Hallo,
ich habe mir kürzlich das FE 55mm f1.8 geholt und ich bin eigentlich auch sehr zufrieden mit diesem Objektiv. Es liefert gestochen scharfe Bilder, doch es gibt recht starke Farbfehler in den nicht im Fokus liegenden Ebenen (axiale chromatische Aberration). In der Regel fällt das auch gar nicht so sehr auf (in normalen Motiven), doch wenn man einen schwarzen Text ablichtet war ich dann doch überrascht, wie stark dies ausfällt. Wenn man sich die Bilder entsprechend verkleinert anschaut, wird der Effekt natürlich auch zunehmen schwächer. Aber so sieht das auf 100% an meiner A7R aus:
Auf 1.8 abgeblendet
DSC0734218.jpg
Auf 2.8 abgeblendet
DSC0734328.jpg
Ich habe dies nun mit diversen anderem Altglas, dass ich hier rumstehen hatte vergleichen. Meist konnte ich dort nur auf 2.8 abblenden - aber auch hier sieht man das bei dem Sony Objektiv ja auch noch deutlich. Ist das halbwegs normal? Ich hatte insgesamt zwei verschiedene FE 55mm f1.8 in den Händen und auch wenn ich nie beide direkt nebeneinander testen konnte, war der Fehler jeweils gleich stark ausgeprägt. Mit Abstand am besten hatte sich hier mein APO-Macro Elmarit-R 1:2.8/100 geschlagen, doch auch die lichtstärkeren Objektive wie das Summicron-R 1:2/35 war ein gutes Stück besser.
Ich bin nur einfach etwas überrascht, da es ja recht viele Tests über das Objektiv gibt und wirklich Negative konnte ich nicht finden. Den Effekt finde ich jedoch schon recht brutal und da ich ja zwei dieser Sony Objektive schon einmal ausprobiert hatte, wäre es schon ein merkwürdiger Zufall, wenn ich zweimal besonders schlechte Exemplare in der Hand gehabt hätte. Natürlich wenn man sich die Bilder nicht in 100% anschaut, falls das Ganze auch weniger dramatisch auf, doch das ist schon auffällig genug, um es selbst auf 25% noch deutlich zu erkennen.