Hallo Henry,
Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
Gerade die Touchscreen würde mich unbedingt davon abhalten, überhaupt eine NEX 5n zu kaufen. Schnelles Arbeiten erfordert klar gegliederte Bedienorgane.
Ich hatte nacheinander die NEX 3, die NEX 5 und nun die NEX 7... gegen die NEX 7 sind die kleineren inzwischen ein echtes "NOGO" geworden.

Erst bei der NEX 7 kann ich wegen des Suchers und den Einstellrädern sagen, das die NEX ein wirklich ordentliches Gerät ist. Eine Kamera, die ich zur Bedienung vom Auge nehmen muss, ist mir im Einsatzzweck generell zu eingeschränkt im Hinblick auf schnelles und zügiges Arbeiten, worin auch einer der Gründe zu suchen ist, weshalb ich die DSLR nach wie vor deutlich bevorzuge, wenn es um reaktionsschnelles Arbeiten geht.

Dies Manko der Langsamkeit gilt letztlich aber nicht nur für die 3er und 5er NEX ohne Sucher und Einstellräder, sondern auch jede der kleinen Canon Kameras, die ich auch noch als Ersatz liegen habe. Dort muss man auch erst "Knöpfchen" drücken und gleichzeitig "am Rad drehen" um irgendeinen einzelnen Parameter zu verstellen. Dazu muss die Kamera dann auch desöfteren vom Auge genommen werden... und darauf warten bewegende Targets in den seltensten Fällen, sondern sind entweder verschwunden oder genervt. Solange ich starre Motivwelten habe und sich kaum ändernde Lichtsituationen... geht es wohl, denn da hat man Zeit.

Aber schon eine Modenschau mit wechselnden Lichtsituationen, sich bewegenden Models oder auch der Gesichtsausdruck bei einem Portrait hängen entscheidend an der Reaktionsgeschwindigkeit des Fotografen und seinem Umgang mit der Kamera. Ein Touchdisplay ist dabei mehr als nervig.. weil sie z.B. die Interaktion zwischen Fotograf und Model unterbricht. Das mag aber an den individuellen Arbeitsweisen liegen. Ich z.B. unterhalte mich während der Fotografiererei mit Kindern oder zu portraitierenden Erwachsenen und mach so meine Scherze um ein Lachen oder Lächeln in Gesicher zu bringen, damit es nicht zu verbissen aussieht danach. Dies geht aber alles nur, wenn man schlafwandlerisch die Bedienungselemente der Kamera im Zugriff hat, falls doch noch eine kleine Änderung zu machen ist. Bei Touchscreens hört es dann auf... Kamera weg vom Auge, Auge weg vom Motiv auf die Kamera, rumwischen auf dem Display und hoffen, dass sich die Option nicht wieder verstellt auf dem Wege zum Auge, Motiv wieder anwählen, neuen Kontakt zum Modell aufnehmen.. etc.. ein viel zu langsamer Prozess.

Bei den größeren Cams ist es hingegen ist die Einteilung der Bedienelemente deutlich klarer strukturiert und bei der 5D MKII eben locker und intuitiv mit einer Hand machbar, ohne die Kamera vom Auge nehmen zu müssen. Das ist definitiv bedeutend besser, als am ausgestreckten Arm auf einem Display herum zu wischen.
Das mach ich genug auf dem Smartphone

Aber so hat ein jeder seine Arbeitsweisen, die ich auch nur im Ansatz schildere, um einen oft in der Diskussion überhaupt nicht auftauchenden Aspekt in Sachen PRO oder CONTRA einer Kamera mal klar zu benennen.

LG
Henry
Das deckt sich auch mit meiner Erfahrung mit der Canon 50D mit angesetztem 17-55mm und der Olympus PEN mit adaptiertem Altglas: Bei der Canon geht es mir wie in einem modernen Mittelklassewagen mit Servolenkung und Automatikgetriebe: Kein Kuppeln und Schalten mehr nötig, bei der Olympus mit angesetztem Rokkor wie in einem kleineren Auto mit Handschaltung und etwas "knöchernerem" Handling, wo man sich mehr den Kopf zerbrechen muss, dass man jeweils den richtigen Gang wählt, den Motor beim Anfahren nicht "abwürgt" und am Berg richtig anfährt.

Jetzt stell Dir vor, Du müsstest mit dem Touchscreen auch noch autofahren

LG
Waveguide