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Thema: Canon FD 2.8/300mm .. bebilderte Umbaudoku Schritt für Schritt..

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Canon FD 2.8/300mm .. bebilderte Umbaudoku Schritt für Schritt..

    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    Ist auch besser so :-)

    Eine Amerikanerin wollte mir mein FD 100/4 Macro - das ich auf EF umgebaut habe - abkaufen, sie hatte die Erfahrung gemacht das die üblichen Objektiv-Umbaufirmen wohl nur paar bestimmte FD Objektive umbauen - mit denen sie vermutlich viel Erfahrung haben, und deswegen schnell und sicher sind. Abseits dieses Mainstreams bekommt man wohl keine Optiken gewerblich umgebaut.

    Ich bin mal gespannt, ob ich mit meinem FD 400/2.8 und FD 85/1.2 Ansatz eine etwas einfachere Methode für mich gefunden habe die Blendengeschichte wesentlich zu verkürzen.
    Ein Kupplungsring an die Blende, an den wird entweder ein Blendenhebel z.B. für die langen FD 200 / 400 / 500 geschraubt - oder eine Gabel wie z.B. beim FD 85/1.2L nötig.
    Und dann kommt hinten idealerweise ein EF-Bajonettblock der das Auflagemaß auch gleich korrigiert - und eventuell den Kupplungsring auch besser lagert.
    Und dann halt ein Ring für die Befestigung der Blende wo es bei den langen Teles nötig ist.

    Wenn man sich in die verschiedenen Optiken und Umbauwege mal so reingedacht hat, bißchen was rumprobiert hat, da können einem dann elegante Wege einfallen. Aber bei nem gewerblichen Umbau hat der Dienstleister halt auch nicht die Zeit mal sich die Problemstellung ne Woche lange im Hinterkopf zu behalten bis die Glühbirne im Hirn aufleuchtet, und die Idee signalisiert.
    Da ist es ganz gut so Zeug als Hobby zu machen - ohne die laut tickende Uhr im Hintergrund - 80 Euro pro Stunde
    Moin Markus,

    ich hab da auch schon eine Menge "getüfftelt" an einer 50% Ideallösung.. Die hier gezeigte Umlenkung mit dem T2 Adapter wäre so etwas, was sich als Grundstock anböte..

    Am Rande dazu erwähnt:

    An unser Wohnhaus grenzt ein Betrieb an, der Zerspanungstechnikleistungen anbietet. Dort haben sie jede erdenkliche Form von CNC Fräsen, Drehbänken und Maschinen für die Metallverarbeitung. Mein Besuch dort blieb natürlich nicht aus und so hab ich mich mit dem Geschäftsführer und einem seiner Mitarbeiter (selbst Hobby - Fotograf und sehr interessiert) mal über Kleinserienfertigung eines EF Mount mit passenden Massen für die Konvertierung eines FD 1.2/55mm SSC und andere Objektivtypen unterhalten, einiger Spacer, Zwischenringe und Sonderkonstruktionen für andere Objektivtypen vorgestellt. Also hab erstmal meine Palette umgebauter Objektive mitgenommen, um die Konstruktionen vorzustellen.

    Leider sind die nur in der Lage, bis 45mm im Vortrieb zu verarbeiten, weil die auf Zubehörteile aus der medizinischen Technik spezialisiert sind. Zwar könne man die gewünschten Teile herstellen, aber der Kleinserienaufwand läge sehr hoch und für einige meiner "Konstruktionen" würde noch eine weitere Firma notwendig, welche Zubringerdienste erledigen müsste, die im Hause selbst nicht durchgeführt werden können. Zudem müssten für ihre Maschinen wiederum noch selbst Werkzeuge hergestellt werden, die an die Maschinen geflanscht werden müssten. Ginge alles, ist aber entsprechender Aufwand auch für die Herstellung der notwendigen Aufnahmen, Vorschübe und Fräser. Aussderdem müsste so oft umgespannt werden, wenn diese Dinge aus einem Stück gedreht werden sollten. Lohnt erst bei Kleinserien..

    Einiges können die aber machen und so muss ich mal die Muße finden, in einem CAD Programm die Vorgaben zu erstellen. Jedoch ist auch bei mir die Neigung recht gering geworden dies zu tun, denn dies würde nur Sinn machen, wenn man größere Stückzahlen verarbeitet oder aber eine Umbaulösung auf gewerblicher Basis beispielsweise über das Internet als Bausatz anbietet. Denn was soll man sich 100 Stück Adapter oder Umlenkeinheiten hinlegen, wenn sie eigentlich selten bis gar nicht benötigt werden.

    Die Kosten für den Aufwand an Zeit, Maschinenstunden und Verschleiß pro Stück würden bei einem selbstgedrehten Adapter oder Blendenumlenkmodul einfach zu hoch.

    Auch hatte ich auf der letzten Photokina mit dem Gedanken gespielt, mir eine Mini-Drehbank eines Schweizer Herstellers zu kaufen, um das eine oder andere erforderliche Werkstück selbst herstellen zu können. Aber der Preis von rund 2.000 Euro für diese Maschine, die dann computergesteuert wie eine CNC Maschine die Werkteile bearbeitet, war mir angesichts der paar Dinge, die ich herstellen würde, dann doch erheblich zu hoch. Wenn man dann noch die zusätzlichen Hilfseinrichtungen kauft, die zur Drehbank notwendig sind, wird es noch düsterer.

    So mache ich das weiterhin mit den "Hausmitteln" und das langt bei bisher guten Ergebnissen, da ich vorwiegend meine eigene Neugier an diesen Umbauten befriedige und es ein reines Hobby bleibt.

    Aber wie gesagt, gedanklich hab ich auch schon vieles konstruiert, was einem Umbauarbeiten "erleichtern" könnte. Da sind dann aber die bisherigen Erkenntnisse auf andere Objektive wieder nicht übertragbar, leider.

    So bleibt es dabei, das man die Stunden nicht zählen darf, die man dabei zubringt. Aus genau dem Grunde ist es gut, eine genaue Risikoabwägung bei solchen Kanonen vorzunehmen, wenn dies für einen Kollegen durchgeführt werden soll. An einem Objektiv mit diesen Mängeln kann man nur als Bastler herangehen, der seinen Zeitaufwand nicht in Stundenverrechnungssätzen aufrechnet. Dann wäre selbst die Restauration eines solchen Giganten unbezahlbar und im Verhältnis zu den EF Objektiven dieser Leistungsklasse fast genauso teuer.

    Deshalb an dieser Stelle unbedingt der Rat, bei Kauf eines solchen Objektivs genau hin zu sehen. Es sind viele Unwägbarkeiten zu erwarten, gerade dann, wenn man das Objektiv noch nicht einmal an einer DSLR testen kann.

    Meine Beiträge hier sollen dazu dienen, Leuten, die mit dem Gedanken spielen, die Risiken klar zu machen und andererseits aber auch zeigen, wie eventuell auftretende Probleme doch in den Griff zu bekommen sind. So traut sich der eine oder andere Kollege vielleicht doch, diese schönen alten Objektiv für sich nutzbar zu machen.

    Und dieses Objektiv ist schon eine Hausmarke, was deren Bildqualität an der 5D ausmacht... ohne Zweifel.

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (13.01.2011 um 08:41 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

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