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Thema: Fünf 5-fach Zooms der 80er Jahre

Baum-Darstellung

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von joeweng
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    Standard Fünf 5-fach Zooms der 80er Jahre

    Moin,

    da der Test des Olympus OM 5/50-250mm doch erfreuliche Beachtung gefunden hat und ein Vergleich mit den anderen zeitgenössischen Zooms angeregt wurde,
    fange ich zunächst einmal mit der kurzen Vorstellung der bei mir verfügbaren Kandidaten an:


    Olympus OM 5/50-250mm Tokina AT-X 4-5.6/50-250mm Tamron SP 3.8-5.4/60-300mm Tokina AF 4-5.6/60-300mm * Osawa MC 5.6/60-300mm
    Mount OM N Adaptall EF N (PK-A) M42
    Linsen/Glieder 13/10 14/11 15/11 13/9 13/10
    Gewicht komplett 803g 791g 953g 709g (650g) 913g
    Länge 148mm 151mm 185mm 124mm (120mm) 190mm
    Durchmesser 72mm 67,5mm 69mm 77mm (70mm) 70mm
    Filtergewinde 55mm 55mm 62mm 67mm 67mm
    Naheinstellgrenze 197cm 180cm 190cm 200cm 250cm
    Macromodus 153mm, 1:5 nur bei 250mm 24cm, 1:1,4 nur bei 50mm ca. 30cm, 1:1,55 nur bei 60mm 170mm, 1:4 bei 300mm 36cm, 1:4 nur bei 60mm
    Blendenlamellen 8 6 8 6 6
    Blendenreihe 5 - 8 - 11 - 16 - 22 - 32 4 - 5.6 - 8 - 11 - 16 - 22 3.8 - 5.6 - 8 - 11 - 16 - 22 - 32 4 - 5.6 - 8 - 11 - 16 - 22 5.6 - 8 - 11 - 16 - 22 - 32
    Streulichtblende integriert Aufsteck Sonderzubehör Bajonet 48FH Sonderzubehör Sonderzubehör
    Preis ca. 1986 995 DM ? 793 DM Soligor MF 429 DM 1996 ?


    * = Angaben in Klammern sind für das Soligor C/D Zoom+Macro 4-5.6/60-300mm, das optisch baugleich zum Tokina ist und sehr wahrscheinlich aus dem Hause Cosina stammt.
    "Gewicht komplett" beinhaltet die Streulichtblende und den Adapter auf Canon EF und ist mit der Küchenwaage gemessen,
    die "Länge" gilt für die Einstellung auf unendlich bei der kurzen Brennweite ohne Streulichtblende und Deckel aber mit Adapter.

    Hier das Gruppenbild:

    #1
    Name:  Gruppenbild.jpg
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Größe:  170,1 KB

    Die Streulichtblende, die am Tokina AF 60-300 montiert ist, werde ich auch am Osawa verwenden.
    Das Soligor ist der Vollständigkeit halber abgebildet, da es einen PK-A Bajonett hat, kann ich es ohne Modifikation nicht an der Canon 6D anschließen.


    Hier ein paar beschreibende Worte zu jedem Objektiv:

    1. Olympus OM 5/50-250mm: Es ist stabil gebaut und wertig verarbeitet, die Rücklinsengruppe gleitet z.B. in einem Filzbett und der Zoom- und Fokusring arbeitet mit angenehmen Widerstand. Das Baujahr meines Objektivs ist 1986. Der Erhaltungszustand ist gut, es liegt keine Linsentrübung vor, aber ein altersbedingt normaler leichter Nebel und etwas Staub sind zu sehen. Die Streulichtblende ist sehr kurz und schlank, dass die Blende beim ersten Rastpunkt bereits auf 8 springt, ist unglücklich. In den Makromodus gelangt man nur bei 250mm. Der Verstellweg zwischen Nah und Unendlich ist knapp 180°. Das Objektiv hat keinen "Zoom-Creep"

    2. Tokina AT-X 4-5.6/50-250mm: Ich habe 3 Versionen dieses Objektivs in unterschiedlichen Stadien des Verfalls. Die im Bild zu sehende Variante ist mit Pentax Mount und bedient sich, wie man es sich wünscht. Der Zoom/Fokusring hat wenig Spiel und einen angenehmen Widerstand, allerdings einen kürzeren Verstellweg von etwa 120°. Die Blende läßt sich leicht und präzise einstellen, die große Gegenlichtblende ist beim Transport sperrig und läßt sich nicht umgedreht am Objektiv befestigen. In den Makromodus gelangt man nur bei 50mm über eine etwas hakelige Führung. Mit montierter Gegenlichtblende ist bei maximalem Abbildungsmaßstab kein Platz zum Objekt.
    Das für den Test verwendete Objektiv hat einen Nikon Mount und deutlich mehr Gebrauchspuren. Es zeigt Zoom-Creep und etwas mehr Spiel beim Fokussieren.
    Die Gläser sind jedoch einwandfrei mit den gewohnten Staubpartikeln. Es gibt dieses Objektiv auch als "Rolleinar" für den HFT-Mount.

    3.Tamron SP 3.8-5.4/60-300mm (Model 23A): Das Adaptall System macht es uns einfach, dieses Objektiv an beliebige Kameras zu adaptieren, was ich immer noch großartig finde! Ich habe zwei Stück von diesem Objektiv, beide haben etwas Staub im Inneren, aber keine Trübungen. Beim neueren Modell komme ich nicht mehr in den Makromodus, der ähnlich wie beim Tokina über eine gleitende Bewegung bei kürzester Brennweite aktiviert wird. Auch die Frontlinse des Tamron kommt dem Objekt bei maximalem Abbildungsmaßstab sehr nahe. Das Objektiv ist sehr wertig gebaut und entsprechend schwer und groß. Es gibt keinen Zoom-Creep und der Verstellbereich beim Fokus ist mit 180° angenehm. Nicht dazu passt die Plastik-Gegenlichtblende.

    4. Tokina AF 4-5.6/60-300mm: Es unterscheidet sich vom Soligor nur in der "Hülle", da Tokina/Cosina den Autofokusmotor irgendwo einbauen mußte. Es ist angenehm klein und leicht, trotzdem stabil und überwiegend aus Metall. Der Schiebezoomring ist recht dick, der manuelle Fokusring hat einen Verstellbereich von fast 180° mit einigermaßen gutem Widerstand. Das Soligor ist hingegen ein Einring-Schiebezoom, etwas schlanker und leichter und war seinerzeit ein Verkaufserfolg, so dass es heute leicht verfügbar ist. Meine beiden Objektive zeigen einen leichten Zoom-Creep.

    5. Osawa 5.6/60-300 Mark II: Das Teil ist gebaut wie ein Panzer und ist ob der Lichtschwäche erschreckend schwer und lang. Als Zweiring-Zoom kennt es dafür kein Zoom-Creep und ist parfokal. Die Naheinstellgrenze von 2,5m ist enttäuschend. In den Makromodus gelangt man ebenfalls bei 60mm über einen zu drückenden Knopf. Das Objektiv wird selten in Deutschland angeboten.

    Ich halte es für ausgeschlossen, diese 5 Objektive durch alle Brennweiten mit allen Blenden durchzutesten und werde mich daher auf Anfangs- und Endbrennweite sowie Offenblende und Blende 8 beschränken. Ich persönlich neige ohnehin dazu, diese Objektive genau so zu benutzen. Die mittleren Brennweiten kommen meist sehr selten zum Einsatz, obwohl sie, was die Abbildungsfehler angeht, unproblematischer sind. Die einzige Brennweite, die auf allen Tuben sichtbar ist, ist 100 bzw.105mm - vielleicht kann ich dort noch testen.

    So, jetzt versuche ich, ein paar Fotos zu machen und fülle diesen Thread in der nächsten Zeit.

    LG Jörn
    Digital und Analog unterwegs...


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