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Thema: Umbaudiskussion zum Minolta Rokkor 2/45mm

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Umbaudiskussion zum Minolta Rokkor 2/45mm

    Zitat Zitat von CChris Beitrag anzeigen
    Das ist ein ewiges Thema bei Objektivkonvertierungen.
    Wie in diesem englischen Artikel angesprochen unterliegen Kamera und Objektiv selbst in der normalen Fertigung gewissen Toleranzen, die sich im Hundertstel-Millimeter-Bereich abspielen, bei ausgezeichneten Weitwinkelobjektiven an heutigen Pixelmonstern (Vollformat) aber schon bemerkbar werden, wenn sowohl Kamera wie auch Objektiv am anderen Ende des Toleranzbereichs liegen. Genauer kann man selbst in der professionellen Massenproduktion nicht fertigen.

    Mehr zu meinen Überlegungen zum 24er gibts hier.
    Wie ich in meinem Fazit zum 2/45 schon schreibe, je weniger Schleifen, umso besser.
    Mit einigen Tricks (sehr gerade Flächen zum Gegentesten, Licht, Abriebtest) kann man zwar die Genauigkeit verbessern, aber zwei gegenüberliegende Flächen abzuschleifen sollte vermieden werden. Henry hat also schon recht damit, dass man lieber eine Weile über den besten Konvertierungsweg nachdenkt, als sich gleich an die Arbeit zu machen.
    Man braucht sich da aber auch nicht "verrückt" machen !

    In der Endkontrolle mache ich es immer so, dass ich umlaufend mit dem Höhenmesser verschiedene Punkte der neuen Bajonettauflage am Objektiv ausmesse und korrigiere.

    Also Objektiv auf absolut plane Unterlage stellen (ich habe dafür einige sehr schwere und polierte Granitschreibtische), vorher die Unterlage sauber wischen, so das keine Unebenheiten da sind, U-Einstellung und dann umlaufend das Höhenmaß nehmen. Toleranzen von maximal 1-2/10mm sind bei einem 24er oder 28er problemlos und auch bei Serienobjektiven die Regel, manchmal sogar noch mehr !

    Bereits das Anziehen der Schrauben mit unterschiedlichen Drehmomenten führt zu diesen Abweichungen.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. #2
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    Standard AW: Umbaudiskussion zum Minolta Rokkor 2/45mm

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...Toleranzen von maximal 1-2/10mm sind bei einem 24er oder 28er problemlos und auch bei Serienobjektiven die Regel, manchmal sogar noch mehr !

    Bereits das Anziehen der Schrauben mit unterschiedlichen Drehmomenten führt zu diesen Abweichungen.
    ..
    Meiner Ansicht und Erfahrung nach haben unsere Objektivverschraubungen eine wesentlich geringere Drehmomentabhängigkeit.
    Da liegt Metall auf Metall, und wenn man nicht von lockeren Schrauben spricht, haben korrekte Verschraubungen eine Vorspannung - ansonsten dürften keine Scherkräfte auf die Verbindung wirken (Fachkundebuch Metall)

    Ich habe eben mein krummes Rokkor 58/1.2 vermessen. Da komme ich auf Abweichungen aufgrund des Abfeilens von 80 µm (mit max +/- 5 µm Meßabweichung würd ich sagen) - sowohl am Bajonett gemessen, als auch am befeilten Ring direkt.
    Und das führt zu deutlich sichtbaren Fehlern beim Sterntest.

    Ich denke da müßte ich die Toleranz in etwa halbieren.
    ---------------------------------------------------------------------------
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  3. #3
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Umbaudiskussion zum Minolta Rokkor 2/45mm

    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Hinnerker
    ...Toleranzen von maximal 1-2/10mm sind bei einem 24er oder 28er problemlos und auch bei Serienobjektiven die Regel, manchmal sogar noch mehr !

    Bereits das Anziehen der Schrauben mit unterschiedlichen Drehmomenten führt zu diesen Abweichungen.
    Meiner Ansicht und Erfahrung nach haben unsere Objektivverschraubungen eine wesentlich geringere Drehmomentabhängigkeit.
    Da liegt Metall auf Metall, und wenn man nicht von lockeren Schrauben spricht, haben korrekte Verschraubungen eine Vorspannung - ansonsten dürften keine Scherkräfte auf die Verbindung wirken (Fachkundebuch Metall)

    Ich habe eben mein krummes Rokkor 58/1.2 vermessen. Da komme ich auf Abweichungen aufgrund des Abfeilens von 80 µm (mit max +/- 5 µm Meßabweichung würd ich sagen) - sowohl am Bajonett gemessen, als auch am befeilten Ring direkt.
    Und das führt zu deutlich sichtbaren Fehlern beim Sterntest.

    Ich denke da müßte ich die Toleranz in etwa halbieren.
    Du zitierst hier etwas von mir, was ich bereits Stunden vorher oberhalb Deines Posts in #63 korrigiert habe, da die Toleranzen deutlich kleiner Ausfallen... irgendwie schon komisch..!

    Darüber hinaus sprach ich in der Korrektur von den Abweichungen unangetasteter Objektive, z.B. Leica oder Canon EF und noch nicht von den Umbauten, die logischerweise ohne CNC Fertigung mit unseren Mitteln deutlich höhere Toleranzen aufweisen müssen..

    Es wäre also schön, wenn Du bitte künftig nicht Dinge zitierst, die ich längst korrigiert habe.... vielen Dank !


    Mit den Toleranzen geht es noch weiter. Wenn man einen Adapter einmal korrekt vermißt, so wird man schnell feststellen, das selbst aus einem Stück gefertigte Adapter schon 0,01- 0,03mm umlaufende Abweichungen in der Stichprobenmessung mit dem Digi-Meßschieber und sogar mit der Messuhr haben. Eine Charge von M42 China Adaptern die ich verwende, hat an umlaufenden Stichprobe - Messpunkten 1,40-1,39-1,41-1,39-1,38-1,39mm, also schon 0,03mm allein in der Dicke der Auflagefläche an Unterschieden.. !!!

    Zusammen mit den sonstigen Toleranzen, die sich mit den Verschraubungen, dem Abtrennen, schleifen etc.. ergeben, ist der Bereich von 0,05-0,08mm schon in Ordnung. und auch gar nicht anders machbar.

    Einzig die gerade heute erhaltenen Linsenfassungen für FD 1.2/55mm Aspherical Objektive, die mir auf einer CNC Maschine in der naheliegenden Werkstatt gefertigt wurden, haben eine Toleranz von nahezu 0 mm bei umlaufenden Stichprobenmessungen mit der auf 0,001mm genauen Mitutoyu Messuhr. Insofern sollten wir uns da nicht ins Hemd machen, denn diese eventuellen Unschärfen bei f1.2 Objektiven erzeugt man sichtbar in seinen Bildern bei f1.2 schon durch eine ohne optische Bank niemals korrekt vorzunehmende Ausrichtung der Kamera ! Aber eine solche Bank hat wohl keiner von uns im Hause herumstehen.

    Die Toleranzen von Adapter, minimalen Toleranzen beim Trennen, Drehen, Fräsen und damit dann bei Verschraubungen wirksamen Drehmomente, die Toleranzabhängig unterschiedlich auf den Adapter wirken, addieren sich letztlich zu der Gesamtabweichung bei den Stichprobenmessungen. Hier ist manchmal schon das korrekte Entgraten der Bohrlöcher durch den Adapter ungemein hilfreich und wird gern übersehen. Feinste Toleranzen dabei, andere an anderer Stelle... das läppert sich dann nachher zu den 0,05-0,08 oder manchmal sogar mehr.
    Da dann aber die Bohrlöcher und sonstigen Toleranzadditionen als gesamtes wirken, kann dann durch leichtes Abschleifen hier oder dort diese Toleranz dann noch ausgeglichen werden.

    LG
    Henry
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