Beugung an einer Kante, da kann man sich mathematisch austoben ...
Man kann mit einem Laserpointer und einer "Kante" (ich hab dafür gerade eine Speicherkarte verwendet) diesen Effekt nachvollziehen: Rückt man die Kante in den Strahl des Lasers, so kann man beobachten dass im rechten Winkel zur Kante zusätzlich zum Lichtpunkt ein Strahl zu sehen ist der durch den Lichtpunkt geht. Die Helligkeit dieses Strahls ist aber nicht symmetrisch, sie ist auf der Hälfte der Kante dunkler.
Was jetzt bei Blenden in Objektiven passiert ist folgendes: Ist die Anzahl der Lamellen geradzahlig überlagern sich die Beugungsstrahlen und man sieht nur soviele wie es Blendenlamellen gibt, ist die Anzahl ungerade gibt es keine Überlagerung und man sieht doppelt so viele wie es Lamellen gibt. Wenn man genau hinsieht fällt übrigens auf dass die Intensität, bzw. die Länge der Beugungsstrahlen bei jedem zweiten größer ist.
Wenn die Kante (=Lamelle) krumm ist, dann verschmiert der Strahl zu einem Sektor.
Man kann mit der meist begrenten Anzahl von Blendenlamellen nur über einen Bereich von vielleicht zwei oder drei Blenden eine nahezu runde Blende erreichen. Blendet man weiter ab sind die Rundungen der Blendenlamellen nicht mehr sehr wirksam, der Blendenstern entsteht, wenn auch nicht so deutlich wie bei geraden Blendenlamellen.
Gruß
Helmut



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