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Thema: Adapter C/Y auf EF - Fokussierung bis unendlich...

Baum-Darstellung

  1. #14
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zusätzlich muss man sich vor Augen führen, dass der wohl größte Teil der Objektivkonstruktionen keine Floating Elements besitzt sondern den Unendlichkeitspunkt über simple Auszugsveränderungen, also den mechanischen Abstand der optischen Einheit zum Sensor bewerkstelligt. Das hat zur Folge, dass dieser Auszug, bei dem nur wenige Zehntel Millimeter darüber entscheiden, ob der gewünschte U-Punkt mit der Anschlagsbegrenzung zusammenfällt.

    Daher sind es immer die Maßhaltigkeiten der Komponenten die darüber entscheiden. Fertigung von Adapter bedeutet immer auch zu verstehen, was beim Herstellungsprozess solcher Adapter und deren Konstruktion am Reißbrett zu beachten ist.

    1. Die Adapter sind meist mehrschichtig aufgebaut aus mehreren Teilen
    - dem Korpus mit dem Kamerabajonett
    - dem Objektivbajonett

    In jedem dieser 2 Teile werden bei der Fertigung sogenannte Toleranzfelder angegeben, innerhalb derer diese Teile gefertigt werden um vom Auftraggeber als akzeptiert erklärt oder verworfen werden, wenn diese nicht 100%ig sind. Dazu werden in den CAD ZeichnungenKorrekturwerte für den Bediener der CNC Maschine / Fräse angegeben, da dieser ja rein nach den in der Zeichnung vorgegebenen Bemaßungen fertigt und in der Regel gar nicht weiß, wofür so ein von ihm gefertigtes Teil später dienen wird.

    Deshalb hier einmal so eine CAD Zeichnung und deren Aufbau...

    VNEX-CAD.jpg

    Die Einrichtung einer CNC Maschine selbst hat allein schon ein Toleranzfeld, weil der Bezugspunkt (also der Startpunkt für das Programm festgelegt) sein muss um die Bearbeitung nach einer solchen Zeichnung durchführen zu können. Das gezeigte Beispiel stammt aus der Produkion der Verbindungsmuttern in 6, 9, 12 und 27,5mm des VNEX Systems mit M39 Innengewinde
    Bei der Mutter, die eine "Mittelung" der M39 und dem 1/28 TPI Wert darstellt, wurden zwei Objektive - einmal M39 Anschluss und einmal eines mit 1/28TPI, also einem zölligen Gewinde - dem Dreher zur Verfügung gestellt, damit dieser - das sagt die Bemerkung "an Objektiv angepasst, beideseitig leicht drehbar" für den Dreher aus, dass dieser nach Herstellung dies zu prüfen hat.

    Muss man nur einmal gesehen haben in einer Zeichnung, was da an Faktoren für die Programmierung eine Rolle spielen um zu erahnen, was es mit den Fertigungstoleranzen via Maßhaltigkeit so auf sich hat.

    Wird ein Adapter dann noch aus zwei Teilen - Kamerabajonett und Objektivbajonett - gefertigt, so addieren sich diese Toleranzen und müssen noch deutlich genauer sein..damit diese im Zusammenspiel (also nach dem Zusammenbau die gewünschten Maße erreichen.

    Dann ist ebenso noch von entscheidender Bedeutung als Einflussgröße, wie der zumeist aus Aluminium gefertigte Adapter später geschwärzt wird. Hier unterscheidet man in Pulverbeschichtung zur Reflektionsvermeidung oder eben als Eloxierung. Bei der Pulverbeschichtung muss die "Dicke" der Beschichtung als Einfluss-Faktor mit einbezogen werden.

    Und so gibt es noch weitere Faktoren, die über so eine Adapterkonstruktion darüber entscheiden, ob das Ganze (der Adapter) gelungen ist, oder eben nicht.

    Da solche Adapter nun nicht in hunderttausender Quantitäten zeitgleich hergestellt werden (zumal dabei natürlich sich schon Toleranzen aufgrund der Abnutzung der verwendeten Schneidstichel zeigen würden, sondern bei jeder Serie wieder die Einrichtung der CNC Maschine mit all ihren Fehlerquellen erforderlich sind.

    Die China - Böller sind zdeshalb vielfach Adapter, die nie in gleichbleibender Qualität gefertigt wurden, sondern oftmals Adapter, die zwei passende Bajonette (Kamera und Objektiv) tragen und
    zumeist passen, aber die Maße "über alles gemessen" wirklich einhalten. Ist oft nicht so, weshalb man bei den China - Krachern auch dazu überging, das zumindest ein Unendlich erreicht wird.
    Diese China-Kracher, die zu genau gefertigt wurden, sahen sich oft Reklamationen ausgesetzt, weil Unendlich mit Ihnen nicht erreicht werden konnte und zu massenhaften Reklamationen und Rücksendungen/Verlusten führten.

    Schon von daher ist es ratsamer, sich die Mühe zu machen, die Adapter entsprechend selbst zum Objektiv "passend" zu machen. Was nutzt einem ein sauteuerer, maßhaltiger Novoflex Adapter, wenn im Objektiv irgendwas nicht stimmig ist. Hat man auch nix gekonnt und viel Geld ausgegeben.

    Zwar sind die China - Böller inzwischen besser geworden, aber aus den vielen genannten Gründen würde ich immer dazu raten, pro gutem Objektiv einen eigenen Adapter anzupassen und daran zu belassen. Dazu noch einen Adapter herrichten, womit dann Tests von Objektiven dran durchgeführt werden können und gut ist es.
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..


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