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Thema: Meopta Meostigmat 1/70mm Umbau - Lösungsansatz

Baum-Darstellung

  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard Meopta Meostigmat 1/70mm Umbau - Lösungsansatz

    Von unserem User Helge bekam ich das nachfolgend gezeigte Objektiv Meopta Meostigmat 70mm mit der enormen Lichtstärke von f1, um auszuloten, ob man es irgendwie an die Sony NEX Modelle bringen kann.

    Name:  meo-full.jpg
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    Der erste Lösungsansatz.. !

    Kein leichtes Unterfangen mit dem Umbau des Objektivs, hat es doch einen stattlichen Tubus-Durchmesser von 52,5mm, der mit seiner Rücklinse letztlich durch ein nur knapp 41,5 mm breites "Loch" im Adapter in die Kamera eindringen muss... um einem Unendlich nahe zu kommen, denn die Rücklinse muss zur Erreichung des U-Punktes im Kamera-Inneren sitzen, so dass ich einen Abstand (ausgehend von der Rücklinse gemessen) bei 14-16mm Entfernung vom Sensor vermute.

    Für die gesamte Fokussiermimik steht extrem wenig Platz zur Verfügung... und das nachträgliche Einbringen eines Fokussier-Wendels am Objektivtubus läßt sich maschinell mit den zur Verfügung stehenden Maschinen nicht machen. Also zwei Dinge, die einem Umbau generell im Wege stehen.. Eindringtiefe und Platz für eine Fokussiereinheit... eine eigentlich unlösbare Aufgabe:

    Aber irgendwie muss es gehen, denn die Lichtstärke besticht...

    Deshalb dieser nachfolgende Lösungsansatz.

    Von den 41,5mm Durchmesser des kameraseitigen - Adapterloches gehen rund 3,3mm (1,65 x doppelte Wandung) für einen Gewinde-Einsatz ab, mit dem später das Objektiv fokussiert werden soll und muss.
    Es verbleiben also 41,5mm - 3,3mm = 38,2 mm...

    Das "Abdrehen" auf der Drehbank ist mit der internen Tubuskonstruktion des Meopta also nicht gefahrlos machbar !

    Bei einem Rücklinsendurchmesser von 36,8mm würde der Tubus des Meopta an den Wandungen sich zwar soweit abdrehen lassen, hätte aber immer noch kein Gegengewinde und viel zu wenig Stabilität für den Halt der Rücklinsenfassung am Objektiv bei späterer Befestigung... womöglich würde sie dann abreißen oder schon auf der Drehbank beim Ausdrehen im Spannfutter zerquetscht werden.

    Daher werde ich lieber erstmal die nachfolgende Konstruktion versuchen.

    Name:  12gang-gewinde-im-pk-Adapter2.jpg
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    Glücklicherweise verfüge ich für den von mir erdachten Lösungsweg über die ersten Prototypen des neuen Gewindeeinsatzes, der nach Abschluss der Planungen einmal zum VNEX Kurzhelicoid werden wird.

    Name:  12gang.jpg
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    Dieser Prototyp hat einen 12gängigen Gewindeeinsatz mit einem Durchmesser von 41,5mm, also exakt dem geforderten Innen-Maß für einen NEX Adapter, in den sich dieser Gewindeeinsatz dann im kameraeinwärts gewandten Teil des Adapters einbauen läßt.

    Name:  12gang-gewinde-im-pk-Adapter2.jpg
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    Der Gegentubus für den objektivseitigen Anschluss - hier der Teil mit dem Gewinde - besitzt einen nutzbaren Durchmesser von 38,8mm abzüglich der Gewindetiefe..
    Dies bedeutet, das die 36,8mm breite Rücklinse unter Umständen in den 12gängigen Gewindetubus eingelassen werden könnte !!!

    So möchte ich zunächst im ersten Schritt die Linse im 12gängigen Gewinde-Tubus neu fassen/einlassen/versenken um ihn im zweiten Schritt dann wieder mit dem 52,5mm dicken Objektivtubus zu vereinen. !

    Name:  linse-in-der-fassung.jpg
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    Wie man erkennen kann, geht es auch bei meinem Vorhaben extrem dünnwandig an der Rücklinsenfassung zu, so nah, dass fast nur noch das Gewinde um die Linse herum stehen bleiben kann. Wird also schwer, diesen Tubus vom Innendurchmesser auf der Drehbank soweit aufzudrehen, ohne dass das Gewinde "abreißt" oder "zermatscht" wird.

    Sollte es gelingen, diese Linse neu zu fassen, so wäre die erste Hürde genommen und später würde dann diese neue Fassung mit dem zuvor auf das passende Maß gekürzten 52mm Meopta Tubus "vereint" werden..

    Name:  neue-ruecklinsenfassung-auf-tubus.jpg
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    Die Tragfähigkeit einer solchen dünnwandigen Verbindung bei einem über 550 g wiegenden Objektivkopf wäre - nur an der schwachen, dünnwandigen Linsenfassung mit dem Gewinde hängend - so stark herabgesetzt, dass im Betrieb nur an diesem neuen Endstück vermutlich binnen kürzester Zeit Abreissen der Verbindung zwischen Rücklinse und dem Objektiv die Folge wäre.
    Dafür ist das Gewicht des Objektivkopfes zu hoch und der Schwerpunkt zu weit vorn gelagert.

    Also müssen bei meiner Konstruktion auf jeden Fall die "Scherkräfte" von dieser fragilen Verbindung genommen werden..

    Dies geschieht dadurch, das ein Pentax K auf Sony NEX Adapter zum Einsatz kommt und mit einem Teflon Gleitband ausgestattet wurde. Dabei wurde der Innendurchmesser soweit "aufgedreht", das er - unter Berücksichtigung der Gleitbandstärke exakt die 52,5mm des Meopta Tubus hat... somit gleitet das Meopta an den Adapterwandungen und wird "zwangsgeführt" beim Fokussieren nur vor oder zurückgleiten und sich an den Wandungen reiben. Damit sind die Scherkräfte/Gravitationskräfte von der fragilen Rücklinsenfassung genommen !

    Hier ein Blick ins Innere.. unten das eingebrachte 12 gängige Gewindeinlet und oben das Teflon-Band um die Lagerreibung zu minimieren.

    Name:  12gang-gewinde-im-pk-Adapter.jpg
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    Zusammengebaut könnte es dann später so aussehen..

    Name:  meo-im-neuen-Kleid.jpg
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    Durch den PK Adapter wird der Tubus gehalten und zwangs-geführt. Damit entlastet er das fragile Vorschub-Gewinde der Rücklinsenfassung gegen einen Abriss.
    Der Tubus kann nur noch zwangsgeführt vor und zurückgleiten beim Fokussieren und die nach unten wirkenden Kräfte unterbunden...

    Morgen wird dann die im Bild gezeigte und für die Fokussierung unbedingt notwendige Rücklinsenfassung ausgedreht, in der Hoffnung, dass das Gewinde auf der Drehbank nicht reißt ...
    Drückt mal die Daumen, das es klappt.

    LG
    Henry

    Fortsetzung folgt...
    Geändert von hinnerker (01.03.2014 um 06:22 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. 2 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


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