Ich kann mich an ein recht eindrucksvolles Beispiel aus dem Bereich der Gattung Dokumentarfilm erinnern. Der Filmemacher Joris Ivens inszenierte für einen Doku-Film über einen Bergarbeiterstreik eine Versammlung von Menschen (Demonstration). Grund dafür war, dass er zu spät kam, um die eigentliche Demo zu drehen. Da wohl niemand die kleine, armselige Gruppe der Übriggebliebenen von drei bis vier Leuten ernsthaft imposant finden würde, haben die dann kurzerhand einfach ein paar weitere Kumpels angekarrtOb die weiteren Szenen des Films auch gestellt waren, kann ich jetzt nicht sicher sagen.
Lange Rede, kurzer Sinn: vorgeblich authentische Bilder können lügen, müssen lügen - dürfen lügen?