Der erste 3D Druck Adapter ist jetzt bei mir endlich mal eingetrudelt, nachdem die 3D Druckfirma echt lange mit dem Produzieren gebraucht hat.
Im ersten Versuch ging es einfach nur darum, ein altes Petzval-Objektiv, dass keinen Flansch mehr hat, an eine GFX zu bekommen, für die ich einen M65 Helicoid und Extender habe. Also einfach ein Adapter mit M65-Gewinde und einem Loch mit dem Durchmesser des Objektivs, das - wie bei der alten Graflex-Plattem - einfach noch mal zusätzlich mit zwei starken Gummis vor und nach dem Adapter gesichert wurde. Das Loch ist aber so knapp bemessen, dass es eigentlich auch ohne die Gummis gegangen wäre ...
Wo ich jetzt gesehen habe, dass das mit dem Gewinde vom Grundsatz her passt, geht jetzt der nächste M65-Adapter in den Druck, der eine Basis bekommt, auf dem ich dann den Flansch meines Hugo Meyer Arisostigmat No. 4 schrauben kann ...
Hallo,
mich würden deine Erfahrungen mit dem Druck von Gewinde interessieren, besonders mit 1 mm Steigung. Also die üblichen Fotogewinde M42x1, M52x1 etc.
Ich hatte da bisher nur unbrauchbaren Ausschuß. Aber inzwischen soll es ja bessere Drucker geben.
Ich drucke aktuell mit dem Creality Ender 3 V3 ein Core XZ Drucker. Den Adapter für die Pentina habe ich mit einen gedruckten Helicoid erstellt (2mm Steigung). War mein erstes Stück, daher habe ich die Steigung noch recht grob eingestellt.
Für das Domigor 4 / 135 mm habe ich die leider fehlende Gegenlichtblende gedruckt, sowohl mit 49x0,75mm Aussengewinde und 55X075mm Filtergweinde. Aktuell drucke ich noch mit 0.4 Nozzle, habe mir aber für die Zeit nach Ostern schon eine 0.2 Nozzle für feineren Druck gekauft.
Bis dahin werde ich mich noch mit den neuen Möglichkeiten der Klipper Oberfläche (Vibrationsausgleich etc.) vertraut machen..
Wer noch bessere Drucke will, muss in eine andere Kategorie Drucker investieren, die nicht mehr das Druckbett mit dem Objekt auf der y-Achse hin und Her fahren, sondern das Druckbett auf der Z-Achse in der Höhe variieren und den Druckkopf auf der X und Y Achse bewegen, da so Vibrationen besser ausgeglichen werden können.
Ich glaube, dass wenn es ein Objektiv wäre, dass ich ständig benutzen wollen würde, ich einen M65 Verlängerungsring dauerhaft am Adapter lassen würde. Ständiges rein- und rausschrauben dürfte auf Dauer sicherlich aufs Plastik gehen. Jetzt dafür war es aber kein Problem. Das Objektiv ist eh zu lausig, um es an einer Digitalkamera zu nutzen.
Ergänzung: bislang drucke ich, wenn es schnell sein soll, mit PLA - Bilder oben - und PETG wenn es solider sein soll. Nach Ostern, wenn ich aus Lazio IT zurück bin, werde ich auch mal ABS ausprobieren.
Danke für das Feedback !
Ist die Gewindequalität bei 1mm Steigung nun ausreichend, um
a) überhaupt in ein metallisches Gegengewinde einschrauben zu können ohne wackeln oder klemmen/fressen und wenn ja
b) man ca 5..10 Wiederholungen schafft ?
Wie gesagt, das, was ich bisher mit Stand vor 3 Jahren bekommen hatte war bezüglich der o.g. zwei Punkte unbrauchbar. Entweder hat es nach einem halben Gang gefressen oder bei etwas mehr Minustoleranz dann nach zwei Gängen fressen mit gleichzeitigem Überspringen und Formschlussverlust.
Das Drucken eines kompletten Adapters incl. des kameraseitigen z.B. Sony Bajonettes ist sowieso nur schwer möglich wegen der filigranen Querschnitte der Bajonettflansche,
das ist festigkeitstechnisch höchst fragwürdig. Vielleicht gerade noch für ein kleines Altix-Tessar, aber niemals ein 2,8/135 oder noch schwerer.
Mein Ansatz für exotische Mounts ist es daher eher, einen preiswerten M42-Adapter für den kameraseitigen Anschluß zu nehmen und dann auf der Objektivseite durch 3D-Druck die Kompatibilität zu schaffen.
Und dort sind dann die 1mm-Gewinde.
Einer meiner Bekannten hat sich jetzt eine Hobbymat zugelegt, da hat sich der 3D-Druck für solche Sachen erstmal erledigt für mich.
Und feingedrehtes Alu sieht sowieso besser aus. Für eine 2K Euro Cam ist das eigentlich schon ein Must Have anstatt Wurstplastik
Aber klar, eine schnelle 3D-Lösung zum Ausprobieren eines unbekannten Objektivs hat schon seine Berechtigung :-)