Zu analogen Profi-Zeiten hab ich mit etlichen Systemen fotografiert und kann rückblickend nur sagen.. es gab sich nicht viel. Ob nun das damalige F1 System von Canon oder die Nikon F2.. beide hatten ihre Vor- und Nachteile, die sich aber in der Summe egalisierten.

Erst war ich bei Canon mit der F1, dann eine zeitlang kurz bei Nikon mit der F2 und einigen Objektiven, wechselte dann zur Leicaflex SL und SL2.. später dann hab ich das Leicagerödel, das ziemlich schwer wurde, bis auf zwei Objektive wieder verkauft und mich in Richtung Nikon F3HP bewegt. Ca. 1 Jahr nach dem letzten Umstieg hab ich dann Schluss gemacht mit dem Job und auch Nikon wieder verkauft und einen ganz anderen Beruf ausgeübt.

Mein Einstieg in die digitale Foto-Welt erfolgte dann Jahrzehnte später mit einer kleinen Canon Powershot - Knipse, die Lust darauf machte, sich wieder mit der Fotografie zu beschäftigen, weil das einigermaßen brauchbar war und keine DuKa mehr erforderte. Als dann die DSLR so weit waren, das man davon sprechen konnte, dass diese nun an die Qualität der alten Analog-Aufnahmen brauchbar heranreichten, bin ich dann bei der Marke Canon geblieben, speziell auch wegen der sehr guten Adaptionsmöglichkeiten des Altglas, das in Form einiger Objektiv noch in meinem alten Fotokoffer herumlag.

Der Wechsel zwischen den Systemen war aus der Erinnerung heraus nun nicht so dramatisch teuer für mich als damaligen Profi, denn die Gerätschaften wurden ja auch entsprechend genutzt, abgeschrieben und der Werterhalt der Objektive und Kameras aus dem Profilager waren durch die deutlich längeren Produktzyklen nicht dem Verfall heutiger Tage unterworfen. Die Gerätschaften machten sich ja letztlich auch bezahlt und ein Verschleiß/Wertminderung war ja entsprechend berücksichtigt.

Heut jedoch ist dies natürlich deutlich dramatischer, weil alle "Nase-lang" neue Modelle auf den Markt geworfen werden, die den ambitionierten Amateuren mit Erscheinen der Modelle immer bessere Möglichkeiten an die Hand geben. Dies sorgt für einen deutlich höheren Preisverfall vorhergehender Modelle und entsprechend teuere Zuzahlungen zum Verkaufspreis bei einem Systemwechsel.

Ein Systemwechsel selbst, dürfte aber auch aus dem Preisverfallsgrund eher seltener vorkommen, denn auch bei Erscheinen neuerer Kamerasysteme sind die alten damit ja nicht gleichzeitig schlechter geworden. Im Bereich des Service muss man dann schon unterscheiden, ob man nun CPS Kunde bei Canon ist oder halt nur Besitzer einer x beliebigen (auch hochwertigen Canon, die man selbst schon in der Profiliga sieht)..

Und klar, es wird immer einige geben, die enttäuscht sind vom Service.. hüben wie drüben..

Bei den Nichtprofis ist die Lage beim Wechsel unwesentlich teuerer. Er (der Amateur) hat letztlich den Nachteil, das seine Gerätschaften eben kein Geld verdienen (also in keiner Kalkulation stecken) und auch nicht abgeschrieben werden können. Die Ursprungsinvestition ist aber bei beiden gleich. Bei einem Wechsel hat der Nichtprofi mit dem Wertverfall "Neu zu Gebraucht" zu leben. Der Profi jedoch hat über die Kalkulation schon einen großen Teil wieder aufgefangen, weil er "steuermindernd" seine Rücklagen für eine Ersatzbeschaffung auf Grundlage seines Einkaufspreises bilden konnte und kann.