Ein Spannverriegelungsring wurde bei etlichen Objektiven verwendet, wenn die Konstruktion ein "fixieren" des Fokusring per Schrauben nicht gestattete, weil es neben der Linse zu eng zum Verschrauben mit Schrauben zuging..
Dies verhielt sich bei einem Canon Objektivtyp auch so.. das Canon 55mm/1.2 hatte ebenfalls eine Verriegelung, statt wie beim 50mm/1.4 Schrauben zu benutzen.. diese diente allerdings zur Befestigung des gesamten äußeren Teils, der sowohl das Filtergewinde trug, als auch das Bajonett für die Streulichtblende.. durchaus möglich, das es sich um eine ähnliche Konstruktion handelt.. und nicht um die Befestigung des Fokusringes am Helicoid selbst.
Beide Varianten hatte ich mal im Ansatz im Umbaubericht zum 55mm/1.2 gezeigt..
http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post129316
Ob dieses nun beim Elmarit genauso oder ähnlich ausgeführt ist, kann ich nicht sagen.. wenn, dann wird vermutlich auch nur der obere Teil mit der Filteraufnahme und der Aufnahme der Streulichtblende mit der Spannverriegelung befestigt sein und der eigentliche Fokusring mit in Langlöchern laufenden Schrauben gegen den Helicoid verschraubt sein. Unter diesen Schrauben könnten bei Deinem Ruck in der Tat der Fokusring "durchgerutscht" sein.. während der Helicoid noch festsaß, hat der Ruck den Fokusring weiterbewegt und damit "aus dem Index" verschoben.
Das Problem aber ist doch, wenn ich Dich recht verstanden habe, das Du zwar an Deiner Version 1. des Summilux den Einstieg von vorn schaffst, jedoch nicht beim 28er Elmarit mit den bekannten Mitteln.
Deshalb würde ich da nach wie vor raten, es entweder einzusenden oder aber den Weg über die Begrenzerschrauben zu wählen um die dann die Geheimnisse der Verbindung zwischen Fokusring und Helicoid anzusehen. Beim Drehen am Objektiv wirst Du ja feststellen, das sich die gesamte optische Einheit aus dem Tubus nach vorne bewegt.. wenn dies aus dem Tubus komplett herausgeschraubt ist, wird Dir vermutlich schnell klar werden, wie der Fokusring mit dem Helicoid verschraubt ist. Du bist dann nämlich direkt dran, statt von vorn durchs Knie ins Bein zu schießen.
DAzu aber, wie bereits ausgeführt von hinten das Bajonett abnehmen und gucken, wie die Dinge zueinander standen stehen und dabei insbesondere die Geradführung im Auge behalten um beim Wiedereinfädeln der optischen Baugruppe in den Helicoid den Sitz der Gleitschlitze exakt zu kennen. Schließlich soll die optische Baugruppe auch wieder den definierten Abstand haben. Da der Fokusring ja am Helicoid durchgerutscht ist, wirst Du den exakten Sitz der Befestigungsschrauben auch schnell erkennen durch Rest von aufgebrochenem Schraubensicherungslack oder die entsprechenden Andruck-Kerben der ehemaligen Verschraubung.. dorthin richtest Du dann den Fokusring wieder aus, fädelst die optische Gruppe wieder korrekt auf den Sitz der Schlitze für die Geradführung aus, installierst die Geradführungsstangen wieder und sollest dann auch das korrekte Unendlich erreichen.