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Thema: Wahr gewordene Wünsche und Träume aus der fotografischen Jugendzeit

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  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard Wahr gewordene Wünsche und Träume aus der fotografischen Jugendzeit

    Vielen von Euch wird es vermutlich ähnlich gegangen sein.

    Schon vor Jahrzehnten fotografierte man mit diversen Kameras und Objektiven analog... immer aber waren da Dinge, die man sich nicht leisten konnte, aber einen unheimlichen Reiz ausübten

    Dieser Thread soll in erster Linie unterhalten und die Dinge vorstellen, die in der eigenen Jugend - zu Zeiten der analogen Fotografie - für uns unerschwingliche Träume blieben, die man sich Jahrzehnte später erfüllt hat.
    Er soll aber auch "durchleuchten", was technisch damals den Reiz eines Gerät ausmachte, wo seine Vorzüge lagen und was - trotz heutiger Verzichtbarkeit - nun aber die späte Erfüllung eines Traumes bedeutet.



    Der mit der Einführung der Digitalfotografie einhergehende Preisverfall bei den analogen Fotogeräten, rückte diese ehemals "unbezahlbaren fotografischen Gerätschaften" nun in greif- und bezahlbare Regionen und so erfüllen sich sicherlich einige von uns heute diese "alten Träume".

    Da es zumeist um Gerätschaften gehen wird, die damals außerhalb des eigenen Budgets lagen, sollte in diesem Thread - neben den technischen Aspekte - auch über die damaligen und heutigen Preise gesprochen werden, da sie auch den Preisverfall vieler Dinge verdeutlichen, gleichzeitig damit aber auch den Fortschritte in der modernen Technik aufzeigen.




    ---- Ich mach dann mal den Anfang ----

    Es gelang mir am letzten Wochenende zufällig, mir auf einer Fotobörse in Hamburg einen sehr alten, unerfüllten "Wunschtraum" meiner fotografisch-analogen Jugendzeit zu erfüllen.


    Aufgrund eines sehr guten Preises von nur 40 Euro musste ich mir diesen Wunsch nun in der "späten Jugend" endlich erfüllen und kaufen, auch wenn es - im Zeitalter der modernen Kamera-Innenmessungen nur noch begrentz "Sinn" zu machen scheint.


    Mit den Möglichkeiten unserer heutigen digitalen Kameras wird er nun nicht mehr unbedingt gebraucht, aber die Erfüllung dieses uralten Traums musste einfach sein... und auch die Wiederbelebung des Verständnis dieser Meßmethodiken statt nur der Nutzung einer "Black-Box= Kamera" erschienen mir reizvoll an dieser späten "Traumerfüllung"


    Endlich nach 40 Jahren nun mein eigener "Asahi Spotmeter V" !

    spotmeter-V.jpg


    Was machte damals den Reiz an diesem Gerät aus?

    Als zunächst autodidaktischer Anfänger in der Fotografie hab ich in allen Büchern über das Fotografiehandwerk über diese 1° Spotmeter gelesen.
    Später als Pressefotograf oft zum Fotografieren bei Filmdreharbeiten geschickt, über die ich als Fotograf berichten und handelnde Darsteller für Programmzeitschriften ablichten sollte, schaute ich immer interessiert bei den Kamera- und Lichtleuten vom Film zu.

    Ich sah und bewunderte, wie sie auch aus der Ferne kleinste Details für den sinnvollsten Kontrastumfang des verwendeten Filmmaterials ausgemessen haben und die Beleuchter anwiesen, Aufhelllicht in bestimmten Bereichen einer Szene aufzubauen und einzusetzen etc...

    Diese genaue Art zu messen und die Lichtstimmung in diesen professionellen Film-Produktionen zu steuern, hatte mich schon damals tief beeindruckt.


    Zwar waren die Dinger nichts für mich als Pressefotograf, wo vieles einfach schnell gehen und zur Not auch mal "ausgefressene Lichter" oder "abgesoffene Tiefen" in Kauf genommen wurden um mit einem verwertbaren Schwarz/Weiß-Bild, in dem in erster Linie die szenenwichtigen Personen gut erkennbar waren, in die Agentur zurück zu kommen, reizten mich diese Dinger aber für meine private Fotografie. Am "Set" hatte man für die Szenen ohnehin ja perfektes Licht vorgegeben, wenn man als Fotograf in den Drehpausen dann mit den Schauspielern eine Szene nachstellen durfte.


    So blieben diese Spotmeter und der bewusste, weil exakt messbare Umgang mit Licht immer ein insgeheimer aber auch damals leider unbezahlbarer Traum meiner fotografischen Anfangszeit.

    Weil seinerzeit die fotografischen Gerätschaften von der Agentur gestellt wurden, solche Spotmeter aber für die Pressefotografie aufgrund des zu langsamen Handlings unangebracht waren, blieb mir die eigene Erfahrung durch den Agenturgeräte-Park verwehrt, schlicht weil es diese Dinger dort nicht gab. Lunasix III war das Höchste der Gefühle.


    Von einer "bewussten Lichtführung" und dem Einsatz externer Belichtungsmesser - wie bei Filmdreharbeiten üblich - war das was man damals mit den Belichtungsmessern in der Kamera hatte, natürlich oft weit entfernt. Gleichwohl hat mich diese Art der Herangehensweise in der Belichtungsmessung und Lichtführung immer sehr beeindruckt.

    Da ich privat auch sehr gern Aufnahmen mit befreundeten Models machte, hatte ich mir mit meinen damals bescheidenen Mitteln aus mehreren Fotolampen und Stativen ein eigenes kleines Wohnzimmerstudio zurechtgebaut, Hintergründe aus Molton oder Papierbahnen genutzt und auf anraten eines Kameramannes für diesen Zweck einen damals auch gebraucht noch sehr teuren Sekonic Auflichtbelichtungsmesser mitsamt Siebblenden und verschiednen Kalotten gebraucht von ihm bekommen können, aber insgeheim schielte ich immer auf diese Asahi Spotmeter. Sie blieben damals aber ein Traum außerhalb meines Budget.


    Umso mehr freut es mich, mir nun auf der Fotobörse in Hamburg so einen alten Wunschtraum erfüllt zu haben und nun eines dieser Geräte in Händen zu halten und künftig gelegentlich bei komplizierteren Lichtverhältnissen oder bewußterem Umgang mit einer Beleuchtungsszene nutzen zu können.

    Speziell wenn ich es nun tatsächlich im nächsten Jahr angehe, mit meiner Mamiya Mittelformatkamera wieder Aufnahmen zu machen, dürfte das Gerät als Begleiter ideal dafür geeignet sein.


    LG
    Henry


    Geändert von hinnerker (14.11.2014 um 22:10 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. 13 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


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