Das letztere hab ich mit meinem gerade gemacht.. Es geht prima, aber dafür ist die Öffnung der Optik notwendig und die Vorverlegung der beweglichen Linsengruppe !
Dies bedeutet die seitlichen Käfigmuttern, welche die Gleitlager aufnehmen (als Einschraubgewinde) entsprechend tiefer zu versenken, also die Linsengruppe weiter nach vorne zu verschieben. Die bei meinem Objektiv wohl nachträglich verbauten Käfigmuttern haben eine Rechteckform, wobei die größere Schenkelseite auf dem Boden des der Linsenfassung aufliegt. Verdreht man diese Käfigmutter jedoch so, das man in den darunter liegenden Schlitz eintaucht und dann verschraubt, so ist ein erheblicher Zugewinn an Fokussierung hinter Unendlich möglich.. das bewegliche Glaselement der Innenfokussierung wird auf diese Weise auf maximalen Anschlag in Richtung der nächstvorderen Linse gebracht. Vorher sitzt sie weiter weg von dieser. Die beiden Gleitlager und die Kontermuttern sind quasi die Unendlichkeitsjustage des Objektivs..
Ich könnte fast wetten, das es geht.

Gemerkt hab ich das daran, das mein Objektiv mit dem Oly Adapter (2mm Dick) und dem Aufbau, den ich aus dem alten nFD Mount geschliffen hatte um über den Blendenring hinwegzukommen mit der Adapterplatte, unendlich scheinbar noch nicht so erreichte, wie mein damals umgebautes M42 "gefrickel".. Deshalb eine nochmalige Operation mit den Käfigmuttern und dem Anschlag der Gruppe.

Dies wiederum würde bedeuten, man bräuchte vielleicht gar nicht diesen hohen, konstruktiven Aufwand betreiben. Zur Zeit habe ich rechnerisch 1.8mm Überstand des alten FD Rumpfes plus 2mm vom Oly Adapter = 3.8mm. Der gesamte nFD Mount hat trägt wohl so um die 5mm auf. Dies bedeutet, das ich nur 1.2mm statt der 2mm in den Spiegelkasten eingedrungen bin und damit wohl auch das Unendlich knapp verfehlt habe. Dies war aber aufgrund der Öffnung der Innenfokuseinheit nicht mehr 100%ig nachzuvollziehen, wie das gegen den Werksabgleich sein musste.

Wie gesagt hab ich dann nochmal geöffnet und die Käfigmuttern so gedreht, das diese sich auch durch den unterhalb des Fassungsbodens befindlichen Schlitz schieben ließen.
Damit wandert das Innenfokusglied nun in seinen maximalen Anschlag nach vorn und kommt trotz dieses 3,8mm starken Aufbaus der neuen Mountbefestiung weit hinter unendlich.

Diese Erkenntnis bringt mich zu dem Schluss, das es vielleicht noch einen Ganz anderen Weg gibt, dieses Teil umzubauen. Wenn also soviel "Headroom" im verschieben der Innenfokussierung ist, dann könnte auch eine Lösung auf dem FD Mount stattfinden und die gesamte Mimik mit Blendenumlenkung, verkleben und dem ganzen Trara entfallen durch simple Justage des U-Punktes und Tausch des Blechringes und Installation eine präparierten OLY Adapter. Dann bliebe nur der Adapter abzufräsen auf das Innenmaß und entsprechend seitlich mit den 5 Schrauben neu zu verschrauben.

Wenn ich das zweite Teil umbaue, hoffe ich, der Besitzer stimmt diesem Versuch zu. Es könnte einige Vorteile bringen.. Lichtfalle kann bleiben, Befestigung bleibt, Blendenrastungen sind weiterhin in Kugellagern und eigentlich wäre alles wie vorher. Jedoch muss dafür die optische Einheit auf und der Sitz der Käfigmuttern geändert werden. Man bräuchte für einen Rückbau dann auch nur den Olyadapter entfenen und die Blechlasche wieder einschrauben.. das wäre der allersimpelste Weg, wenn er denn funktioniert. Aber den Versuch würde ich gern mal wagen.

Mal sehen, was der Besitzer dazu sagt, dann probier ich das mal aus.
Insofern könnte auch so eine derbe Reparatur mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen noch sehr sinnvoll weiterhelfen.

Der Blechring und der eigentliche Umlenkteil mit den Kugellagern hat eine Stärke von 4,35mm wenn sie sauber eingebaut sind. Ohne die Blechlasche hat nur der eigentliche Umlenkteil an der Auflage eine Stärke von 2,35mm. Dies bedeutet, es wären noch genau 2mm für einen Oly Adapter, der sich ja hervorragend genau eignet, wenn man diesen an den Rändern einkürzt so das er den Umfang das Innenmaßes im alten nFD Mount hat, wo er dann seitlich verschraubt würde, wie es vorher die Blechlasche war.

Eine spannende Betrachtung, denn damit wäre er Umbau absolut einfach zu machen..

LG
Henry