Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Polarisationsfilter
Bei modernen analogen und digitalen Spiegelreflexkameras müssen lineare Polarisationsfilter mit nachfolgender Zirkularpolarisation durch eine so genannte λ/4-
Verzögerungsplatte verwendet werden, da linear polarisiertes Licht in einigen Bauelementen dieser Kameras (z. B.
Autofokus und Innen-
Belichtungsmessung) zu falschen Messergebnissen führen kann. Auch kann es zu Fehlfunktionen des Autofokus kommen. Aus diesem Grunde haben sich diese als
zirkular bezeichneten Filter auf dem Markt durchgesetzt. Bei digitalen Kompaktkameras ohne halbdurchlässigen Spiegel genügt auch ein einfaches lineares Polarisationsfilter. In älteren Kameras konnten auch lineare Polarisationsfilter ohne Zirkularpolarisation verwendet werden.
Aufgrund dieses Aufbaus ist die Wirkung zirkularer Polarisationsfilter auf linear polarisiertes Licht (wie z. B. Reflexionen) nur erkennbar, wenn man von der Seite mit dem λ/4-Plättchen her durchblickt; bei Kamerafiltern ist dies die Seite mit dem Objektiv
gewinde. In falscher Richtung erzeugt das λ/4-Plättchen aus der linearen eine elliptische oder zirkulare Polarisation, die vom nachfolgenden Polarisationsfilter nur noch teilweise unterdrückt werden kann.