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Thema: Neues Bildformat soll JPEG ablösen

Baum-Darstellung

  1. #6
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    Zitat Zitat von Gustav Beitrag anzeigen
    Bei gleicher Dateigröße sind sie JPEGs qualitativ deutlich überlegen. Kompressionsartefakte sind zwar auch bei BPGs verlustbehafteter Kompression zu beobachten, doch sind diese eher subtil, wie einige Beispiele auf der Website des Projekts zeigen.
    Was zu beweisen wäre. Die Webseitenbeispiele sind relativ nichtssagend, da hier nur ein Beispiel der Bild-Informationsverteilung gezeigt wurde. Unter anderen Sonderfällen kann das schon wieder ganz anders aussehen (niedrige Kontraststufungen, schwebungen)
    JPEG ist ein relativ intelligentes und sehr eingaches Kompressionsverfahren das aber eine hohe Entropie vorraussetzt. Ist also der Informationsgehalt in einer Abbildung gering, entstehen die eben bekannten Artefakte. Bestes Beispiel sind Grafik-Dateien. Das JPEG jedoch in die Jahre gekommen ist, ist vielen Informatikern klar. Es gibt aber bereits ,seit Jahren schon, eine VIELZAHL an möglichen alternativen Komressionsverfahren. So arbeitet die Keio Universität in Minato, Japan schon seit über 10 Jahren an div. Weiterentwicklungen von JPEG,JPEG2000 und hat auch schon manche rumreiche Desertationen veröffentlicht. Und auch hier sollte man wohl BPG eher mit dem ebenfalls veralteten (10Jahre) JPEG2000 vergleichen und nicht mit dem Steinzeitformat aus den 80ern, das Heute schon keinen Informatiker mehr interessiert.

    Um tiefer in die Materie einzutauchen empfehle ich das Buch: "Bilddatenkompression" von Prof.Dr. Strutz, unter dem ich die Ehre hatte wärend meines Studiums persönlich eine Lehre zu erfahren.
    BPG ist für mich nur der verzweifelte Versuch einer französichen Firma am Kompressionskuchen ein Stück abzuschneiden. Ein Kuchen der Unternehmern ganz besonders köstlich schmeckt, hat doch ein erfolgreiches Datenformat den wirtschaftlichen Status eines Star-Medikamentes a´la Asperin.

    Ein weiterer Faktor warum JPEG sehr wahrscheinlich nicht abgelöst wird: Geräteentwickler setzen vor Kurzem auf sogenannte Vor-Komprimierungs-Profile, die genau auf die von JPEG verursachten Komprimierungsfehler ansprechen. So wird die JPEG also nicht direkt aus den Roh-Daten erzeugt, sonder aus eben eines solchen Profiles. Das Profil ist nichts anderes als ein weiteres Codierungsformat was aber dem Endverbraucher im verborgenen bleibt.
    Der Verbraucher erkennt nur das die Kamera XYZ auf einmal VIEL bessere Bilder macht, als die Alte.
    Einer der Kameramodelle von dem ich genau weis das er erstmalig so eine Art der Bildkompressionsfehlerreduktion nutzte ist die Fuji X10. Eine Weitere die sehr viele von euch haben ist die Sony A7 (wahrscheinlich auch die neueren NEX).
    Natürlich ist das ein erhöhter Aufwand in der Datenverarbeitung und Entwicklung der Gerätesoftware, aber die Hersteller können so, unabhängig von etwaigen Bilddatenverarbeitungs-Editierungen jeder ihrer Kamera bei JPEG-Dateien ihren Stempel aufdrücken. Nennt es Wiedererkennungswert oder Profil, es wird von der Industrie mitlerweile aber als Bereicherung erkannt was das eigentliche Killerkriterium für sämtliche Nachfolgeformate sein dürfte.

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