Immer wieder lese ich, dass alte Objektive an Digitalkameras gewisse Schwächen zeigen, die scheinbar zur Analogzeit nicht sonderlich auffielen. Hierzu fand ich bei Recherchen zu meinen alten Kameras in einem Test der Sony Cyber-shot DSC-F55E aus dem Jahr 1999 folgende Aussage:
Zwar "sehen" auch die aktuellsten Digitalkameras mit Auflösungen über 2 Millionen Bildpunkten nur gut ein Fünftel dessen, was auf einem normalen 35-mm-Kleinbild-Dia oder -Negativ festgehalten wird. Wenn man jedoch die Dimensionen der winzigen CCD-Sensoren mit der Bildfläche des Kleinbildfilms vergleicht, wird schnell klar, wo die Herausforderung liegt: Das Objektiv muss das Bild selbst bei einem vergleichsweise großen 1/2-Zoll-CCD-Sensor auf nur einem Zehntel der Fläche eines Kleinbild-Dias abbilden! Damit wirken sich kleinste Unzulänglichkeiten des Objektivs bei Auflösungen um 2 Megapixel bereits doppelt so stark aus wie bei Kleinbildkameras. Daraus ergeben sich neue Herausforderungen für die traditionellen Objektivhersteller.
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Die Linsen für die neue Sony werden aus bestem optischen Glas mit einer Genauigkeit von 1/1.000 mm gefertigt und sind aufwendig vergütet, um den hohen Anforderungen gerecht zu werden.
Frage: Wie weit trifft dies heute bei den gegenüber damals relativ groß gewordenen Sensoren noch zu?