Ohje, was hab ich denn da angerichtet...
Versteht mich nicht falsch, ich weiß dass eine MF-Kamera klassischerweise ein Arbeitsgerät fürs Studio ist und keine "Action-Kamera". Auch bin ich mir der Schwierigkeiten des Fotografierens bei wenig Licht bewusst. Ich bin da erst digital und dann analog mit KB schon eine Weile unterwegs. Sicher bin ich noch lange kein Meister, aber ich weiß was ich machen will und das bekomme ich in den meisten Fällen auch so hin. Was die Belichtungszeiten angeht habe ich es inzwischen ganz gut im Gefühl, aber eine gute Messung habe ich trotzdem sehr gerne - gerade bei wenig Licht. Und da hilft mir ein einfacher, günstiger Belichtungsmesser gar nichts. (Ich werde mal nach diesem Lunasix gucken, scheint ja wohl einer DER Belis zu sein.)
Mit der Contax II und etwa dem Portra 400 oder dem XP2 messe ich kaum noch nach, da gehe ich nach Gefühl (bzw. Erfahrung) und das passt. Bei MF messe ich aber so gut es geht, der Film kostet ja auch ordentlich.
Ich renne aber natürlich nicht ausschließlich in der Nacht herum, ich mache auch Fotos bei Tageslicht. Und da kommen wir auch auf den Punkt was ich, neben etwas besserer Technik, eigentlich will: mehr Flexibilität. Und die 2 Blenden, die mir aktuell fehlen, sind einfach die fehlende Ecke an Flexibilität für Freihand bei wenig Licht.
Was mich am Mittelformat so umhaut und warum ich davon einfach nicht loskomme, sind die genialen, absolut kornfreien Abzüge. Für so eine Bildqualität auf 20x20cm (bzw. 20x30cm) kann ich auf KB z.B. keinen Film ab ASA 400 mehr nehmen. Und größere Abzüge fallen mit KB ja auch schon fast kategorisch aus.
In ein paar Monaten soll es bei mir auf längere Weltreise gehen und da hätte ich schon gern eine etwas bessere MF Kamera dabei als die P6. Zur Not geht es aber natürlich auch ohne ordentlichen Bildschritt, Spiegelvorauslösung, zuverlässigen Kabelauslöser und lichtstärkeres Normalobjektiv.
Wenn ich zurück bin, möchte ich unter Anderem ein paar Bilderserien in A3 Kalenderform realisiert haben. Sonst würde ich mir den ganzen (finanziellen) Aufriss vielleicht auch nicht geben.
Um mir jetzt für mein Hobby, und was anderes ist das bei mir nicht, eine Hasselblad zuzulegen, nur weil sie das "einzig Wahre" ist, bin ich nicht "ambitioniert" genug. Mit anderen Worten, ich habe keinen Goldesel im Keller. Wenn ich nicht durch meine regelmäßigen Flomarktgänge und das stetige Kleinanzeigen-lesen immer mal wieder ein paar lohnenswerte Geschäfte machen würde, hätte ich so gut wie gar kein Geld für mein Hobby. Ich habe angefangen mit etwas mehr als 200€ für ein paar analoge Kameras und Objektive und bei diesem Grundstock an Geld ist es im Grunde geblieben! Was davon noch existiert ist der Porst M-CE body. Momentan bin ich nach der Anschaffung des 2/35 D-Xenogon ziemlich genau die 280€ "im Minus" die es gekostet hat, aber das Regal ist auch noch ziemlich voll (und da darf inzwischen auch wieder einiges weg). Also Geld verbrennen zum Glück Fehlanzeige bisher. Deshalb auch die Idee in eine relativ preisfeste Kamera zu investieren, die mit nur wenig Verlust wieder abgestoßen werden kann.
Dass die AE Prismen in heutiger Zeit meist nicht mehr richtig funktionieren ist eine gute und wichtige Info, danke!
Mal meinen Kollegen fragen, was das Prisma seiner kürzlich erstandenen 645 pro so sagt. Leider wohnt der momentan zu weit weg, sonst hätte ich mir schon längst selbst mal ein Bild von der Mamiya 645 gemacht.


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