Hallo Kathi,
zunächst ist es bei mir das Interesse und streben nach technisch hoher Leistung, genau wie bei Dir. Man sucht immer das "Bessere", um technisch mit seiner Ausüstung auf möglichst hohem, nicht einschränkendem Niveau zu landen. Die technische Ausrüstung soll nicht mehr der begrenzende Faktor sein. Bei Deinen Makroaufnahmen wirst Du selbst festgestellt haben, das es gute und noch bessere Objektive dafür gibt.
So verhält es sich mit jeder Disziplin, ob Makroaufnahmen, Landschaftsaufnahmen, Portraitaufnahmen oder Sportfotografie.. Alles erfordert spezialisierte Objektive. Gerade weil es eine Vielzahl von Objektiven gibt, die man heute vor die DSLR von Canon hängen kann, ist die Qual der Wahl stärker gegeben. Früher hat man sich auf ein System festgelegt und musste dann zwangsläufig mit den Objektiven des Anbieters leben. Heute kann man für erschwingliches Geld alles probieren.
Das macht man dann, hantiert mit tausend Adaptern beim Objektivwechsel und hat für jede Disziplin dann seinen "Liebling" unter den Objektiven.
Massig Objektive liegen dann ungenutzt herum von den Tests.
Dann kommt die Phase, wo es einen nervt, ständig mit Adaptern rumzueiern und der Wunsch, alles aus einem "Guss" zu haben.
So sah der Weg bei mir aus.. und ich hab mich erst am Anfang auf die M42er und parallel auf die Leica Schiene festgelegt, aber mit entsprechend vielen Adaptern auch in die anderen Systeme wie Nikon, Zeiss, Rollei, Olympus, Pentax und etliche andere vorgewagt. Dort gab und gibt es auch sehr gute Objektive, aber irgendwann ist es einfach zu viel mit verschiedenen Systemen und deshalb habe ich mir den Anbieter aus alten Tagen geschnappt, der mir einerseits am Vertrautesten war und darüber hinaus stets Höchstleistungen im optischen Sektor geschafft hat.
Das war und ist eben Leica. Ein teures Vergnügen, aber mit einigem Hin und Her gibt es nix besseres für mich und es ist nun alles aus einem "Guss".
Wenn ich heute Bilder mache, kann ich sagen, das es mit Sicherheit nicht mehr an den Objektiven sondern an mir liegt, wenn etwas "verrissen" ist.
Dies zwingt mich einerseits zum bedachteren Umgang beiim Fotografieren, hilft dabei, Fehler zu erkennen und künftig Aufnahmen bewußter zu machen.
Es ist keine Entschuldigung mehr möglich nach dem Motto ... ach hätte ich doch dieses oder jenes Objektiv gehabt.. zählt nicht mehr.
Zudem ist es immer wieder spannend, die Grenzen des machbaren auszuloten. Fotografieren tue ich dabei eine ganze Menge und es hilft mir einfach auch, meine Bilder genauer zu analysieren, als wenn ich mit einem AF irgendwo draufhalte, und mich ärgere, das der mal wieder da scharf gestellt hat, wo ich es gar nicht wollte.
Und das Sammeln ist dann zu Ende, wenn man die Sachen zusammen hat, die man glaubt brauchen zu müssen. So geht es mir zur Zeit und ich werde sicherlich nur noch gelegentlich mal aus Neugierde, wenn sich etwas gut anhört und ansieht hier im Forum noch testen.
LG
Henry