Henry, das sehe ich auch so.
urmelchen, ich glaube nicht, dass die Ecken ausserhalb der Schärfeebene liegen, das berücksichtige ich normalerweise. Bei anderen Objektiven mit 35mm Brennweite passiert mir das auch nur sehr sehr selten. Dieses Bild ist auch keine Ausnahme, eigentlich sehen alle so aus.
Das ist richtig, mein Zeiss 2/35 ZE z.b. ist in der Disziplin besser.
VG
Ralf
Das ist genau der Grund, weshalb ich zur Beurteilung des Eckenverhaltens diese blöde Mauer gegenüber fotografiere.
Man sieht ausgehend vom Zentrum (wenn dieses "knackenscharf" fokusiert ist), wie sich die Schärfe zu den Ecken hin verändert und gerade bei den Weitwinkelobjektiven leider oft am KB Sensor ins "Matschige" übergeht.
Es ist ein sehr guter Anhaltspunkt für die Verzeichnung, Vignettierung und den Schärfeverlauf.
Da es sich bei der Wand um eine relativ plane Fläche handelt, sind solche eventuellen Fehler bei "natürlichen" Motiven in der Beurteilung relativ ausgeschlossen, wenn die Ausrichtung zur Mauer stimmt. Auch den Einfluss einseitig nicht maßhaltiger Adapter wird so schnell aufgedeckt. Zur Beurteilung von Randunschärfen kann man in einem "dynamischen" Bild sonst auch Schwächen des Adapters, der Fokusierung bei nahen Bilddetails etc. allzu schnell als Schwäche des Objektivs deuten.
Im Falle des Zuiko 35 ist dies aber wohl auch so ziemlich eindeutig. In der unteren Ecke ist sehr schön zu erkennen, wie die rechte Hälfte des Crops gegenüber der linken Hälfte "auseinander" läuft und matschig wird. Oft geht dies auch noch mit erheblichen Farbsäumen in diesen Bereichen einher. Den gleichen "Effekt" zeigen übrigens auch dezentrierte Linsensysteme, wie ich es bei meinem ersten Canon L 70-200mm hatte. Da war eine Linse wohl nicht korrekt eingebaut.
An dem Wandbild war relativ schnell auszumachen, dass es sich um eine einseitige Unschärfe handelt, die entsprechende Farbsäume in der Unschärfe auf der linken Bildhälfte produzierte.
Ich schreibe einem Objektiv die Randfehler inzwischen nur noch zu, wenn sich diese symetrisch in allen Ecken etwa gleich verhalten. Alles Andere ist mir inzwischen zu "vage" geworden, da ich wohl inzwischen alle Varianten mit dezentrierten Linsen, nicht maßhaltigen Adaptern und selbst einem Sandkorn, das sich beim Wiederzusammenbau eines Objektives auf den Fassungskragen der Einzellinse des Systems gelegt und so nicht mehr parallel zur nächsten LInse im System ausgerichtet war, in meinem Erlebnis-Repertoir gesammelt habe.
Deshalb sollten zu einem Test oder der Vorstellung auch solche statischen Motive über das gesamte Bildfeld mit Crops aus allen 4 Ecken gehören.
LG
Henry
Lieber Henry,
ich bin zu diesem Objektiv nach meiner Meinung gefragt worden, diese habe ich kundgetan. Und zwar indem ich ein Beispielbild zu der von mir leicht kritisierten Eckenschwäche rausgesucht habe und euch dieses zeigte. Irgendwelche Mauern fotografiere ich nicht, das ist mir zu blöd. Die gegenüberliegende Ecke kann ich gerne noch posten, ihr könnt mir aber glauben, die sieht genauso aus. Die beiden oberen zeigen den Himmel, also nichts relevantes. Auch weitere Bilder mit diesem Objektiv zeigen das gleiche Verhalten. Ich beurteile lieber aus der Praxis und nicht aus irgendwelchen fehlerbehafteten Testversuchen heraus.
Wenn ihr möchtet zeige ich gerne weiter Bespielbilder und gebe auch meinen (zugegebenermaßen subjektiven) Senf dazu, aber zu Testorgien nach klinisch reinen Bedingungen habe ihr ehrlich gesagt keine Lust, keine Zeit und keine passende Backsteinmauer.
LG
Ralf
Hi Ralf,
klar, die Mauerbilder sind saublöd, zeigen aber viel. Auch war die Ausführung nicht auf Dich bezogen sondern auf dieses Zitat...
Und um genau den Ausschluss ging es mir mit dem Hinweis...
Es ist mit der statischen Mauer einfach nur eine schnelle Übersicht über den Status des Objektivs am KB möglich. Das Du dieses Verhalten auch aus den "dynamischen" Bildern sehen kannst, dürfte jedem hier klar sein.
LG
Henry