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Thema: Soligor (Tokina, Vivitar) 90-230/4,5 Non-AI

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    Standard Soligor (Tokina, Vivitar) 90-230/4,5 Non-AI

    Heute möchte ich euch meine neueste Erwerbung vorstellen, ein Soligor 90-230/4,5. Die Seriennummer weist es als von Tokina gebaut aus, und Vivitar hatte es wohl auch im Programm gehabt. Gekostet hat es zwölf Euro, und das auch nur, weil der Verkäufer so klug war, einen Mindestpreis in der Auktion festzulegen, sonst hätte es vermutlich für den halben Preis den Besitzer gewechselt. Die alten manuellen Zooms will heutzutage niemand mehr haben.

    Angekommen ist es in einem hervorragenden Zustand, sanft und angenehm laufender Fokusring und Zoomring, ohne die geringsten Zeichen einer Benutzung, also praktisch wie neu. Nachträglich habe ich erfahren, dass mit dem Objektiv wohl noch nie ein Foto gemacht worden ist, bevor ich es in der Hand hatte. Das hat mich aber nicht davon abgehalten, es auf AI umzubauen, um es an Digitalkameras verwenden zu können (der Umbau ist unproblematisch, man muss nur aufpassen, dass das Kügelchen, dass die Blendenrastung erzeugt, nicht verloren geht).

    Eigenschaften:
    - Sehr solide und stabil, komplett aus Metall und Glas, nicht die geringste Spur von Plastik, dafür aber auch relativ schwer (ca. 950g)
    - Mit fest angebauter beweglicher Stativschelle
    - Fest eingebaute ausschiebbare Sonnenblende
    - In Schwarz, Blendenring in Chrom(Alu), als kleines Schmankerl ist der Fokusring von vorne hellglänzend poliert
    - Die Beschriftung des Zoomringes 90 - 105 - 135 - 180 - 200 - 230 verstehen nur langjährige Fotografen
    - Durchgehende Offenblende 4,5, dann 5,6, in halben Blendenstufen bis 16 und 22
    - Filter 58mm
    - Nahgrenze 1,5 Meter
    - Das Alter ist mir unbekannt, aber es muss vor 1977 gewesen sein, da der Blendenring noch keinen AI-Blendenmitnehmer hat.

    Optische Qualitäten:
    Es kann jetzt ja nicht alles topp sein, oder ?
    Die Leistung nimmt zwar beim Abblenden von 4,5 zu 8 merklich zu, aber Schärfe und Auflösung bleiben unterhalb dessen, was man von modernen Zooms erwartet. Bei Offenblende gibt es Überstrahlungen (Koma). Zum Tele-Ende nimmt die Leistung etwas ab.
    Positiv zu vermerken ist, dass die Leistung bei allen Entfernungen, im Nahbereich wie auch auf Unendlich, erreicht wird. Das kann man nicht von jedem Zoom sagen.
    Und ich hatte schon testweise Zooms aus den Achtzigern und Neunzigern an der Kamera, und die waren deutlich schlechter als das alte Soligor.

    Gibt es auch fotografische Gründe, heute noch mit dem Objektiv zu fotografieren?
    Ja, gibt es. Das Soligor, hat nämlich ein sehr angenehmes Bokeh, insbesondere hinter dem Motiv, bei allen Blenden und Brennweiten, und das ist mehr, als ich von meinem modernen Zoom behaupten kann. Auch der Schärfeverlauf ist gut.
    Die Farben können ebenfalls gefallen.

    Alles in allem macht das Fotografieren mit dem Objektiv Spaß, und aufgrund seiner Stärken, die es sehr wohl hat, kann man damit auch heute noch gute Bilder machen. Das Objektiv wird in jedem Falle bleiben.

    So, und jetzt Bilder vom Objektiv:
    Name:  Soligor 90-230.jpg
Hits: 1209
Größe:  286,7 KB

    Name:  DSE_3711.jpg
Hits: 1223
Größe:  187,5 KB

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