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Thema: Busch´s Unicum - Aplanat 15cm f7.1

  1. #1
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    Standard Busch´s Unicum - Aplanat 15cm f7.1

    Das Busch Unicum Aplanat ist mein ältestes Objektiv, ich vermute so ca. 110 Jahre alt. Die Bezeichnung Objektiv ist nicht ganz korrekt, es handelt sich um einen unvergüteten Linsensatz, welcher bei unterschiedlicher Zusammenstellung der einzelnen Linsen zu verschiedenen Brennweiten -zB.15 cm oder 25 cm- führt. Erstaunlich, die Gläser sind noch klar und das Behältnis aus Leder ist mit rotem Samt ausgelegt hat einen fein ziselierten Verschluss, das war damals sicher sehr wertvoll und somit entsprechend ausgestattet.
    Ich habe nun beispielhaft einen Aplanat mit ca. 15 cm Brennweite f7.1 aus 2 gegeneinander stehenden Konvexlinsen mit einem Abstandshalter dazwischen für die fehlende Blende zusammengestellt. Der Abstandshalter begrenzt die Lichtführung nicht, das Objektiv ist somit aufgeblendet. Eingelegt habe ich die Linsen in einen Zylinder mit einseitigem T2 Gewinde. Damit die Linsen nicht aus der Fassung fallen sperren 3 Schrauben die Fassungsweite. Die Bildbeispiele sind mit der EOS 6 gemacht und das nicht ganz so alte Novoflex Balgengerät harmoniert gut mit den 15 cm Brennweite.

    Grüße Ulrich


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  2. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von Jubi
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    Eine wirklich gelungene Adaption!
    Und diese alten Schatullen sind einfach immer wieder toll,
    da sieht man die Wertschätzung für den Inhalt.
    Gx
    Jubi

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jubi :


  4. #3
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    Zitat Zitat von CanRoda Beitrag anzeigen
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    Wirklich sehr schön anzusehen und interessant diese alten Objektivsätze. Ist ev. auf einer der Linsen oder der Schatulle auch irgendwo eine Seriennummer angegeben?

  5. Folgender Benutzer sagt "Danke", simple.joy :


  6. #4
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    Ich habe bezüglich einer Seriennummer oder sonstigen Angabe nachgesehen, kann da aber leider nichts finden. Ich habe auch lange mit den einzelnen Linsen nichts anzufangen gewusst, bis mir die Idee kam die in den zufälligerweise nahezu passenden Tubus einzulegen und das ergab dann das "Objektiv".

    VG Ulrich

  7. Folgender Benutzer sagt "Danke", CanRoda :


  8. #5
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    Es lohnt sich immer den alten Schätzchen etwas Aufmerksamkeit angedeihen zu lassen.
    Dieser Satz scheint für das Postkartenformat 10x15cm gewesen zu sein. Das Alter würde ich noch vor 1910 ansetzen.
    Zwar wurden Aplanate auch noch später angeboten aber nur noch selten genutzt. Die Anastigmate gab es zu dem Zeitpunkt auch schon seit ca. 20 Jahren.
    Aplanate haben eine recht hohe Mittenschärfe aber die mangelnde Korrektion einiger optischer Fehler führen zu starkem Abfall zu den Rändern.
    Zudem sagt man diesen Objektiven nach das sie eine eher "schmutzige" Bildwiedergabe haben, nicht so leuchtend wie z.B. wie mit einem Petzval und auch ein Tessar ist brillanter.
    Trotzdem gibt es einige sehr gute Objektive dieser Bauart die recht gesucht sind, das Suter Stella fällt mir hier ein, das Eidoscope von Berthiot, das Euryscop von Voigtländer.
    Deren Lichtstärke ist aber deutlich größer als die der normalen Aplanate die bei f/8 - f/12 liegen. Das Voigtländer wurde bis f/3,2 angeboten. Gesehen habe ich aber noch keins davon.

    Die vermutlich berühmtesten Aufnahmen die mit einem Aplanaten aufgenommen wurden machte Prof. Blossfeld. Die wurden in seinem Buch "Urformen der Kunst" veröffentlicht und gilt heute noch als ein Standardwerk sowohl in der Fotografie wie auch für Kunststeinmetze und Bildhauer. Genau dafür hatte er diese Aufnahmen auch gemacht.
    Er verwendete einen 500mm Aplanaten, f/36, den er fest auf 1:1 eingestellt hatte, also mit genau 1000mm Auszug. Die Kamera hat er selber gebaut, ein ziemlich simpler Holzkasten, Format 9x12cm.
    Die Qualität der Aufnahmen war so gut das er die Negativplatten z.T. 16 fach vergrößern konnte.

    Letztes Jahr konnte ich einige seiner original Abzüge im Sprengel Museum bewundern, einfach traumhaft.

  9. 2 Benutzer sagen "Danke", arri :


  10. #6
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    Ich habe gerade im Katalog von Ferdinand Meyer aus dem Jahr 1910 nachgeschaut.
    Der Unicum Satz ist dort nicht mehr aufgeführt aber noch ein Rapid Aplanat, Weitwinkel Aplanat und ein Detektiv Aplanat.
    Diese Objektive waren eher Low Budget, würde man heute sagen.

    Ansonsten dann die Anastigmate die von Karl Martin konstruiert wurden, das Omnar, das Bis-Telar und das Leukar.
    Alle drei exzellente Objektive die ich selber besitze oder gesessen habe und sogar hin und wieder benutze.

  11. 2 Benutzer sagen "Danke", arri :


  12. #7
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    Sehr interessant was du über die Aplanat Linsen berichtest! Besten Dank!
    Ich finde solche Linsen immer wieder als wunderbares Experimentierfeld und spannende Abwechslung zu den heutigen teils super scharfen Objektiven.

    VG Ulrich

  13. #8
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    Zitat Zitat von CanRoda Beitrag anzeigen
    Ich habe bezüglich einer Seriennummer oder sonstigen Angabe nachgesehen, kann da aber leider nichts finden. Ich habe auch lange mit den einzelnen Linsen nichts anzufangen gewusst, bis mir die Idee kam die in den zufälligerweise nahezu passenden Tubus einzulegen und das ergab dann das "Objektiv".

    VG Ulrich
    Herzlichen Dank fürs Nachschauen! Mir gefällt die Idee von Linsensätzen gut und auch die Präsentation in solchen Kästchen hat was für sich.

  14. Folgender Benutzer sagt "Danke", simple.joy :


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