--> Fehler im Versuchsaufbau:
Dieser Vergleich erhebt nicht den Anspruch, absolut präzise Ergebnisse zu liefern und ist definitiv nicht unter Studiobedingungen entstanden sondern mit Fehlern behaftet. Ich habe mir aber schon Mühe gegeben, diese möglichst gering zu halten.
In dem konkreten Beispiel mit der Klarinette war die Kamera auf dem Stativ und ich habe die Bilder so schnell wie möglich hintereinander gemacht - da das Wechseln des Objektivs ja nur ein paar Sekunden dauert, war es also nur das manuelle Scharfstellen, das dazwischen lag. Ich würde mal sagen maximal zwei Minuten. Dass sich das Licht innerhalb dieser Zeit auch schon etwas ändern kann, ist sicher möglich, aber die neuen Bilder bei definitiv unverändertem strahlendem Mittagssonnenschein zeigen ja genau das gleiche Ergebnis, insofern kann man wohl schon davon ausgehen, dass es sich hier um Objektiveigenschaften handelt und nicht um Artefakte: Bei Offenblende hat dass Zuiko den höheren Kontrast und die bessere Schärfe während das Nikkor dazu neigt, etwas "matschig" mit stärker zerlaufenen Lichtern abzubilden.
Wobei aus meiner Sicht immer noch gilt was ich anfangs geschrieben hatte: Die beiden Objektive befinden sich in der gleichen Liga und die Unterschiede sind nur in speziellen Situationen und auch dort teilweise nur im 100% Crop erkennbar. Denn eines muss man ja auch mal anmerken: Bei strahlendem Sonnenschein metallisch glänzende Objekte mit voller Offenblende zu fotografieren, würde ich schon fast als Missbrauch einen Objektivs bezeichnen. Das macht man mal probeweise, um das Verhalten in solchen Extremsituationen zu testen, aber wenn es mir primär um ein gutes Bild ginge, würde ich in einer solchen Situation sicher etwas abblenden bzw. wenn es um den Freistelleffekt bei Offenblende geht, ein anderes Licht abwarten.