausgleichen.. der AF besorgt das. Bei der Nutzung von manuellen Objektiven jedoch steht diese Option nicht zur Verfügung.. daraus folgt, es gibt eigentlich keinen absolut korrekten U-Punkt in Verbindung mit digitalen DSLRs. Wenn er per Zufall exakt sein sollte, so ist daraus eigentlich nur eine korrekte Kombination der 3 Komponenten zu sehen, die woanders schon wieder anders aussehen kann.
3. im Laufe der Jahre "ausgenudelte" Drehwegbegrenzungen.. dies sorgt dann dafür, das teilweise der U-Punkt des Objektivs nicht mehr stimmt
4. Selbst nachjustierte Objektive, die dann an anderen Kamera - Adapter - Objektiv Kombinationen ebenfalls keinen korrekten U-Punkt aufweisen, weil dann die 3 vorgenannten Kriterien greifen.
Der Weg, das unendlich zu mitteln trifft auch für mich zu.. oft genug ist nämlich nicht der km - weite Fernsehturm interessant, sondern eher der Bereich um die 100-150mm Entfernung. Bei Justage auf den Fernsehturm z.B. liegt man dann bei Offenblende schon wieder daneben mit dem U-Punkt.
Es sollte so sein, wie Du es gemacht hast. Durch minimale Abblendung dann auch die weiteren Entfernungen scharf zu bekommen. Gerade bei Weitwinkeln ist die Abblendung doch typischerweise notwendig und an der Tagesordnung, wenn man nicht grad das Offenblendverhalten testen will. Mit meinem Canon 20-35mm/2.8 L, käme ich nie auf die Idee, es bei 20mm unterhalb einer Blende 5.6 zu benutzen..
Dazu sind die Randkorrekturen in Bezug auf die CA bei fast allen Weitwinkeln auch moderner Rechnung viel zu schlecht in den Ecken..