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Thema: Shift Objektiv sinnvoll? Schneider-Kreuznach PA Curtagon 35/4

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard Shift Objektiv sinnvoll? Schneider-Kreuznach PA Curtagon 35/4

    Hallo zusammen,

    durch Zufall bin ich an ein Schneider-Kreuznach PA Curtagon 35/4 mit Minolta MD Bajonett gekommen.

    Da ich nicht danach gesucht habe, stellt sich für mich die Frage ob es heute noch Vorteile gegenüber
    normalen Weitwinkel Objektiven + Lightroom/Photoshop hat. Bisher habe ich für Gebäude, wenn ich mal
    welche fotografiert habe, immer ein 24er oder 35er Objektiv verwendet und im Notfall alles in Photoshop
    grade gezogen.

    Die Funktionsweise eines Shift Objektivs ist mir schon klar, aber seit ihr der Meinung das es wirklich im
    Bild sichtbare Vorteile gegenüber der bisherigen Lösung (WW + PS) bietet?

    Da ich vor der Entscheidung stehe ob ich es behalte oder nicht, habe ich gedacht ich Frage mal die
    Experten hier im Forum. Einsetzen würde ich das an einer Sony A7.

    Viele Grüße

    Ulrich

    Scheider1.jpgScheider2.jpg

  2. #2
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    Standard

    Also ich würde es sofort nehmen!

    Es ist halt einfach etwas anderes, wenn man optisch entzerrt, auch wenn man das beim Resultat vermutlich nur selten unterscheiden kann.
    Sonnige Grüße aus der Schweiz
    Michael

  3. #3
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    Ich sehe eigentlich nur einen grundsätzlichen Vorteil beim Einsatz eines Shift-Objektives an digitalen Kameras: Man kann den Bildausschnitt und die Winkel der Linien schon beim Fotografieren festlegen und muss nicht darauf spekulieren, dass sich das nachträglich noch am Computer hinbiegen lässt - manchmal fehlt dann nämlich unerwartet ein wichtiger Teil des Motivs durch das Beschneiden, das automatisch mit der perspektivischen Korrektur einhergeht. Vor Ort kann man das meist mit einem geringfügigen Wechsel des Standorts beheben.

    Von der Qualität des Bildes sieht man den Unterschied bei sehr guten Shift-Objektiven und hohen Auflösungen insofern als man bei der nachträglichen Korrektur am Computer sozusagen ein Pixel auf die Länge von anderthalb oder mehr Pixeln ziehen muss und dadurch die Schärfe verringert. Das spielt aber m.E. nur bei großen Ausdrucken eine Rolle.

    Ein 35mm-Shift-Objektiv finde ich persönlich übrigens nicht so spannend, da man in diesem Brennweitenbereich noch eine andere Alternative zur Verfügung hat: Einfach ein weitwinkligeres Objektiv nehmen, senkrecht zum Motiv ausrichten und dann nachträglich ohne perspektivische Korrektur beschneiden - das hat exakt den gleichen Effekt wie ein Shift-Objektiv, nur dass man halt etwas an Auflösung verliert. An diesem Beispiel sieht man was ich meine:

    Normales WW-Objektiv, leicht nach oben geneigt, um das Gebäude komplett zu erfassen, daher stürzende Linien:
    shift-1.jpg

    Gleicher Standort, Super-WW-Objektiv, waagrecht ausgerichtet, keine stürzenden Linien, aber jede Menge unnützer Vordergrund:
    shift-2.jpg

    Foto 2 asymmetrisch (unten) beschnitten, daher Ausschnitt ähnlich wie Foto 1 aber ohne stürzende Linien:
    shift-3.jpg

    Insofern vermisse ich ein Shift-Objektiv nicht solange ich genügend Reserve in Richtung kurze Brennweiten in ausreichender Qualität zur Verfügung habe. Das Gefummel mit einem Shift-Objektiv ist ja auch nicht unerheblich, gerade für einen Stativ-Muffel wie mich...
    Geändert von Helge (18.03.2016 um 22:19 Uhr)


  4. #4
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    Zitat Zitat von Thargor Beitrag anzeigen
    durch Zufall bin ich an ein Schneider-Kreuznach PA Curtagon 35/4 mit Minolta MD Bajonett gekommen.

    ...

    Da ich vor der Entscheidung stehe ob ich es behalte oder nicht, habe ich gedacht ich Frage mal die
    Experten hier im Forum. Einsetzen würde ich das an einer Sony A7.
    Ich habe den Nachfolger Schneider-Kreuznach PC Curtagon 35/4 HFT (Rollei QBM) und bin davon an der Sony A7 in Verbindung mit der eingeblendeten Wasserwage sehr angetan. Die 35mm reichen mir am Kleinbild auch vollkommen aus.



    Den Shiftmechanismus per Ring finde ich sehr gut gelöst und verdammt handlich ist das relativ kleine Ding auch noch. Keine Ahnung wie dir es geht, ich möchte mein Shift jedenfalls nicht mehr missen.. per Software geht so einiges zu korrigieren, im direkten Vergleich gebe ich trotzdem so ziemlich immer dem Shift den Vorzug. Probier deins doch einfach mal aus..


    Zitat Zitat von Helge Beitrag anzeigen
    Ich sehe eigentlich nur einen grundsätzlichen Vorteil beim Einsatz eines Shift-Objektives an digitalen Kameras: Man kann den Bildausschnitt und die Winkel der Linien schon beim Fotografieren festlegen und muss nicht darauf spekulieren, dass sich das nachträglich noch am Computer hinbiegen lässt - manchmal fehlt dann nämlich unerwartet ein wichtiger Teil des Motivs durch das Beschneiden, das automatisch mit der perspektivischen Korrektur einhergeht. Vor Ort kann man das meist mit einem geringfügigen Wechsel des Standorts beheben.
    Das ist der Hauptvorteil und nicht zu unterschätzen. Habe ich ein Shift dabei, dann fotografiere ich automatisch bewusster in Bezug auf Perspektive und Ausschnitt.


    Zitat Zitat von Helge Beitrag anzeigen
    Das Gefummel mit einem Shift-Objektiv ist ja auch nicht unerheblich, gerade für einen Stativ-Muffel wie mich...
    hängt alles von der Größe und Fummeligkeit des Shift Objektives ab... aber gerade das genannte Schneider ist ziemlich klein und nach kurzer Eingewöhnung blind zu bedienden. Auch aus der Hand, ein Stativ ist hier nicht unbedingt nötig.
    Gruß
    Jan

  5. 2 Benutzer sagen "Danke", Tedat :


  6. #5
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    Hallo zusammen,

    Danke für die Antworten und Beispielbilder. Anscheinend ist es mit Shift-Objektiven wie
    mit vielen Dingen, entweder man liebt es und setzt es regelmäßig ein oder findet nie
    richtig den Bezug dazu und hält es für etwas überschätzt.

    Architektur ist jetzt nicht unbedingt mein Lieblingsthema, aber vielleicht sollte ich der
    Sache dann doch ein Chance geben. Werde mal versuchen in den nächsten Tagen ein
    paar Vergleichsfotos mit dem Minolta 24 bzw. 35 und dem Schneider zu machen.

    Verkaufen kann ich es dann ja immer noch. Es wird ohnehin schwierig einen vernünftigen
    Preis dafür zu finden, die Objektive gibt es eigentlich nur zu utopisch hohen Sofortkauf-Preisen.

    Vielen Dank noch mal.

    Gruß

    Ulrich

  7. #6
    Spitzenkommentierer Avatar von Tedat
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    nicht nur Architektur, für Landschaft ist ein Shift ebenso gut geeignet.
    Gruß
    Jan

  8. #7
    DCC Admin Avatar von klein_Adlerauge
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    Ich für meinen Teil liebe es, wenn Aufnahmen direkt aus der Kamera schon ohne weitere Bearbeitung gut sind. Zum Ersten sitze ich beruflich schon genug vorm Rechner, zum Zweiten habe ich sowieso schon einen Rückstau in meiner Bearbeitungspipeline und zum Dritten ist es mir stets ein Ansporn, auch ohne EBV einen gewünschten Bildeindruck zu produzieren. Nebenbei gesagt, auch einer der Hauptgründe für meine Altglaserkundungen. Von daher bin ich gerne mit einem Shift unterwegs. Mit etwas Übung braucht man dafür noch nicht mal ein Stativ.

    LG,
    Heino


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