Hmm, stimmt eigentlich. Ich hab das ganze mal ein wenig überarbeitet und nun sollte es korrekter sein:

Der Apochromat

Als Apochromat (griech. für frei von Farben, farblos) bezeichnen wir ein Linsensystem, welches möglichst frei von Farbverschiebungen bei der Abbildung ist. Wie bekannt werden Wellen unterschiedlicher Wellenlänge unterschiedlich stark gebrochen. Die wohl schönste Veranschaulichung ist hier ein Prisma (siehe rechts). Wenn ein Lichtstrahl auf ein optisch dichteres Material trifft und nicht absolut senkrecht zur Fläche einfällt (das macht er eigentlich nie), wird das Licht aufgrund seiner unterschiedlichen Wellenlängen in seine Spektralfarben aufgetrennt. Dieser Effekt ist manchmal sehr deutlich im Bild sichtbar, das Fehlerbild wird in der Fotografie als chromatische Aberation bezeichnet. Im verlinkten Wikipedia-Artikel wird das noch genauer erklärt. Jetzt kommt die vorher erwähnte apochromatische Korrektur ins Spiel. Für diese Element sind mindestens drei Linsen unterschiedlicher Glassorten nötig. Mit ihnen wird versucht die durch die Lichtbrechung entstandene Farbunschärfe wieder umzukehren. Da für diesen Vorgang stark gekrümmte Linsen notwendig wären, die die Abbildungseigenschaften des Objektives insgesamt verschlechtern würden, gibt man sich in der Fotografie damit zufrieden nur einen Teil der entstehenden Farbfehler zu korrigieren. Die meisten Objektive besitzen deshalb technisch gesehen nur eine Teilkorrektur und werden als Halbapochromaten bezeichnet. Mit der Voraussetzung, dass das ganze Linsensystem an Qualität gewinnt darf dieses Objektiv die Bezeichnung APO, also Apochromat tragen. Was jedem klar sein sollte, allein die Bezeichnung APO ist kein Garant für eine extrem hohe Qualität, hier spielen viele Faktoren eine Rolle. Den größten Zuwachs an Abbildungsqualität erfahren Aufnahmen welche bei Offenblende erstellt worden sind. Ganz nebenbei es gibt nur einen Objektivtyp der frei von Farbfehler ist, bei diesem handelt es sich um das Spiegellinsenobjektiv.
Danke für das Feedback!
Gruß Pascal