Hallo zusammen!

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Die CMOS-Problematik

Fast jede Kamera hat heute CMOS-Sensoren. Das hat Vorteile, sehr viele sogar, aber ein großer Nachteil ist auch da. CMOS wird (noch) nicht progressiv ausgelesen. Sondern nur Zeile für Zeile.
Für uns hat das nun einen blöden Effekt der bei Fotos nicht so oft durchkommt. Wenn wir die Kamera schnell bewegen oder schnelle Bewegungen filmen, dann ist das womöglich schneller als der Sensor.
Das heißt für uns: bei schnellen Drehungen haben wir nachziehende Linien, das Bild wird kurz „schräg“. Oder der vorbeifahrende Bus ist schief.

Es gibt Möglichkeiten das in der Post zumindest ansatzweise zu beheben; dabei gibt es ein kostenloses Programm (Windows only), und ein sündhaft teures Plugin für noch teurere Software. Ich werde zu gegebener Zeit auf beides eingehen.

Und ich habe den ganzen Text zugebracht ohne es zu benennen: Rolling Shutter (Belichtung „rollt“ von oben nach unten) wird dieses vorgehen und das Problem genannt.
Dazu kann ich ein Beispiel bieten:
http://vimeo.com/32054991

Für Anfangssequenz ist der ca. 2m große Kameramann rückwärts mit Schulterstativ vor dem telefonierenden Schauspieler hergelaufen. Dadurch hat die Aufnahme in sämtlichen Dimensionen gewakelt, links-rechts durch seine Schritte, vor-zurück um den Abstand zum Schauspieler trotz scheinbar unterschiedlicher Laufgeschwindigkeit zu halten und oben-unten um ihn trotzdem noch im Bild zu haben. In der Postproduktion wurde das Material mit einer Mischung aus Virtualdub+Deshaker und AfterEffects Stabilizer beruhigt, aber man kann trotzdem noch deutlich das "Wobbeln" sehen das vom langsamen Aufzeichnen auf dem Sensor herrührt.

Gruß,
Sonja