Für die Konica Autoreflex (AR)- Reihe gab es über den langen Produktionszeitraum von 1965 bis 1987 nur ein 24mm-Weitwinkelobjektiv.
Dies war das
Konica Hexanon AR 24mm f2.8,
das ich euch hier gerne vorstellen möchte.
Produziert von 1973 bis 1987, gab es von diesem Objektiv zwei sich grundsätzlich unterscheidende Versionen.
- die größere, frühere Version (von 1973 bis 1980 produziert, f16)
- die kleinere, spätere Version (von 1980 bis 1987 produziert, f22).
Beide Versionen haben unterschiedliche optische Rechnungen.
Die zweite Version wurde laut vielen Quellen von Tokina für Konica gebaut. Sie ist deutlich kürzer als die erste Version und hat einen bis f22 reichenden Blendenbereich.
Ich stelle euch hier die erste, größere Version vor.
Wie immer findet ihr den sehr ausführlichen, kompletten Testbericht inklusive Schärfereihen, Verzeichnungstests etc. auf meiner Seite unter:
Konica Hexanon AR 24mm f2.8 - Nikolaus-Burgard.de
Einige technische Daten:
Blende: von f2.8 bis f16, in halben Stufen rastend, 6 Blendenlamellen
Optisches System: 8 Linsen in 8 Gruppen
Naheinstellgrenze: 25cm
Filtergewinde: 55mm
Länge: 54mm
Gewicht: 280g
Und so sieht das schöne Objektiv aus:
Das Objektiv hat eine normale Auszugsfokussierung.
Am kürzesten ist es bei unendlich-Einstellung,
je weiter man in den Nahbereich fokussiert, desto länger wird es.
Ich benutze das Objektiv adaptiert an die Sony Alpha 7III und 7RIII.
Der einfachste Weg der Adaption ist ein handelsüblicher Konica AR auf Sony E-Mount-Adapter.
Ein Fotokollege, Hans-Jürgen Diener aus Dresden, hat mir zur Adaption der Konica-Objektive einen speziellen Helicoid-Adapter (mit einer zusätzlichen Fokussierung für erweiterten Nahbereich) gebaut. Aufgrund der Kürze des Adapters fällt diese Erweiterung jedoch relativ gering aus - aber immer noch besser und bequemer als das Zwischenschrauben eines Zwischenringes, vor allem flexibler, da stufenlos.
Hier seht ihr neben dem Objektiv einmal den Adapter in Unendlich-Position, das nächste Bild zeigt die maximale Erweiterung durch Auszug.
Und so sieht das Objektiv fertig adaptiert an eine der Testkameras, hier die Sony Alpha 7RIII, aus.
Eine stimmige, gut in der Hand liegende Kombination, die auch nicht frontlastig ist.
Das Testobjektiv hat eine makellose Optik - keine Kratzer oder Beläge auf den Linsen.
Der Blendenring ist Konica-typisch schwergängig und etwas hakelig.
Der Fokusring läuft hingegen sehr weich und gleichmäßig.
Kameras für die digitalen Bilder dieses Tests waren die Sony Alpha 7III (Kleinbildformat, 24MP) und die Sony Alpha 7RIII (Kleinbildformat, 42MP).
Die analytischen Bilder zur Bildschärfe sind alle mit der Sony Alpha 7RIII entstanden.
Die jeweils verwendete Kamera steht in den Bildunterschriften.
Alle Bilder sind als raw aufgenommen worden und wurden in Lightroom entwickelt.