Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
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Vielleicht ist es aber auch die Mischung von handwerklichem und kreativem Moment, das hier für eine gute Sache bei mir zusammenfällt. So bin ich nämlich als junger Mensch ins Berufsleben gestartet. Staatliche Grundschule für Elektrotechnik und Mechanik in HH-Altona..
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Ja, das kenne ich ähnlich :-)

Aus der elterlichen Landwirtschaft vorbelastet - da mußte man Maschinen oft genug selbst reparieren.
Irgendwie hat das wohl so ne technische Grundrichtung vorgegeben. Die hat dann wegen einer gewissen Orientierungslosigkeit am Ende der Hauptschulzeit zur 2jährigen Berufsfachschule Metalltechnik geführt. Und dann das technische Gymnasium - auch mit Elektrotechnik und Mechanik als Schwerpunkte - damals haben wir zwar auch mal CNC Programmierung geübt, aber doch in der Werkstatt uns an normale manuell zu bedienenden Drehbänken, Fräsmaschinen, Waagrechtstoßmaschine (Hobel für Metall), Bohrmaschinen, Kreissägen etc. "vergnügt". Naja, die erste Zeit an der Berufsfachschule hauptsächlich mit Handsäge und Feile - und einem Klotz U-Stahl - das war die harte blasenreiche Schule wie man sich genau an Toleranzen annähert. Wie man Flächen gerade feilt...

Jetzt mit den winzigen Geräten von Proxxon und Rotwerk mußte ich mich erst mal dran gewöhnen, dass nicht mein schlechtes Gefühl / Angst die Zustellungbewegung begrenzt, sondern wirklich die Maschine. Damals hat der Werkstattmeister gerne mal den automatischen Vorschub eingeschalten mit großer Spanabnahme - das war mir nie so geheuer.
Aber so Geräte mit 2 Tonnen haben in meiner Wohnung einfach keinen Platz :-)

Und heute profitiere ich von dem Zeug endlich voll. Beim Hobby kann ich mir ausrechnen ob die Schrauben halten, mir meine Teile selbst bauen, und auf dem Job verstehe ich die Zeichnungen der Mechanik-Konstruktion - und kann da Vorschläge machen die übernommen werden.

Die Kreativität kam irgendwo sonst her. Ich glaub früher hatte ich nur Phantasien - und heute setze ich Dinge um.
EF-Traumoptiken wollte ich mir als Schwabe nicht leisten - außerdem waren die heutigen irgendwie nicht mehr so schön wie früher noch mit FD oder die manuellen Nikkore. Also ran an den Schraubendreher und die Dinge passend machen.
Für Infrarot modifizierte DSLR-Kameras können nur Infrarot - oder haben ansonsten nen dunklen Sucher - denken, messen, testen - und das Konzept für das Wechselfiltersystem ist fertig :-)
Ich führe eine wachsende Liste an Ideen die ich umsetzen will - wenn ich die Zeit hätte.
Da beneide ich Dich Henry!
Aber klar, ich muß auch erst noch mal ne ganze Weile auf Arbeit ranklotzen und Kameras für Fremde modifizieren - immerhin entspricht das ja fast meinem Hobby :-)