Lieber Fraenzel,
das mag alles stimmen, einen Aspekt schneidest du aber nicht an: den bei diesen Objektiven sehr knappen Schärfebereich. Und genau darum geht es mir: um den Freistelleffekt. Daher der Tanz mit den Nachtlinsen bei Tage. Deswegen muss ich ja noch keinen Schatten haben ...
Dazu kommt: wenn ich eine Linse unter extremen Bedingungen teste, lerne ich auch die zu berücksichtigenden Schwächen besser kennen. Wenn ein Glas zum Beispiel eine sehr starke "Glüh-" oder "Blow"-Neigung bei zu viel Tageslicht hat, wird dieser Effekt wahrscheinlich auch dazu führen, eine Available-Light-Szene mit Spitzlichtern an eben diesen zu ruinieren.
Im Bild ein Tageslichtbild bei Offenblende 1.2, versucht, auf die "Kontur", also zB die Hutkrempe, zu fokussieren. Von Interesse waren waren dabei das Unschärfeverhalten - vorn und im Hintergrund - und der Umgang mit dem zu vielen Licht. 1/8000 sek.
Ok - mit einem 135er wäre es auch gegangen, der Freistelleffekt wäre sicherlich schöner. Aber: dann braucht man auch mehr Distanz zum Objekt. Das wäre bei dem gezeigten Beispiel nicht drin: Hecke steht im Weg.