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Thema: Kennt jemand Berolina 2,8 135?

Baum-Darstellung

  1. #11
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    Bei der Linse handelt es sich um ein vom japanischen Unternehmen Sankyō Kōki , auch bekannt als: „Komura“ Ende `70er, Anfang 80er gefertigtes Objektiv. Wenn man sich das Objektiv genau anschaust, erkennt man das der M42 Tubus mit drei Madenschlitz-Schrauben fixiert ist. Löst man diese kann der M42 Tubus abgenommen werden und darunter verbirgt sich das in den 70ern entwickelte „Komura Unidapter System“ ,für das auch Tausch-Tubusse mit Canon FL, Exakta, M42 , Miranda Sensorex, Nikon F, Minolta, Ricoh Singlex, Petri, und Topcon D-1 erhältlich waren.
    Komura Linsen mit Vorwahlblende sind durchaus brauchbare Objektive die es als f2,8 135mm mit 16Lamellen , f3,5 135mm 15L ,f8 500mm 13L ,f5,6 400mm 18L, f4,5 200mm 13L und f3,5 35mm (12Lamellen - unsicher) auch unter div. Exportversionen umgelabelt gab.
    3,5 35mm: 3,5 135mm: 4,5 200mm: 5,6 400mm: 8 500mm:
    Alle haben die Schwäche bei Offenblende sehr kontrastarm abzubilden und dort Kontrastkanten aufzuweichen was wahrscheinlich auf eine minderwertige Vergütung zurückzuführen ist. Alle besitzen aber eine ordentliche Schärfe und eine gute Mechanik und Verarbeitung. Der Vorteil der Objektive liegt einmal in der kompakten, schlanken Bauform und einmal in der hohen Lamellenzahl.
    Ein Komura 3,5 135 an der Sony NEX 5:

    Für Besitzer eines viellamelligen Pentacon, Jupiter, Tair , ..ect. lohnt eine Anschaffung nicht. Bezugnehmend auf die steigenden Preise dieser Objektive sind Komura-Linsen jedoch eine sehr günstige Alternative um mit viellamelligen Objektiven herumzuexperimentieren.
    Erkennen kann man Komura an einer sehr markanten Mittelmarkierung in der eine rote Linie mit einem nach oben zeigenden Pfeil von weißen Linien rechteckförmig umrandet ist. Bei frühen Versionen ist die Umrandung dabei mittig kurz unterbrochen und mit einem „roten R" rechts (spätere Version ab `73) oder links (frühe Version vor `73) der darunterliegenden Beschriftung versehen.

    Bei Brennweiten unter 80mm ist die rote Mittellinie nicht umrandet (bis Bj `78).

    Bei der Folgegeneration von Komura Objektiven war die rote Linie immer umrandet, die Umrandung war nun nicht mehr unterbrochen und es fiel das „rote R“ aus der Beschriftung. Zudem fiel das Komura Unidapter System weg und seltener wurden eine viellamellige Vorwahlblende.

    Komura wurden sowohl unter Eigennamen verkauft (nur in Japan und in den USA), als auch unter Exporteuren im Auftrag gefertigten Versionen mit deren Namen versehen. Mir bekannt sind Weltblick , Brillant, Sonagur, Marexar, Berolina und Cosinon mit mehreren Lamellen. Späterer Komura Linsen auch mit Porst, Rikenon, Revuenon-Spezial und Vivitar Label.
    Cosina und Sankyō Kōki waren in Japan keine Konkurrenten, sondern Kooperationspartner die vereinzelt ganze Objektivmodelle untereinander austauschten. So gab es einerseits die oben aufgeführten Komura Objektive auch mit Consinon Label als auch von Cosina gefertigte Objektive mit 8 Lamellen und der Cosina typischen einlinigen Mittelmarkierung mit einem rotem Karo am Linienende die das Komura Uniadapter System besaßen
    Hier zwei für Soligor gerfertigte Cosina Objektive mit Komura Uniadapter System:

    Nachdem im Jahr 1980 Komura Insolvent ging wurden sämtliche Patente, Produktionsstätten und Mitarbeiter von Cosina übernommen. Einige der Komura Rechnungen brachte Cosina mit neuer Vergütung und anderen Chassis für div. Handelsmarken heraus. Es wurde die Mittelmarkierung in einen rot eingefärbten Rechteck geändert und in unzähligen Labelvariationen exportiert.
    Vivitar 5,6 400: Porst MC 3,5 200:

    Auch in den folgenden Jahren lehnte Cosina bei einigen Objektivmodellen das Design der Mittelmarkierung an die, alter Komura Linsen an. Die des Porst 1,8 135mm besitzt eine Ähnliche der Komura Ende der 70er, die umrandete Linie hat jedoch abgerundete Ecken.

    Auch die berühmte Wundertüte mit Beroflex Label wurde einst von Komura gerechnet und von Cosina im Design der Mittelmarkierung entsprechend angenährert:

  2. 11 Benutzer sagen "Danke", Bastl :


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