Hallo,

als bisher stiller Mitleser möchte ich mich erst mal bei Euch allen für die vielen wertvollen Tipps und Anregungen (ganz besonders im Bereich manuelle Objektive) bedanken - nicht zuletzt durch dieses Forum hat mich der Altglas-Virus auch heftigst befallen... ;o)

Momentan habe ich ein für mich nicht nachvollziehbares Problem, auf das ich auch nach längerem Suchen im wilden weiten Web keinen Lösung bzw. Erklärung gefunden habe - vielleicht hat jemand von Euch da den rettenden Hinweis:

Ich fotografiere seit einer Weile mit meiner Olympus E620 fast nur noch mit Altglas mittels verschiedener Auto-Confirm Adapter (zumeist Tagotech). Seit Monaten nehme ich mein geliebtes Tokina AT-X 90/2.5 (echt ein Traumobjektiv) fast gar nicht mehr ab und bin von der Kombi sehr angetan. Da ich nun auch mal ab und an ein wenig im Makro-Bereich arbeiten möchte, komme ich aufgrund der knappen Tiefenschärfen und meinen alten müden Augen mit den Sucher und Auto Confirm doch schnell an meine Grenzen - ein Grund, dem bisher nur sehr selten genutzen Live View und der Sucher-Lupe eine Chance zu geben.

Genau hier im Live View tritt nun das Problem auf: Egal, welche Belichtungs-Messmethode ich nutze, die Belichtung macht mehr oder weniger, was sie will - im Regelfall massiv unterbelichten. In den allermeisten Fällen ist die Belichtung beim Scharfstellen über's Display schon viel zu dunkel, wird nach dem Scharfstellen relativ normal - das belichtete Bild ist jedoch massiv unterbelichtet. Ein Verändern der Blende hat dabei übrigens null Auswirkung...

Das Aufblenden um bis zu 3.0 EV hilft in einigen Fällen, ist aber extrem unpraktisch, da dies mehr oder weniger einem Blindflug gleicht und ewiges Herantasten an eine vernünftige Belichtung nicht nur Zeit, sondern auch Nerven kostet.

Ein kleines Beispiel, das die Problematik verdeutlicht: Ich fotografiere ein Plüümschn über den Sucher, stelle Blende und Belichtung ein, passt. Ohne irgendwas an den Parametern zu ändern schalte ich auf Live-View, mache wieder ein Bild - massive Unterbelichtung...

Was die ganze Sache besonders spannend macht: Je nach fotografiertem Objekt klappts manchmal problemlos mit dem Live-View, beim nächsten nicht. Die einzige Spur die ich bisher habe: Bei sehr gleichmäßigen Lichtverhältnissen ohne große Helligkeitsunterschiede scheint es mit dem Live View besser zu klappen - aber wie schon eingangs erwähnt, interessiert ihn die gewählte Messmethode der Belichtung anscheinend überhaupt nicht. Mit einem normalen Four Thirds Objektiv wie z.B. dem 40-150 klappt das alles übrigens problemlos.

Mache ich irgend etwas falsch? Habe ich irgendwo einen Denkfehler? Irgend einen Parameter/ eine Einstellung übersehen? Ich steh echt auf dem Schlauch und kann mir das nicht erklären.

Vielleicht hatte ja auch hier schon mal jemand dieses Problem oder einen Lösungsansatz - ich bin für jeden Tipp dankbar.

Viele Grüße
Wolfgang