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Thema: Agfa Isolette I

Baum-Darstellung

  1. #31
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    Zitat Zitat von pandreas Beitrag anzeigen
    ... damit meint er dann vielleicht Molybdängraphitfett. Vielleicht genau das, was ich fürs Objektiv genommen habe und ursprünglich in den 80ern dafür gut war meine Ente abzuschmieren..... Dass die Schraube nicht aufgegangen ist war übrigens vielleicht sogar Glück, sonst hätte ich die Justage vom Langzeitwerk verloren ....
    Graphit ist Graphit und Molybdändisulfid ist Molybdändisulfid.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Graphit
    https://de.wikipedia.org/wiki/Molybd%C3%A4n(IV)-sulfid

    Davon (besser MoS2 als Graphit) sollte man sich Pulver organisiern, und ein MoS2-haltiges Fett (z.B. Molykote BR2 plus oder G-Rapid plus (besser beide und noch ein paar)).

    Das MoS2-Pulver schlämmt man in Alkohol auf (in diesem Fall eher egal ob Spiritus oder Isoprop) und bringt die Suspension an die zuschmierenden Stellen (und arbeitet sie möglichst ein) wo man nicht den Klebeeffekt von Fett und Öl gebrauchen kann. Beim Synchro-Compur z.B. am "Seestern" an der Achse und an "der Feder" (der Synchro hat eine geringelte Feder, die als Schenkelfeder arbeitet, der Rapid eine Schraubenzugfeder (an der gibt es wenig zu schmieren))

    Das Mos2-haltige Fett läßt man auf einem Stück Küchenkrepp erstmal Öl ausbluten und verwendet es dann sparsam an "ein zwei" kritischen Stellen im Compur, z.B. im Synchro dort. wo der Seestern die Kraft ans Hemmwerk überträgt und dort, wo der "Haken" für die Auslösung eingreift und bei der Feder mit der Bremswirkung, die ein Prellen verhindern soll.

    Die schnell laufenden Räder des Hemmwerks bekommen NACH DER REINIGUNG etwas Öl an die Lagerstellen (gerade soviel, daß die Kapilarkraft das Öl in den Lagern halten kann, nicht die Platine fluten. Da kann man erstmal Klüber Isoflex PDP 38 nehmen. Nimmt man zuviel kriecht das "irgendwo" hin, am liebsten zwischen Verschluß und Blendenlamellen wo es dann gut klebt.


    Die Justage des Langzeitenwerks gehört "zum Job dazu". Da kann man sich nicht drum herum drücken oder denken "ich öle alles (ohne vorher den Dreck rauszumachen) und dann läuft es wieder ohne jede neue Justage".

    Man kann es aber pingelig (elektronisisches Meßgerät) oder "praxisnah" machen (Metronom, hat bei Leica viele Jahre genügt). 1s kann man ja noch "auf der Armanduhr" ablesen (wenn man eine mechanische mit schnellschwingender Unruh und großem Sekundenzeiger hat), 1/8s hört sich einfach "charakteristisch" an, wenn man das ein paar mal gehört hat, ist das Gehör darauf "geeicht" (und die Präzision reicht für Diafilm, auch, wenn der elktronsiche Tester Dir Abweichungen nachweisen wird). "Kritisch" ist beim Synchro Compur noch 1/15s, da "ratscht" das Hemmwerk kurz mit, sonst hasst Du eine kürzere Zeit als 1/30s oder eher 1/8. Beim Rapid müßte ich erst reingucken, was kritisch ist, aber 1/10 sollte nah bei 1/8 sein und 1s sollte eben 1s sein. Man kann auch mal versuchen, sein Gehör zu kalibrieren und mit anderen Verschlüssen vergleichen, und man sollte mal bei ein paar Kameras durchgucken und sich den visuellen Effekt der ganz kurzen Zeiten einprägen.

  2. 7 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


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